Kapitel 2

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Am nächsten Morgen war ich schon früh wach, Bucky ist bereits weg. Ich hatte große Angst ihn nie wieder zusehen, ich dachte an die guten alten Zeiten, als wir noch jünger waren. Man konnte uns drei nie trennen, wir waren immer zusammen. Es war für viele komisch, dass ich als Mädchen mit zwei Jungen Zeit verbrachte, aber mit den beiden konnte ich über alles reden. Ich erinnere mich noch als ich 15 war, ich hatte mich einen Jungen verguckt, wir waren sogar zusammen aus. Doch er hatte andere Dinge im Kopf, schnell war ich für ihn Luft und er kümmerte sich nicht mehr um mich. Steve und Bucky waren für mich da und verprügelten den Kerl am nächsten Tag, okay Bucky verprügelte ihn und Steve machte ihn verbal fertig.
Durch ein klopfen an der Tür wurde ich aus meinen Gedanken gerissen. Ich öffnete die Wohnungstür und ein freudestrahlender Steve stand vor mir. „Was hast du den zum Frühstück gegessen, dass du so glücklich aussiehst?", fragte ich ihn und musste bei seinem Anblick grinsen. „Ich habe es geschafft", sagte er und stürmte in meine Wohnung. „Geschafft? Was denn?" „Ich werde Teil der Armee, ich bin drin." Ich freute mich für ihn, aber es kam ein ungutes Gefühl in mir hoch. Aus meinem breiten Lächeln, wurde eine besorgte und traurige Miene. „Was ist los, freust du dich nicht für mich?" „Doch, es ist nur.....", ich stoppte, ich konnte ihm doch jetzt kein schlechtes Gewissen einreden. Ich setzte mich auf mein Sofa und unterdrückte die Tränen. „Victoria, du musst doch nicht weinen, ich komme zurück. Das verspreche ich dir, alles wird gut." Ich sah in seine wunderschönen blauen Augen, wie sehr ich die vermissen werde. „Wann wirst gehen?" „In zwei Tagen...." Ich nickte und ließ das Geschehene kurz sacken.
Steve legte einen Arm um mich, wir verharrten eine Weile in dieser Position. Seine Wärme tat gut, was ist wenn ich die nur nie wieder spüren werde. Ich weiß auch nicht, aber bei Steve fühl ich mich so geborgen.
„Denk nicht so viel nach", sagte Steve.
„Du musst verstehen, dass ich mir sorgen mache, ich meine, was ist wenn mein Bruder und Bucky nicht zurückkommen. Und du jetzt gehst, dann habe ich niemanden mehr."
„Mach dir keinen Kopf, alles wird gut gehen und ich verspreche dir, dass ich dir so oft wie nur möglich einen Brief schreibe."

Die zwei Tage sind nun vergangen, heute ist es Zeit Abschied zu nehmen.
Ich drückte Steve nochmal feste: „Versprich mir, dass du zurückkommst und Bucky und Brian mitbringst. Und das wichtigste dass du mit allen Gliedmaßen zurückkommst."
„Das verspreche ich. Nicht mehr lange und wir sind alle wieder vereint."
Er gab mir einen Kuss auf die Stirn und griff nach seiner Tasche.
Er stieg in den Bus und drehte sich nochmal zu mir um: „Halte durch."
Ich lächelte ihm zu und unterdrückte die Tränen, warum fühlte sich das wie ein Abschied für immer an, ich wollte nicht dass er in diesen Bus steigt. Es ist, als würde meine Zukunft einfach so davon fahren, ich wollte es mir nie eingestehen, aber vielleicht empfinde ich etwas für Steve. Das habe ich schon immer, aber jetzt wo er wegfährt, spüre ich diesen Drang ihn festzuhalten und nie wieder loszulassen.
Bevor der Bus losfuhr, rannte ich an Steves Fenster, er beugte sich runter und sah mich fragend an. „Bitte komm zurück, ich brauche dich", sagte ich mit Tränen in den Augen. Er nahm meine Hand und küsste sie, und schon fuhr der Bus los, mit dem Mann, der alles für mich bedeutet, der dies aber nicht wusste.

Steve Rogers (lovestory)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt