Kapitel 18

1.6K 55 1
                                    

Nach dem Training verzog ich mich in mein Zimmer zurück und ließ mich erschöpft auf mein Bett fallen. Ich hörte ein Räuspern und sah zur Tür, Steve stand im Türrahmen und schaute mich an.
„Wie war das Training?", fragte er.
„Das Training war ziemlich anstrengend, aber ich habe etwas neues über mich herausgefunden und..."
„Hört sich toll an, aber ich muss auf eine Mission mit Sam. Erzähl es mir doch wenn ich zurück bin" unterbrach er mich mitten im Satz. „Oh ähm....ja klar. Pass auf dich auf."
„Mach ich. Wir sehen uns." Und schon war er wieder verschwunden.
Es fühlte sich komisch an Steve so selten zu sehen, es hat sich vieles verändert seitdem ich aus meinem Kälteschlaf erwachte. Steve war einfach nicht mehr derselbe, er war kühl und wir erzählten uns überhaupt nichts mehr.
Vielleicht sollte ich einfach ein wenig Luft schnappen, um meinen Kopf frei zu bekommen. Also schlenderte ich ein wenig durch die Straßen New Yorks, sich anzupassen ist schwer aber nicht unmöglich. Auf den Straßen tummelten sich Menschenmassen, weshalb es garnicht schwer war in jemanden rein zulaufen. Ich stieß mit jemanden zusammen und sah auf den Boden, überall lagen Bücher. „Oh Gott tut mir leid", entschuldigte ich mich. „Nein kein Problem", sagte mein Gegenüber. Ich sah ihn an und war verwundert, was der Junge bemerkte. „Hab ich was im Gesicht?" „Nein, nein.... sie sehen einem Bekannten von mir nur sehr ähnlich", sagte ich mit einem Lächeln im Gesicht.
„Achso, verstehe....das hab ich schon öfter gehört. Meine Eltern meinten immer ich würde meinem Großvater ähnlich sehen." „Deinem Großvater?"
„Ja, er ist leider vor ein paar Jahren verstorben. Brian war sein Name."
Mir stockte der Atem, könnte das möglich sein? „Darf ich fragen wie du heißt?"
„Ich bin Peter, Peter Parker. Und sie?" „Victoria Smith."
„Sie sind die Frau die aus dem Eis gekommen ist, wie Captain America."
„Ja genau die bin ich." „Freut mich sie kennenzulernen, mein Großvater kannte sie von früher."
„Ach wirklich, war er auch in der Armee?" „Ja aber nicht lange, er kam nach wenigen Monaten wegen einer schweren Verletzung zurück, er ließ sich in Florida nieder, wo er meine Oma traf."
Was Peter mir erzählte war wirklich sehr interessant, aber ich war mir nicht sicher ob das wirklich mein Bruder Brian sein könnte, von dem er erzählt. Wir redeten noch ein Weile, wir verstanden uns wirklich gut und ich hatte das Gefühl jemanden gefunden zu haben, dem ich mich anvertrauen kann.
„Sie scheinen sehr interessiert zu sein was meinen Opa angeht, wenn sie wollen kann ich ihnen ein Bild zeigen. Allerdings müssten wir zu mir nach Hause."
„Das wäre wirklich nett", sagte ich und folgte ihm. Peter erzählte mir auf dem Weg, dass ein Großvater auch Smith hieß und später den Nachnamen seiner Frau annahm, nach circa 20 Minuten kamen wir bei seiner Wohnung an. „Meine Tante ist im Moment nicht zu hause und entschuldigen sie die Unordnung."
„Peter du musst mich nicht siezen. Nenn mich Victoria."
„Okay, komm mit ich zeig dir ein Foto." Er führte mich in sein Zimmer und zog eine Kiste unter seinem Bett hervor. „Hier, das ist er." Ich nahm das Foto und konnte es nicht fassen, es war tatsächlich Brian, mein Bruder, von dem ich dachte er sei im Krieg gefallen.
„Das ist unmöglich?", sagte ich. „Was?"
„Das ist mein Bruder, ich habe gedacht er wäre im Krieg gestorben."
„Ist das dein Ernst? Mein Großvater ist dein Bruder,.....das bedeutet ja, dass sie meine..."
„Deine Großtante bin", vervollständigte ich seinen Satz. „Das ist abgefahren."
„Was kannst du mir über ihn erzählen?" „Naja er heiratete meine Oma in der späten 40er Jahren und bekam meinen Onkel und meinen Vater, beide sind mittlerweile tot, wie auch meine Mutter."
„Das tut mir leid Peter, ich weiß wie schwer es ist, jemanden zu verlieren der einem wichtig ist."
Er schenkte mir ein Lächeln: „Wenigstens habe ich noch meine Tante May."
„Jetzt hast du noch eine Tante", sagte ich und drückte seine Hand. Ich sah ihn in einem Anzug, er war rot blau, er kletterte wie eine Spinne die Wände hoch. An diesem Punkt ließ ich seine Hand los und sah ihn an. „Was ist?" „Bist du ein Superheld", fragte ich ihn ganz direkt. „Woher weißt du das?" „Ich bin auch nicht ganz normal. Ich kann die Zukunft jeder Person auf dieser Erde sehen und dann kann ich noch das hier." Ich konzentrierte mich auf Peters Rucksack, der langsam den Boden verließ. „Oh wow, wie machst du das?" „Meine Gedanken machen das.......was ist mit dir?" „ Naja wie soll ich das erklären, ich bin....ich bin Spiderman. Ich kann Spinnenfäden aus meinen Handgelenken schießen und Wände hochklettern. Meine Sinne sind besonders stark ausgeprägt, ich spüre jede Kleinigkeit."
„Faszinierend, wer weiß davon?" „Meine bester Freund und du. Aber ich hätte da mal eine Frage, wurdest du mit den Kräften geboren?"
„Nein, ich wurde von Hydra entführt, die mir etwas eingespritzt haben und seitdem ich aus diesem Kälteschlaf aufgewacht bin kann ich diese Dinge. Ich komm noch nicht ganz klar, aber ich werde immer besser."
Ich schaute auf meine Armbanduhr, ich war bereits 30 Minuten hier. „Ich denke ich sollte langsam gehen Peter, Danke dass du mir Auskunft über meinen Bruder gegeben hast."
„Kein Ding, ich hoffe doch dass wir in Kontakt bleiben. Ich brauche jemanden mit dem ich über die Spiderman Sache reden kann, jemand der auch nicht normal ist."
„Keine Sorge wir bleiben in Kontakt und nenn mich doch Tante Vicky."
„Bis dann Tante Vicky." „Bis dann Peter", ich drückte ihn zum Abschied und verließ die Wohnung. Was war bitte passiert, ich hatte also noch Familie, die mit mir blutsverwandt ist. Peter ist ein Goldjunge und erinnert mich stark an Brian, sein Grinsen, seine Augen, einfach seine ganze Art.

Steve Rogers (lovestory)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt