Kapitel 40

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Natasha war unten und arbeitete an irgendwelchen Sachen, als ich allerdings runterging, sah sie ziemlich traurig aus. „Nat, was ist los?" „Clint, er meldet sich seit Tagen nicht mehr."
„Er meldet sich bestimmt bald bei uns." „Ich glaube ihm setzt das ganze zu, ich meine er hat seine ganze Familie verloren", sagte Nat.
Ich sagte darauf nichts, denn wir alle hatten Familie verloren, eigentlich müssten wir alle zusammen halten, aber im Moment machte jeder sein eigenes Ding.
„Hast du mal was von Tony gehört?", fragte Nat nach der kurzen Stille.
„Nein, er und Pepper sind wie vom Erdboden verschluckt. Keine Ahnung wo sie sich aufhalten.....hast du mal was von Bruce gehört?"
„Nein", sagte sie leicht enttäuscht.
Nun saßen wir einfach da und dachten über die anderen von uns nach, ob wir jemals wieder alle aufeinander treffen?
Wir hörten eine Tür zu knallen, woraufhin Nat und ich uns fragend ansehen.
„Warte hier, ich schau nach", sagte sie. Wer das wohl war?
„Schön das du auch mal wieder hier auftauchst", sagte Nat gereizt, „weißt du eigentlich was wir zwei hier durchmachen? Keiner von euch Idioten meldet sich, wie wundern uns wo ihr alle steckt." Mit wem redet sie?
„Es tut mir leid", hörte ich die leise Stimme von Steve. Er war also wieder zurück, aber momentan konnte ich damit nicht umgehen, weshalb ich durch den Hintereingang das Gebäude verließ.
Was wollte Steve hier? Ich hatte ihm gesagt, dass wenn er geht, dass das alles hier vorbei ist.
Nun stand einfach nur da, starrte auf die nicht mehr so grüne Wiese und lauschte den wenigen zwitschernden Vögeln.
„Hey", kam es von hinten. Ich wollte ihn nicht begrüßen, ich war sauer auf ihn.
„Hör zu, ich habe ein Fehler gemacht", fing er an, „ich hätte euch nicht einfach alleine lassen sollen. Und ich weiß, dass du sauer bist, aber ich brauche dich." Er legte seine Hand auf meine Schulter, welche ich sofort wegschlug.
„Fass mich nicht an", motzte ich ihn an.
„Vicky..." „Nein Steve, wir haben abgeschlossen."
„Du hast vielleicht abgeschlossen, aber ich nicht. Ich liebe dich."
„Du bist der aller größte Lügner. Wenn du mich lieben würdest, hättest du mich vor 6 Monaten nicht einfach so verlassen."
Er sah beschämt auf den Boden und atmete tief durch. „Ich liebe dich wirklich, aber du musst verstehen, dass ich mit dieser Situation nicht gut umgehen kann."
„Das können wir alle nicht. Weißt du wie schwer es ist, hier alleine mit Nat zu sitzen und darüber zu spekulieren, was die anderen von uns machen. Seit Wochen und Monaten meldet sich hier niemand mehr. Tony ist mit Pepper irgendwo untergetaucht, Clint nimmt keine Anrufe entgegen und Bruce rennt womöglich irgendwo als Hulk rum."
„Ich verstehe dich und dass ich einfach gegangen bin, war nicht richtig. Ich habe einen klaren Kopf bekommen und dabei gemerkt, dass ich nicht ohne dich sein kann."
„Warum glaube ich dir das nicht?", fragte ich den Tränen nahe, „Weißt du Steve, irgendwann ist die Geduld eines Menschen vorbei. Ich kann das nicht mehr, wenn du bleiben willst, in Ordnung. Aber denke nicht, dass ich mit dir jemals wieder etwas zu tun haben will."
Ich rannte in den kleinen Wald und ließ Steve einfach so stehen. Warum musste es nur so enden?
Ich setzte mich auf eine kleine Bank und starrte eine ganze Weile ins Leere.
„Vicky?", fragte Nat, doch ich reagierte nicht, „was ist passiert?"
Ich sah sie mit meinen verheulten Augen an: „Ich kann das nicht mehr, ich will mit Steve nichts mehr zu tun haben."
„Aber ihr seid füreinander bestimmt. Ja ihr habt euch gestritten, aber das wird wieder."
„Das denke ich nicht. Mein Herz ist gebrochen."
„Nat, lässt uns nochmal kurz alleine", kam es plötzlich von hinten. Warum ließ er mich nicht einfach in Ruhe? Nat stand auf und entfernte sich etwas.
„Was willst du noch?", fragte ich ihn.
„Dich, ich brauche deine Nähe. Du warst so lange alleine, ich hätte bei dir sein sollen", sagte er mit zittriger Stimme.
„Weißt du irgendwann hört man auf zu warten und fängt an zu vergessen."
„Aber genau das will ich nicht, ich will das zwischen uns nicht einfach vergessen."
Eigentlich wollte ich das auch nicht vergessen, aber was ist wenn er mir so etwas nochmal antut?
„Ich habe Angst", flüsterte ich.
„Was?", fragte Steve.
„Ich habe Angst", sagte ich nun etwas lauter.
„Wovor?"
„Davor dass ich dich wieder in mein Leben lasse und es dann wieder verlässt."
Er nahm meine Hand in seine und blickte mir tief in die Augen. „Ich verspreche dir, dass ich dich nie wieder alleine lasse, ich bleibe bei dir und wir werden gemeinsam das hier durchstehen. Ich schwöre."
Ich nahm ihn in die Arme und grub mein Gesicht in seine Schulter: „Lass mich nicht alleine. Ich kann das nicht nochmal durchmachen."
„Ich bleibe bei dir, wir sind eins. Wir stehen das gemeinsam durch....bis zum Ende."

Steve Rogers (lovestory)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt