Auch am nächsten Tag als ich aufwachte, hatte ich diesen Albtraum immer noch in meinem Gewissen. Justin starb einfach so vor meinen Augen. Natürlich war es nur ein Traum, doch es fühlte sich so real an. "Morgen süße." hörte ich eine krächzende Stimme neben mir. Wenig später merkte ich einen Kuss an meiner Wange als ich ihn schließlich ansah "Na, gut geschlafen?" ich nickte nur und schluckte, als ich wieder an den Traum dachte. "Missy du siehst vollkommen bleich im Gesicht aus! Was ist passiert?", er sah mich völlig besorgt an und musterte mein Gesicht. "Ich hab nur schlecht geträumt nichts weiter." meinte ich und stand auf. Schließlich mussten wir uns fürs Frühstück fertig machen. Während ich meine Hose hochzog spürte ich auf einmal die warmen weichen Hände von Cal an meiner Hüfte. Mit seinem Kopf in meine Halsbeuge fragte er mich "Ist wirklich alles okay?" "Ja Cal wirklich." schnaufte ich nun und zog mich weiter an. Als er merkte das ich nicht wirklich in Stimmung war zu reden entfernte er sich von mir, und ging schließlich auch zu dem Kasten um sich etwas zum Anziehen rauszusuchen. Nach wenigen Minuten waren wir beide fertig, und bereit runterzugehen. Er öffnete die Zimmertür, und man konnte schon viele Stimmen am Gang hören. Einige warfen mir wieder komische Blicke zu da sie mich sahen wie ich aus Cal's Zimmer rausspaziert kam doch ich ignorierte sie. "Die können es doch einfach nicht lassen." schnaufte Cal neben mir, legte seine Hand auf meinen Rücken und ging zusammen mit mir runter. Als wir den Essenssaal betraten sah ich Marie und Michael schon auf einem Tisch. Als sie mich ebenfalls erblickte winkte sie uns schon zu sich, "Morgen." sagte ich kurz und setzte mich auf den Sitz neben sie als sie mir schon zuzwinkerte und sich meinem Ohr näherte "Na wie war deine Nacht?" "Ich hab schlecht geschlafen." meinte ich nur und sah weg. "Ähm okay." meinte sie nur und widmete sich wieder Michael. Cal sah mich die ganze Zeit über schon so komisch an und konnte seine Augen gar nicht von mir lassen. Von weitem hörte ich ein Lachen das mich sofort aufmerksam aufschauen ließ. Da saß er...doch leider nicht alleine. Schon wieder saß dieses blonde Mädchen neben ihm. Gott, diese Eifersucht wird mich eines Tages noch umbringen. Ich merkte gar nicht das ich ihn schon so lange anstarrte sodass sich plötzlich unsere Blicke trafen. Ich wusste nicht ob ich lächeln sollte oder nicht. Ich sah in seine Augen, auf seine Lippen einfach alles ließ mich vergessen was um mich geschah da ich mich nur auf ihn konzentrierte. Doch unser schöner Moment wurde von dem Mädchen neben ihn unterbrochen die schon an ihn rüttelte da er ihr anscheinend nicht zuhörte. Mittlerweile verging mir das Essen auch, somit stand ich auf und sagte nur noch "Ich muss mal kurz weg.". Ich merkte das Justin's Augen wieder an mir klebten als ich aufstand und förmlich aus dem Essenssaal lief. Vorbei an ein paar Leuten lief ich in Richtung der Toileten. Vor der Türe lehnte ich mich gegen die Wand daneben und hielt mir die Hände vor das Gesicht. Meine Tränen konnte ich einfach nicht mehr unterdrücken, ich fühlte mich einfach so leer...so leer ohne Justin. Mitanzusehen wie dieses Mädchen ihn von Tag zu Tag glücklich machte, ließ mein Herz immer wieder in Tausende Stücke zerbrechen.
Plötzlich hörte ich von weitem dumpfe Schritte die auf mich zukamen. Ich spürte einen kleinen Windzug als mich jemand an den Händen packte und sie langsam runter runterzog. Ich versuchte meine Tränen wegzuwischen doch diese Arbeit erledigte schon jemand anderes für mich. Ich sah auf, und direkt in Justin's Augen. Seine Augen glänzten ebenfalls während er noch immer meine Wanger mit seinen Daumen streichelte. "Bitte...wein nicht." wisperte er gegen meine Lippen bevor er sie schließlich auf meine drückte.