Kapitel 54

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Es vergingen noch einige Tage, bis Steve aus dem Krankenhaus entlassen wurde, doch als der Tag gekommen war, holten Bucky und ich ihn ab, um mit ihm zu Tony nach Hause zu fahren. Bis das Hauptquartier wieder aufgebaut ist, wird es noch eine Weile dauern, daher benutzen wir Tony's Haus momentan als Treffpunkt für alle.
Steve war überglücklich endlich wieder etwas anderes als das Krankenhaus zu sehen und er freute sich auch die anderen wieder zu sehen. Aber was er noch nicht wusste, war dass sie mit einem Geschenk auf ihn warteten. Endlich angekommen, wurde Steve von allen anwesenden mit einer herzlichen Umarmung begrüßt, als letztes war Tony an der Reihe. „Ich bin froh, dass du wieder auf den Beinen bist, Cap. Aber mit einem Arm lässt es sich schlecht leben, daher habe ich die letzten Tage an diesem schönen Stück gearbeitet", sagte er und holte einen Koffer aus seinem Büro. Tony öffnete diesen und zum Vorschein kam ein nagelneuer, glänzender Metallarm.
„Wow, das ist mega. Danke Tony", sagte Steve und drückte ihn noch einmal so feste wie es mit nur einem Arm möglich war. „Na komm wir schauen mal, ob das Ding auch passt", schlug Tony vor. Nach ein paar Handbewegungen, saß der Arm perfekt, es sah ungewöhnlich an Steve aus, aber man würde sich daran gewöhnen. „Jetzt haben wir zwei von der Sorte", witzelte Nat und alle mussten lachen. „Hauptsache wir anderen behalten ab sofort unsere Gliedmaßen", sagte Wanda.
„Ich denke dass mit den Kämpfen ist vorbei. Ich meine wer kann jetzt noch für Unruhe sorgen?", fragte Sam. „Ich denke es gibt genug Menschen da draußen, die der Menschheit noch Schaden zufügen wollen", antwortete Nat.
„Aber jetzt haben wir uns alle erstmal eine Pause verdient", unterbrach ich die beiden, um alle ein bisschen optimistisch zu stimmen. „Vicky hat Recht, wir alle sollten jetzt mal Zeit für uns und unsere Liebsten nutzen", sagte Steve und sah mich dabei mit einem vorfreudigen Lächeln an.

Und genau so kam es auch, wir nahmen uns alle eine Auszeit. Steve und ich genossen es, jeden Tag nebeneinander aufzuwachen und den Tag miteinander zu verbringen. Es war gerade 14 Uhr als Steve sich zu mir auf die Couch setzte und fragte: „Was hältst du davon, mal nach Brooklyn zu fahren?" „Hört sich gut an. Was hast du denn vor?", hinterfragte ich.
„Lass dich überraschen." Eigentlich waren Überraschungen nicht so mein Ding, aber okay, Steve und ich zogen uns um und fuhren von unserer kleinen Wohnung in Manhattan aus, nach Brooklyn. Steve fuhr in einer eher verlassene Gegend, die Wohngebäude waren hier schon etwas runtergekommen, doch irgendwie erinnerten sie mich an etwas. Steve parkte das Auto am Straßenrand und wir stiegen aus. „Wo sind wir hier?", fragte ich.
„Das wirst du gleich sehen", sagte Steve und nahm meine Hand.
Er führte mich eine Straße weiter, auf dem Schild war geschrieben: Baker Street. Dann kam es mir, in dieser Straße hatte ich früher meine Wohnung, ob sie wohl immer noch erhalten war.
Steve führte mich ein paar Meter weiter und blieb schließlich vor einem Wohngebäude stehen. „Und erkennst du es wieder?", fragte er.
„Ja....hier hatte ich meine Wohnung."
„Wollen wir rein gehen?"
„Dürfen wir dass den überhaupt, ist das nicht Hausfriedensbruch?"
„Die Wohnungen sind seit Jahrzehnten verlassen, es wird niemanden stören, mal einen Blick hinein zu werfen."
Also gut, wir betraten das Gebäude, welches schon ziemlich heruntergekommen war, aber dennoch erkannte ich alles wieder. Im vierten Stock angekommen, konnten wir meine Wohnungstür öffnen, keine der Türen hier, war in irgendeiner Weise abgeschlossen, aber egal.
Steve überließ mir den Vortritt, es hatte sich nichts verändert, ja in Ordnung die Möbel waren eingestaubt und einzelne Polizeilichen Unterlagen, die anscheinend damals liegen geblieben waren, als sie damals versucht haben Spuren zu finden bezüglich meiner Entführer.
Ich trat in das kleine Wohnzimmer, auch hier hatte sich nichts verändert.
„Komm setz dich", sagte Steve und zeigte auf die alte Couch. Wir setzten uns und betrachteten das alte Bild von Bucky, Steve und mir, welches auf dem Couchtisch stand.
„Hier sind so viele Erinnerungen, es ist wie eine Zeitreise", sagte ich und lächelte Steve an.
„Vermisst du es?", fragte er.
„Was?"
„Die alten Zeiten, als es noch ein normales Leben gab. Als wir noch keine Superkräfte hatten."
„Ein wenig, aber es gibt so tolle Menschen die ich in in den letzten Jahren kennengelernt habe. Das könnte ich nicht mehr so einfach aufgeben. Aber weißt du, was mur besonders fehlt?"
„Na komm, sag schon Vicky."
„Das Briefeschreiben, jeden einzelnen Gedanken habe ich aufgeschrieben. Als Krieg herrschte hatte ich große Angst um dich und Bucky. Ich hatte dir alles erzählt, doch was du mir geschrieben hast, weiß ich nur zu Teilen, die Erinnerungen verblassen.....Hätte ich nur deine Briefe irgendwo, um das ganze Revue passieren zu lassen."
Steve griff unter das Sofa und zog eine alte Holzkiste hervor, ich erkannte sie sofort, weshalb mir der Atem weg blieb.
„Deswegen habe ich dich hier hergebracht, meine Briefe existieren noch immer."
Er übergab mir die Kiste und gemeinsam öffneten wir sie, tatsächlich all seine Briefe waren noch da. Sogar der allerletzte, indem Peggy mir von Steve's Tod berichtet hatte.
„Ich kann mich noch genau erinnern, was du auf welchen Brief geantwortet hast. Du warst sehr besorgt um mich. Wie eine Ehefrau, die Angst hatte, dass ihr Ehemann nicht aus dem Krieg zurückkommt."
„Ich war eben schon damals Hals über Kopf in dich verliebt."
„Und ich Idiot habe es nicht bemerkt. Ein Glück, dass ich dich jetzt an meiner Seite habe."
„So schnell wirst du mich nicht los, Rogers", sagte ich und küsste ihn innig.
„Das hoffe ich doch, zukünftige Mrs Rogers", flüsterte er in den Kuss hinein, weshalb ich mir ein breites Lächeln nicht ersparen konnte.
„Ich liebe dich Steve."
„Ich liebe dich auch Victoria, für immer und ewig."

Ende

Das war jetzt also das letzte Kapitel meiner lovestory. Ich bedanke mich bei all meinen Lesern, dass ihr mich immer so unterstützt und motiviert habt. Ich bin gespannt, wie ihr das Ende findet und bitte seid nicht traurig, dass es vorbei ist.
Ich bin noch unsicher, wie es in Zukunft weitergeht, ich werde wahrscheinlich noch eine zweite Chris Evans lovestory schreiben.
Danach muss ich weitersehen, ob ich noch weitere Geschichten schreibe, irgendwann hat schließlich alles ein Ende.

Part of the journey is the end-RDJ

Steve Rogers (lovestory)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt