Kapitel 22

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Ich nahm um mich herum überhaupt nichts wahr, ich hörte noch die Nat's Stimme bevor ich in einen tiefen Schlaf fiel.
Durch ein ständiges Piepen wurde ich langsam wach und öffnete die Augen. Ich lag mal wieder in einem weißen Zimmer, doch dieses Mal war Steve bei mir. Dieser schlief in einem Sessel, welcher in der anderen Ecke des Raumes stand. Ich setzte mich auf und auch Steve wachte auf, er sah mich mit einem verschlafenen Grinsen an. „Du bist wach", sagte er.
„Ja, wie lange habe ich geschlafen?"
Er stand auf und kam setzte sich auf die Bettkante. „Fasst fünf Tage."
„Was?", fragte ich geschockt. „Du warst sehr erschöpft, dein Körper war so schwach, dass ich dachte, du würdest nicht mehr lange durchhalten. Ich dachte ich würde dich verlieren."
„So schnell wirst du mich nicht los", sagte ich und schenkte ihm ein Lächeln.
Steve erzählte mir, dass Nat und er die Halle gesprengt haben, nachdem sie mich gerettete hatten, allerdings konnte Rumlow mit ein paar anderen fliehen.
Das war also noch nicht das Ende.

6 Monate später

Das Verhältnis zwischen Steve und mir wurde besser, ich fühlte mich seit langem mal wieder zu Hause. Wanda und ich trainierten jeden Tag und ich konnte meine Kräfte endlich steuern. Wenn ich es nicht zulassen wollte, die Zukunft von anderen zu sehen, ließ ich es auch nicht zu. Das erleichterte einiges. Peter und ich trafen uns jede Woche und redeten über alles mögliche, es war schön ihn so glücklich zu sehen. Und auch den anderen Avengers ging es blendend, wir waren wie ein richtiges Team zusammengewachsen, doch so etwas hält nicht ewig.......
Wanda, Nat, Sam, Steve und ich waren auf einer Mission in Lagos. Dort traf ich auf Rumlow oder auch bekannt als Crossbones, er und sein Team waren dabei eine biologische Waffe zu stellen, die großen Schaden anrichten kann. Wir konnten ihn aufhalten, doch es kostete uns einen Preis. Crossbones aktivierte einen Sprengsatz um Steve und sich selbst in die Luft zu sprengen. Ich war nicht rechtzeitig da, doch Wanda konnte ihn mit ihrer Telekinese stoppen. Unglücklicherweise brachte sie ihn zu nahe an ein anderes Gebäude, welches explodierte. Es gab zahlreiche Todesopfer, was so einiges in der Gesellschaft anrichtete.

Und jetzt waren wir hier, zurück im Avengers Hauptquartier. General Ross will in Kürze zu Besuch kommen, um über den Vorfall zu sprechen. Ich ging in Wandas Zimmer, sie saß auf ihrem Bett und starrte nach draußen.
„Hey", sagte ich. Doch sie konnte mich nicht ansehen.
Ich setzte mich neben sie und legte einen Arm um sie.
„Gib dir keine Schuld. Du hast versucht Steve zu retten, dafür kann dich keiner verurteilen. Wenn Rumlow nicht so geisteskrank gewesen wäre, hätten wir nie eingreifen müssen. Du hast nur versucht andere zu schützen."
„Aber es sind Menschen gestorben", sagte sie kühl.
„Ich hätte schneller bei euch sein sollen, dann wäre das vielleicht nie passiert."
„Das hätte nichts geändert", kam es plötzlich von Steve, der am Türrahmen gelehnt stand.
„Ich war wie hypnotisiert, als Rumlow Buckys Namen sagte, ich hätte schneller reagieren müssen", fügte er hinzu.
„Wir alle haben Fehler gemacht, aber ich bin diejenige die hunderte von Menschen getötet hat", sagte Wanda und unterdrückte dabei ihre Tränen.
„Komm her", sagte ich und nahm sie fest in die Arme.
Vision kam durch die Wand geflogen und sah uns verwirrt an.
„Ich sollte Bescheid geben, dass General Ross auf sie wartet."
„Wir kommen gleich", sagte Steve und wir drei begaben uns auf den Weg nach unten.
Er begrüßte uns alle und kam gleich zur Sache. Er beschwerte sich über die Taten der Avengers, er zeigte sogar ein Bild von Lagos. Doch als die vielen Todesopfer zu sehen war, sagte Steve, dass es reicht, den er bemerkte Wandas bedrückten Gesichtsausdruck.
„Was ich damit sagen will ist, dass es so nicht weitergehen kann. Die Vereinten Nationen haben einen Vertrag aufgesetzt aufgesetzt, das Sokovia Abkommen, dass die Avengers keine private Organisation mehr sind. Sie dürften also nur noch unter Anweisung der UN eingreifen", sagte der General, was für alle etwas schockierend kam.
Ross würde uns etwas Bedenkzeit geben, aber für einige in diesem Raum, war die Entscheidung bereits getroffen.
Wir setzten uns zusammen und diskutierten über das Abkommen, doch Tony war so still, was garnicht üblich war. „Tony, warum so still?", fragte ich. Doch bevor er selbst antworten konnte, sprach Steve für ihn. „Na weil er für sich bereits eine Entscheidung getroffen hat."
„Du kennst mich so gut Rogers", sagte er nun. „Wisst ihr, ich finde die Idee garnicht schlecht und wisst ihr wieso? Damit nicht noch mehr Menschen sterben", fügte er hinzu. Er erzählte uns von einem Jungen, der wirklich talentiert schien, doch er starb bei einem Einsatz in Sokovia, als ich noch im Eis war. Tony fühlte sich verantwortlich und war für das Abkommen, genauso wie Vision und Rhodey.
Doch die Diskussion ging immer weiter, irgendwann hatte ich keine Lust mehr und verließ den Raum. Ich setzte mich ins Treppenhaus und dachte nach. Was ist wenn wir keine Lösung finden?
Ich konnte nicht weiter denken, denn Steve stürmte die Treppen herunter, ich folgte ihm.
Er lehnte am Geländer und verdeckte sein Gesicht mit seinen Händen. Ich ging langsam auf ihn zu und nahm seine Hände vom Gesicht, er weinte.
„Steve, was ist passiert?"
„Peggy....sie....sie ist....tot", schluchzte er. Ich konnte es nicht fassen, ich war schockiert. Ich nahm Steve in den Arm und versuchte selber nicht zu weinen. Vor zwei Monaten hatte ich sie das erste und nun das letzte Mal besucht. Sie hatte sich charakterlich kein bisschen geändert, sie war so glücklich mich zu sehen. Es war viel Zeit vergangen, aber sie war immer noch eine gute Freundin, mit der ich über alles reden konnte.
Doch jetzt war sie tot und ich könnte sie nie wieder um Rat fragen.

Steve Rogers (lovestory)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt