Kapitel 46

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2014 ein Jahr, dass relativ ruhig verlief. Ich meine ich war erst vor kurzem aus dem Eis gekommen und musste mich an meine neue Heimat gewöhnen, was sich anfangs als schwierig herausstellte.
Im Weltall zu sein fühlte sich komisch an, es war als wäre man in einer anderen Welt gelandet, wie eine Art Traum.
Nachdem wir Nebula und Rhodey abgesetzt hatten, starteten wir in Richtung Vormir mit Lichtgeschwindigkeit.
„Geht es dir gut?", fragte Steve, der mein angespanntes Gesicht bemerkte.
„Mir gehts gut, ich weiß nur nicht ob es meinem Magen so gut geht."
Steve musste lachen, doch mir war garnicht danach, denn mein Sandwich, was ich mir vor der Reise reingezogen hatte, bahnte sich seinen Weg nach oben an.
Zum Glück konnte ich es bis zu unserer Landung in mir behalten. Wir stiegen aus und betrachten die Landschaft. „Eigentlich ja ganz schön", sagte ich und bewunderte den Planeten.
„Wir müssen jetzt da hoch, stimmts?", fragte Steve und zeigte auf den Berg vor uns.
Ich nickte und atmete nochmal tief durch, Steve streckte seine Hand aus, welche ich sofort in meine nahm. „Keine Sorge, wir schaffen das", ermutigte er mich.
Wenn er nur wüsste, was noch passiert.
Je höher wir stiegen, desto kälter wurde es, wirklich toll.
An einer Klippe angekommen, blieben wir stehen und sahen uns um.
„Willkommen", kam es plötzlich aus der Richtung der Klippe, sofort zückten wir Schild und Waffe, um uns wehren zu können.
„Victoria Smith, Tochter von Anna und Klaus. Steve Rogers, Sohn von Sarah und Joseph, alter Freund", sagte die Stimme. Wir traten näher und erkannten endlich sein Gesicht. „Red Skull", fragten Steve und ich ungläubig. Steves Blick verfinsterte sich und ich spürte eine gewisse Anspannung. „Was machst du hier?", fragte Steve. „Ich bin euer Führer. Der Seelenstein ist unter meiner Obhut." „Dann gib ihn uns", befahl Steve. „So einfach funktioniert das leider nicht Captain", sagte Red Skull. Steve wäre am liebsten auf ihn losgegangen, aber ich hielt ihn zurück. Wir folgten Red Skull an die Klippe, er drehte sich wieder zu uns und sprach: „Was ihr sucht liegt direkt vor euch. So auch das was ihr fürchtet." „Der Stein ist also da unten?", fragte Steve nach. „Um den Stein zu gewinnen, musst du verlieren, was du liebst. Es ist ein immerwährender Tausch. Eine Selle für eine Seele", sagte Red Skull, woraufhin Steve mich fragend ansah. „Einer von uns wird sterben, der andere bekommt den Stein und lebt weiter", erklärte ich. „Es muss eine andere Möglichkeit geben, das ist doch Blödsinn", sagte Steve.
Ich setzte mich und sah ihn an. „Es ist die einzige Möglichkeit. Wir haben keine andere Wahl", sagte ich ernst.
„Keiner von uns springt da runter. Hast du verstanden, Vicky?"
„Ich muss. Ich wollte Nats Leben retten und das habe ich getan."
Steve sah mich fragend an und beugte sich zu mir runter: „Wolltest du deswegen mit ihr tauschen? Hast du sie etwa...."
„Ja ich hab gesehen wie sich da runter gestürzt hat. Sie hat sich geopfert um all die anderen zurückzubringen."
„Du bist wirklich eine wahre Heldin, weißt du das? Du hast Nat's Leben gerettet und würdest deines dafür opfern."
„Steve ich muss mich opfern, du hast eine andere Aufgabe. Die anderen brauchen dich dringender. Du musst noch ein weiteres Leben retten."
„Warum brauchen sie mich? Wenn wir die Steine nochmal einsetzen ist alles wieder beim alten."
„Leider nicht, auf irgendeine Weise wird Thanos auftauchen. Die Steine müssen dann nochmal eingesetzt werden, um ihn zu zerstören. Tony wird sie benutzen, aber er wird das nicht überleben. Du musst ihn aufhalten, er hat schließlich jetzt Familie."
Steve sah mich traurig an und erkannte nun den Ernst der Lage. „Ich will dich nicht verlieren", sagte er mit Tränen in den Augen. „Ich will dich doch auch nicht verlieren, aber was haben wir für eine Wahl?" Jetzt kullerte eine Träne Steves Wange hinunter, die mit meinem Daumen wegwischte. „Ich liebe dich Steve." Ich stand auf und ging auf die Klippe zu. Ich spürte wie Steve mein Handgelenk festhielt, ich drehte mich um und sah in seine verheulten Augen. „Bitte tu es nicht", bat er mich mit zittriger Stimme. Ich küsste ihn und schenkte ihm daraufhin ein Lächeln. Ich versuchte nicht zu weinen, aber ich musste Abschied nehmen. „Versprich mir, dass du Tony und die anderen beschützt. Und bitte versuch dein Leben weiter zu leben." Steve wollte mich nicht loslassen, weshalb ich meine Kräfte einsetzen musste. Mit meinen Gedanken brachte ich Steve zum schweben und bewegte ihn ein paar Meter von mir weg. Mit meinen Lippen formte ich ein ,Ich liebe dich' und schloss schließlich meine Augen. Ohne zu zögern ließ ich mich nach hinten fallen und fiel somit in die Tiefe. Ich öffnete noch ein letztes Mal meine Augen und erkannte Steve, der die Klippe hinunter sah und mir nach rief. „NEIN!!" Ich hörte seinen Schrei nur kurz, denn um mich herum wurde plötzlich alles schwarz.

Steve Rogers (lovestory)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt