Am nächsten Morgen verließ ich mein Zimmer und schmiss meinen Brief an Steve in den Briefkasten an dem Zelt des Generals ein, gleich darauf trat ich auch dort ein.
„Guten Morgen Miss Smith, wie kann ich ihnen helfen?"
„Guten Morgen General, ich wollte sie fragen, wo ich James Buchanan Barnes finden kann."
Er drehte sich zu mir und legte seine Hand auf meine Schulter: „Es tut mir leid Miss, aber wir haben schon seit Wochen nichts von ihm und seiner Truppe gehört." Ich sah ihn geschockt an. „Aber sie haben doch jemanden losgeschickt, um sie zu suchen?", fragte ich leicht aufgebracht. „Ich habe kaum Männer um eine solche Aktion einzuleiten. Tut mir wirklich leid." Ich nickte und verließ das Zelt, ich unterdrückte die Tränen und machte mich an die Arbeit. Mir wurde klar, warum ich kaum was von Bucky gehört hatte, er ist verschwunden. Ich denke nicht dass er tot ist, irgendetwas sagt mir, dass er noch lebt.
Doch für diese Gedanken hatte ich keine Zeit, ich musste meine Arbeit erledigen.
Jeder Tag war hart, wir waren am Limit, sowohl körperlich als auch seelisch.
Gerade musste ich auch noch mitansehen, wie ein Mann vor meinen Augen stirbt, weil er keine Kraft mehr hatte.
Ich begab mich zum General, damit er erneut einen Trauerbrief an die Familie schreiben konnte.
Danach musste ich einfach kurz durchatmen, manchmal frage ich mich, warum ich mir das angetan habe, aber dann sage ich mir immer, dass ich nicht rumsitzen wollte und warten wollte dass das hier ein Ende hat.
„Victoria?", rief hinter mir jemand meinen Namen. Ich drehte mich um und konnte meinen Augen nicht trauen, er stand tatsächlich vor mir.
„Steve? Bist du es wirklich?" Er kam auf mich zu und umarmte mich. „Ja ich bin es wirklich." Ich lag in seinen starken Arm, mein Kopf ruhte auf seiner Brust. „Alles in Ordnung?", fragte er mich und sah durchdringend in meine Augen. Ich schüttelte den Kopf und fing an zu weinen. „Jeden Tag sterben vor meinen Augen Soldaten, ich muss dann zum General gehen, damit er der Familie Bescheid gibt, dass ihr Familienmitglied verstorben ist. Und dann noch Bucky...." „Was ist mit Bucky?" „Er ist verschwunden, alle sagen er sei gefallen, aber in Deutschland und Italien sind Kriegsgefangene. Was ist wenn er dort ist und Hilfe braucht?" „Ich kümmere mich darum, ich werde alles tun, um ihn zurückzubringen." Ich nickte und ließ mich wieder in seine Arme fallen, das Gefühl von Liebe und Geborgenheit habe ich schon lange nicht mehr gespürt, aber jetzt wo Steve da ist, kann ich mich einfach mal kurz fallen lassen.
„Lass uns zum General gehen", sagte er nach einer Weile.
Also schlenderten wir in sein Zelt, wo er Steve begrüßte.
„Willkommen Soldat. Was gibt es, wenn es um ihren Auftritt geht...."
„Nein, es geht um die Gefangenen. Ich melde mich freiwillig, sie zurückzubringen, aber ich werde einige ihrer Männer brauchen."
„Oh nein Captain, das kann ich nicht machen. Ich habe schließlich kaum noch Soldaten."
„Aber es geht um Menschenleben, wir müssen...."
„NEIN Rogers, ich habe bereits meinen Sohn da draußen verloren und ich will nicht noch mehr Briefe an die Mütter und Ehefrauen schicken, um ihnen mitzuteilen, dass ihre Söhne und Ehemänner nicht mehr nach Hause kommen." Der General verließ uns, somit war das Thema beendet.
„Und was machen wir jetzt?", fragte ich Steve.
„Ich habe einen Plan B, komm mit."
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Steve Rogers (lovestory)
FanfictionIn den 40 er Jahren verlor ich meine besten Freunde im Krieg, doch wer hätte gedacht, dass wir in 70 Jahren wieder vereint sind. Doch es stehen noch größere Herausforderungen vor uns, doch das werden wir nicht alleine durchstehen müssen. Die Geschi...