Steve Rogers (lovestory)

Kapitel 11

Mein Körper war erschöpft, meine Augen schwer. Doch es war warm und ich spürte etwas weiches unter meinem Rücken. Ich öffnete leicht meine Augen und wurde von der Sonne geblendet. Ich sah mich um, ich war in einem hellen Raum, vielleicht ein Krankenzimmer. Ich setzte mich auf und lauschte der Musik aus dem Radio.
Jemand drückte die Türklinke hinunter und eine junge Frau sah mich an.
„Guten Morgen meine Liebe, wie fühlen sie sich?"
Ich wusste nicht genau was ich sagen sollte, ich fühlte mich eigentlich gut, aber auch etwas erschöpft. Ich zuckte mit den Schultern und sie schenkte mir eine Lächeln.
„Schon in Ordnung. Sie kennen mich nicht, vielleicht reden sie lieber erstmal mit einem alten Freund." Sie stellte ein Tablet mit Essen ab und verließ den Raum. Ich sah mich weiter in dem Zimmer um, ich stand langsam auf, was ziemlich schwierig war, denn ich war etwas wackelig auf den Beinen.
Es klopfte an der Tür und ein bekanntes Gesicht tauchte auf.
Ich war in einer Schockstarre, ich konnte meinen Augen nicht trauen, war er es wirklich?
„Steve?", fragte ich mit zitternder Stimme.
„Hey, wie gehts dir?"
Träume ich, bin ich bei Bewusstsein oder bin ich tot?
„Ich weiß, du bist wahrscheinlich etwas durcheinander. Ich werde dir alles erklären, aber zuerst möchte ich wissen, ob du weißt wo du bist."
„Ich weiß nicht", sagte ich leise, weil ich mir immer noch nicht sicher war, ob das gerade alles wirklich passiert.
„Komm her", sagte er und nahm mich in den Arm. Dieses Gefühl hatte ich so vermisst, ich habe schon fast vergessen, wie sich seine Umarmungen anfühlen. In dem Moment, als er meine Hand berührte, sah ich vor mir ein Wesen. Es war groß und furchteinflößend, dann plötzlich sind um ihn herum Menschen zu Staub zerfallen und Steve stand mitten im Geschehen.
„Victoria, alles gut?", fragte Steve besorgt. Ich nickte und versuchte diese Halluzination zu vergessen.
„Weißt du welches Jahr wir haben?"
„1946?", fragte ich vorsichtig.
„Okay,.....weißt du denn noch was passiert ist?"
„Ich kann mich nicht wirklich erinnern, ich weiß nur noch dass ich Bucky gesehen habe und im nächsten Moment war ich in einer Kapsel, die zu gefrieren begann."
„Bucky? Das ist sehr unwahrscheinlich. Du weißt doch, dass er gestorben ist", sagte Steve überzeugt und sah aus dem Fenster.
„Steve kannst du mir bitte sagen was hier los ist?"
Er legte seine Hand auf meine Schulter und sah mir tief in die Augen.
„Victoria du hast 66 Jahre geschlafen, du wurdest in einem alten Hydra Versteck gefunden, es ist allerdings unklar wie du überleben konntest. Du bist schließlich kein Supersoldat wie ich...."
„Warte, wir haben also das Jahr 2013?"
Steve nickte und wartete auf meine Reaktion. Ich fasste mir an die Stirn, das ist unmöglich, das ist hier doch nicht die Realität.
„Hey, ich weiß, dass das alles gerade sehr viel ist. Aber du lebst und das ist was zählt."
„Hat man Bucky auch gefunden?"
„Er ist doch wie schon gesagt tot."
„Nein ist er nicht, als ich in dem Versteck war, habe ich Bucky getroffen. Aber er war ganz anders, er erkannte mich nicht, er stand nur starr dar, ohne auch nur mit der Wimper zu zucken. Dieser Professor hat gesagt, dass er eine Gehirnwäsche bekommen hat, er kann sich an nichts mehr erinnern."
„Bist du dir sicher, dass es Bucky war?"
„Ja zu 100%. Ich erkenne meine Freunde, auch wenn es Jahre her ist, er war es."
Es war still, keiner sagte etwas dazu. Ich war auch immer noch überfordert mit dem ganzen.
„Sag mal, wie konntest du überleben?", fragte ich Steve, der sofort zu erzählen anfing.
„....und danach bin ich aus meinem Zimmer geflüchtet. Ich bin durch halb New York gerannt, so verwirrt war ich."
„Gut dass du da bist, vielleicht ist es dann einfacher mich zurecht zu finden."
„Ich bin an deiner Seite, die letzten zwei Jahre seit ich wieder wach bin, hast du einiges verpasst. Aber ich werde dir alles erzählen, sobald ich dieses eine Problem gelöst habe."
Steve sah nachdenklich aus. „Was für ein Problem?"
„Ein Mörder läuft frei rum, er ist stark und schnell. Aber ich habe sein Gesicht noch nie zu sehen bekommen. Man nennt ihn den Winter Soldier."
Und da machte es bei mir Klick. „Sagtest du gerade Winter Soldier?", fragte ich ungläubig. Steve nickte und sah mich fragend an.
„Bucky ist der Winter Soldier."