Kapitel 38

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Sobald die anderen auf dem Weg ins Weltall waren, machte ich mich auf zu Tony, er lag im Bett und starrte an die Decke. „Hey, wie gehts dir?", fragte ich.
„Wie soll es mir schon gehen, wir haben so viele Menschen verloren, darunter auch Peter, was mir so leid tut." Ich setzte mich auf den Stuhl, der neben seinem Bett stand.
„Ist schon okay. Wer weiß vielleicht können die anderen ihn zurückholen."
„Victoria, setz nicht deine ganze Hoffnung in sie. Ich gehe eigentlich davon aus, dass Thanos die Steine zerstört hat. Er hat sie bestimmt eingesetzt, um sie zu zerstören."
„Denkst du das wirklich? Gibt es keine Hoffnung?", fragte ich mit zitternder Stimme, weil ich Angst vor seiner Reaktion hatte.
„Ich bin nicht derjenige, der die Zukunft sieht."
„Es gab noch ein paar Dinge die ich gesehen habe, die aber nicht eingetroffen sind. Langsam weiß ich auch nicht mehr, was mein Verstand mir sagt."
„Hör zu, ich will nicht dass du dir die Schuld dafür gibst und genauso wenig möchte ich, dass du trauerst. Wir können nicht ewig an dem Geschehenen festhalten, versuch weiter zu machen.
Versprich mir, dass du probierst wieder ein normales Leben zu führen."
„Hatte ich den jemals ein normales Leben?", lachte ich leicht.
„Versuch es so normal zu leben wie nur möglich", lachte jetzt auch Tony.
„Okay, versuch du das aber bitte auch."
„Das werd ich", sagte er und setzte sich langsam auf.
„Tony, was hast du vor?"
„Pepper und ich wollen uns etwas zurückziehen. Wir werden erstmal etwas Ruhe brauchen."
„Viel Spaß. Deine Zukunft sieht garnicht so schlecht aus", sagte ich und dachte an das kleine Mädchen in meinen Visionen.
Tony stand auf und suchte Pepper, die schon so gut wie fertig mit packen war. Als sie weg waren, saß ich alleine wieder im Konferenzraum und drehte mich auf dem Drehstuhl. Ich dachte nochmal über Tonys Worte nach, wenn die Steine tatsächlich zerstört sein sollten, muss ich weitermachen, ein normales Leben führen.
Es waren bereits vier Wochen vergangen, als Steve mit den anderen weg war, so langsam müssten sie wieder auftauchen.
Ich schlief noch tief und fest, als ich Stimmen von unten hörte. Ich lief so schnell wie möglich runter, dort sah ich Nat und Steve heftig diskutieren.
„Ihr seid wieder da", begrüßte ich sie.
„Vicky", sagte Steve und kam auf mich zu, „es tut mir leid, aber Thanos hat die Steine zerstört. Es ist vorbei." Verzweiflung und Schuldgefühle machten sich in mir breit, ich kämpfte mit den Tränen.
Keiner sagte etwas, es war absolute Stille.
„Ich brauche mal kurz frische Luft", sagte Steve und verließ uns.
„Ich habe ihn noch nie so niedergeschlagen gesehen", sagte ich.
„Ich auch nicht. Es ist schwer.....für uns alle."
„Über was habt ihr vorhin geredet", fragte ich.
„Nichts, unnötig", sagte Nat und schenkte mir ein kleines Lächeln.
„Nat, bitte lüg mich nicht an. Sag es mir."
„Er hat gemeint, dass er nicht einfach so weiter machen kann. Er will nicht mehr an irgendwas erinnert werden. Steve meinte, er beginnt von vorne."
„Was?", fragte ich verunsichert. „Er will gehen, aber ich habe ihm gesagt, dass er das nicht machen kann. Dass wir alle in der gleichen Situation sind und weglaufen keinem irgendwas bringt."
Steve kam wieder rein und sah mich an.
„Ist das dein Ernst?", fragte ich ihn. „Was meinst du?"
„Du willst abhauen, neu anfangen, das alles hier hinter dir lassen?"
„Vicky..." „Nein Steve, wir alle stecken in dem selben Schlamassel. Du bist nicht der einzige, der jemanden verloren hat. Ich habe die letzte Person verloren, die mit wir verwandt war. Tu also bitte nicht so, als wärst du der einzige.....Wenn du gehen willst, dann geh. Aber wenn du gehst, brauchst du nicht mehr zurückkommen", schrie ich ihn schon fast an.
Bevor er noch etwas sagen konnte, rannte ich aus dem Raum, einfach um dieser Situation zu entfliehen.

Steve Rogers (lovestory)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt