Kapitel 20

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Eine Woche verging und alle saßen zusammen am Frühstückstisch. Die Stimmung war super, doch das änderte sich schnell, als der Aufzug aufging und Sam und Steve heraustraten.
„Wir sind wieder zurück", rief Sam durch das ganze Gebäude. Die beiden gesellten sich zu uns, doch ich würdigte Steve keines Blickes. „Wie war es bei Peggy?", frage Nat direkt, man merkte dass Steve damit jetzt nicht gerechnet hatte. „Ähm...gut. Sie ist gut drauf und erholt sich von ihrer Lungenentzündung." Wie konnte er mir so etwas verschweigen, ich hatte wirklich genug. Ich stand auf und ließ alles stehen und liegen. In meinem Zimmer angekommen schmiss ich mich aufs Bett und versuchte jetzt nicht vor Wut alles in diesem Zimmer klein zu schlagen. Die ganze Woche über war ich ziemlich sauer auf Steve, ich konnte mich zwar durch das Kampfsport Training mit Nat und Wanda gut ablenken, aber als er einfach über Peggy redete, kochte es in mir.
Es klopfte an der Tür und Steve streckte seinen Kopf durch den Türspalt. „Darf ich reinkommen?"
„Du wirst mich wahrscheinlich eh nicht in Ruhe lassen", sagte ich und vermied seinen Blick. Er setzte sich neben mich und starrte die Wand an.
„Victoria, es tut mir leid", fing er an „ich hätte dir von Peggy erzählen müssen."
„Du hast mich angelogen, dass ist viel schlimmer."
„Ich weiß, ich dachte nur, dass du damit vielleicht nicht umgehen kannst."
„Wieso sollte ich damit nicht umgehen können? Die Vergangenheit holt mich ein, ja, aber das heißt doch nicht, dass du mir etwas verheimlichen musst."
„Ich weiß, das war wirklich dumm von mir. Ich hätte es dir von Anfang an sagen sollen."
„Hast du aber nicht", schrie ich ihn an und legte mich auf die Seite, um Steve nicht mehr ansehen zu mässen. Er atmete tief durch und ich spürte wie er aufstand und langsam zu meiner Zimmertür ging. „Tut mir wirklich leid", sagte er und schloss die Tür.
Vielleicht habe ich etwas überreagiert, aber das war der Beweis, dass Steve und ich uns immer weiter voneinander entfernen. Ich unterdrückte die Tränen, mein neues Leben ist einfach eine komplette Überforderung.
Nat kam einige Minuten später zu mir. „Hey Süße, alles okay?"
Ich schüttelte den Kopf und ließ mich in ihre Arme fallen, ab diesem Moment mieß ich den Tränen freien Lauf. „Nicht weinen, sei stark."
„Ich kann einfach nicht mehr, Steve ist wie ein Fremder", schluchzte ich.
„Steve wird sich noch ändern, du musst Geduld haben."
„Ich kann das nicht, ihn jeden Tag sehen und zu wissen, dass er nicht mehr der Steve ist den ich kenne, das kann ich nicht."
„Was willst du jetzt tun?", fragte Nat mich.
„Ich brauche Zeit für mich...ich denke ich gehe mal frische Luft schnappen."
Ich zog mir meine Jacke an und und verließ das Gelände. Ich spazierte durch den kleinen Wald, der nicht weit von dem Quartier entfernt war. Es war schön einfach alleine draußen in der Natur zu sein, doch irgendwie hatte ich das Gefühl, dass ich nicht allein war. Ich sah mich um, doch ich konnte niemanden erkennen, das Laub hinter mir knisterte, doch auch da stand niemand. Ich war mir sicher, dass hier jemand war, doch wer nur?
„Steve?, Tony?" Doch es kam keine Antwort.
Ich hörte Schritte, doch ich konnte nicht zu ordnen, aus welcher Richtung sie kamen.
Bevor ich reagieren konnte wurde ich überwältigt und auf den Boden gedrückt.
„Hilfe", schrie ich doch niemand konnte mich hören, da ich zu weit in den Wald gegangen war. Mein Gesicht wurde auf den Boden gedrückt, so dass ich keine Gesichter erkennen konnte, ich sah nur aus dem Augenwinkel, wie jemand eine Spritze zückte, die gleich darauf in meinem Arm landete. Kurz bevor ich ohnmächtig wurde, dachte ich an diesen Schmerz, welchen ich vor über 65 Jahren auch spürte. Oh Gott bitte bewahre mich davor, dass das Hydra ist.

Steve Rogers (lovestory)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt