Ich hörte wie Steve den Motor seines Motorrads startete und davon fuhr, jetzt ist es schon wieder passiert, ich hatte ihn verloren. Sowohl Steve als auch ich rennen von unseren Problemen weg und ich weiß, dass es so nicht weitergeht. Es klopfte an der Tür und ich wischte schnell die Tränen weg. „Hey, kann ich rein kommen?", fragte Nat, woraufhin ich nickte. Sie setzte sich neben mich aufs Bett und umarmte mich. „Es tut mir leid Victoria. Ich habe versucht mit ihm zu reden."
„Es ist nicht deine Schuld, wenn er gehen will, dann lass ihn. Ich dachte nur, dass unsere Beziehung stark genug ist, so etwas durchzustehen, aber da habe ich mich wohl getäuscht. Ich habe mich in ihm getäuscht."
„Sag sowas nicht. Wahrscheinlich erinnert ihn diese Situation an früher, der Krieg, die vielen Verluste."
„Vielleicht hast du Recht, aber dann müsste er auch wissen, wie ich mich fühle. Damals habe ich ihn und Bucky verloren, ich dachte mein Leben ist vorbei. Ich hätte mir gewünscht, dass das nie passiert wäre. Und jetzt wünsche ich mir, dass man mich nie gefunden hätte. Ich hätte einfach im Eis bleiben sollen."
„Was redest du da? Wir sind alle froh, dass du da bist."
„Nein, ich bringe alles durcheinander, vorallem bringe ich Steves Leben durcheinander."
„Steve liebt dich, im Moment ist er einfach nur enttäuscht von sich. Er braucht nur etwas Zeit."
Ich sagte nichts mehr und versuchte weitere Tränen zu unterdrücken. „Ich bin müde, ich denke ich will jetzt etwas schlafen", sagte ich.
„Natürlich. Gute Nacht." Nat verließ das Zimmer, den Schmerz konnte ich nicht mehr unterdrücken. Diese Angst Steve für immer verloren zu haben, machte mich fertig.
Ich weinte die halbe Nacht durch, bis ich dann endlich in einen tiefen Schlaf fiel.
Durch die Sonne, die in mein Gesicht schien, wurde ich langsam wach. Ich stand auf und ging ins Badezimmer, als ich in den Spiegel sah, erschrak ich. Meine Augen waren leicht geschwollen, durch das lange Weinen und meine Augenringe waren nicht zu übersehen.
Ich ging runter in die Küche, wo ich auf Nat traf. „Morgen", begrüßte ich sie.
„Morgen, schlecht geschlafen?" Ich nickte und konzentrierte mich auf meinen Kaffee.
Ich setzte mich zu ihr. „Wo sind die anderen alle?", fragte ich.
„Naja sie haben alle aufgeben. So schnell wird hier keiner mehr auftauchen."
„Sie geben alle so einfach auf?"
„Tun wir beide das nicht auch?"
„Nein, ich gebe nicht auf. Ich lag nicht fast 70 Jahre im Eis, um den Rest meines Lebens rumzusitzen und nichts zu tun. Wenn jemand unsere Hilfe braucht, sind wir immer noch die Avengers."
„Wer bist du und was hast du mit Vicky gemacht?", fragte Nat aus Spaß.
„Wenn die Männer alle aufgeben, müssen die Frauen stark bleiben, oder nicht?"
„Deine Einstellung gefällt mir", sagte Nat mit einem breiten Lächeln auf den Lippen.Und genau so verliefen die nächsten Wochen, Nat und ich gaben uns nicht auf, wir hatten ein Leben und warum sollten wir die Zeit nicht nutzen, um anderen zu helfen. Wir nahmen immer wieder Kontakt zu Rocket, Captain Marvel oder Rhodey auf, um einfach auf dem laufenden zu bleiben. Natürlich dachte ich immer wieder an Steve und fragte mich, was er gerade treibt, aber Nat lenkte mich doch sehr gut ab.
Von Tony hatte ich nichts mehr gehört, seitdem er mit Pepper gegangen war, vielleicht hat er nochmal neu angefangen. Von einem Neustart war ich noch weit entfernt, es gab noch zu viele Augenblicke, bei denen ich an Wanda, Bucky, Sam, Peter und all die anderen dachte.
Es war tatsächlich wie vor fast 80 Jahren im Krieg, Freunde und Familie waren plötzlich nicht mehr da. Die einzige Hoffnung in mir waren meine Visionen, ich konnte nicht deuten, ob das, was ich damals bei allen gesehen habe, dass alle wieder da sind, noch wahr wird oder nur eine Täuschung war.
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Steve Rogers (lovestory)
FanfictionIn den 40 er Jahren verlor ich meine besten Freunde im Krieg, doch wer hätte gedacht, dass wir in 70 Jahren wieder vereint sind. Doch es stehen noch größere Herausforderungen vor uns, doch das werden wir nicht alleine durchstehen müssen. Die Geschi...