-Wincent-
Ich bin gerade am Weg zu Milas Schule, damit wir danach zu Gaudiherz und Angermaier fahren können, um unsere Outfits für Samstag zu kaufen. Ich habe meine Lederhose schon, aber ein neues Hemd wäre noch schön. Es ist heute schon Donnerstag und ich freue mich echt schon auf morgen, weil ich endlich wieder im Studio bin und meine ganzen Ideen wieder auf Papier bringen kann. Ich bin gerade echt froh, dass wir jetzt erstmal etwas zu tun haben und Mila nicht andauernd an ihren Vater denkt und Angst hat. Die letzten Tage waren hart, aber durchaus schön. Sie wohnt jetzt bei mir und es ist noch viel schöner als gedacht. Einfach keine Diskussionen wo wir schlafen, jetzt wird eher über die Hausarbeit diskutiert, aber das gehört dazu. Am Samstag jetzt kommen alle meine Freunde und ich kann es kaum erwarten. Ich bin anscheinend so in meine Gedanken vertieft, dass ich von Mila die an die Scheibe klopft geschreckt werde. „Hey wo warst du denn im Kopf?" „Hier und da. Bereit zum Shoppen? Hier ich hab dir ein Brötchen mitgebracht. Später können wir Essen gehen." Mila lehnt sich über die Mittelkonsole und küsst mich kurz. „Lets go." Während der Fahrt reden wir nicht sonderlich viel, weil Mila einfach müde ist und nach dem Trubel in der Schule etwas Ruhe braucht. Der erste Stopp ist Gaudiherz. „So wir sind da. Bereit für mich in Lederhose?" Ich schnappe mir die Hose von der Rückbank und steige aus. „Also du in Lederhose, dafür bin i immer bereit.", sagt meine Freundin schmunzelnd als wir den Laden betreten.
Drinnen kommt sofort eine Verkäuferin und fragt was ich brauche. „Ich möchte ein neues Hemd zu meiner Lederhose und vielleicht eine Weste drüber." „Alles klar, wenn Sie mir bitte folgen würden. Da hinten sind die Umkleiden, sowie unsere Hemden. Klassisch weiß oder etwas in Farbe?" Die Verkäuferin trägt ein Dirndl mit einem mega Ausschnitt und stellt was sie hat übertrieben zur Schau. Mila neben mir hat das natürlich gemerkt und wirkt nicht mehr so entspannt als vorhin. Ich muss schon sagen, die Verkäuferin namens Lina ist schon echt hübsch und das Kleid steht ihr ausgezeichnet, aber gegen Mila kann Keine an. „Hellblau steht ihm eigentlich immer gut.", sagt Mila in einem leicht angefressenen Ton. Lina merkt das natürlich gleich und reagiert prompt drauf indem sie ihre Brüste noch weiter herausdrückt. Verdammt, mein Plan vom entspannten Tag geht in die Hose. „Ja hellblau gefällt mir." Lina rennt durch die Reihen und gibt mir 4 verschiedene Hemden in hellblau und ich verschwinde in der Kabine. Ich ziehe das erste an und bleibe noch hier drinnen, da ich kurz mit Mila reden will und zwar alleine. Ich habe absichtlich die Knöpfe noch nicht geschlossen. „Süße, kannst du kurz reinkommen." Keine Sekunde später kommt meine Freundin in die Kabine und checkt mich zuerst einmal ab. „Sieht gut aus. Kaufen wir, damit wir schnell hier weg sind." „Hey entspann dich." Ich ziehe sie in meine Arme und schaue in ihre Augen. „Entspannen? Wenn diese Frau da vor dir rumtänzelt und ununterbrochen flirtet und mich einfach komplett ignoriert. Sorry, aber da kann ich nicht entspannen." Ich muss schmunzeln, da ich sie einfach so süß finde, wenn sie eifersüchtig oder einfach nur wütend ist. „Hör auf so blöd zum Grinsen, du Spinner." Ich muss natürlich dadurch noch mehr lachen und Mila schmollt weiter. „Hey, du brauchst nicht eifersüchtig zu sein. Ich liebe dich." „Ich bin nicht eifersüchtig.", versucht Mila klarzustellen. „Haha ja klar und ich bin der Kaiser von China. Ach komm, Mila ich find das süß, dass du eifersüchtig bist. Soll ich das Hemd nehmen? Brauch ich wirklich noch eine Weste?" „Ich find es sieht super aus und nein das ist ein Teil mehr was ich ausziehen muss." Den ersten Teil von meiner Aussage ignoriert sie einfach, aber egal. „Wo du recht hast, hast du recht." Mila verlässt die Kabine und sagt zu Lina: „Das erste nimmt er und er braucht doch keine Weste, die ist nur ein Teil mehr zum Ausziehen für mich." Ich kann gerade nicht glauben, dass Mila das zu der Verkäuferin gesagt hat. Wow...so eifersüchtig war sie noch nie. Lina antwortet nicht auf den Satz von Mila und ich ziehe mich schnell wieder um damit ich bei den Frauen verhindern kann, dass ein Streit entsteht.
-Mila-
Boah diese Lina...noch mehr könnte sie ihren Busen nicht rausdrücken aus dem Kleid. Ich weiß echt nicht warum ich eifersüchtig bin, aber diese Frau ist einfach eine Frechheit. Ich meine es ist offensichtlich, dass Wincent mein Freund ist und wenn man halbwegs viel Anstand hat, dann lässt man die Finger von vergebenen Männern. Zum Glück sind wir gleich fertig. „So Mila, lass uns gehen.", sagt Wincent der wieder normal gekleidet ist, als er aus der Umkleide kommt. Endlich...Wincent geht zur Kasse und bezahlt das Hemd, bevor er grinsend meine Hand nimmt und wir den Laden verlassen. „Na endlich.", seufze ich als ich wieder im Auto sitze. „So kenn ich dich gar nicht. Seit wann bist du eifersüchtig? Bei Fans ist es dir doch auch egal." „Ja aber das sind Fans, die schaust du sowieso auf eine andere Art an, aber ich halte diese Art von Frau einfach nicht aus. Ich mein, wie Not muss sie es haben, dass sie quasi ihre Nippel präsentiert. Ja ist ja kein Problem, wenn sie das macht, aber nicht bei offensichtlich vergebenen Männern. Das macht man einfach nicht." „Fertig?", fragt Wincent. „Ja. Das tat gut. Tut mir leid." „Alles gut. Wie gesagt, du brauchst dir keine Sorgen machen. Ich liebe nur dich und beachte andere Frauen nicht mehr. Bereit für dein Dirndl?" Ich bin so froh, dass Wincent mir meinen Ausbruch nicht übel nimmt. „Ja ich freu mich so. Hatte noch nie ein Dirndl an." „Ich bin gespannt."
Im Geschäft kommen eine Verkäuferin und ein Verkäufer auf uns zu und fragt natürlich was wir wollen. „Ich möchte ein Dirndl, was eher klassisch ist und nicht mit Glitzer und co." „Alles klar. Haben sie eine Farbvorstellung?" Die Verkäuferin ist echt nett und der Mann unterhält sich mit Wincent. „Wollen Sie was trinken, während ihre Frau anprobiert? Bier?" „Ja ein kleines Bier wäre nett. Danke." Ich muss lachend den Kopf schütteln, da es einfach so klischeehaft ist. Sie probiert und er trinkt Bier. „Hm...ich mag rot und lila Töne an mir sehr gerne." „Okay gehen sie schon mal in die Kabine und ziehen sich aus, ich bin gleich mit ein paar Modellen bei ihnen." Ich nicke und gehe in die Kabine wo ein Morgenmantel aus Seide hängt den ich anziehe sobald ich fertig bin. Wincent hat sich auf einer Couch vor meiner Kabine platziert und wartet gespannt auf das erste Modell.
„So, ich habe jetzt einfach 7 unterschiedliche Modelle geholt und wir können schauen, was ihnen vom Schnitt am meisten zusagt. Lang oder kurz?" „Kurz." „Okay, gut dann ist das schon weg. Irgendwelche Präferenzen, womit wir starten sollen?" Ich schaue mir alle Modelle an und eines in Weinrot sticht mir ins Auge. „Das hier." Die Verkäuferin nimmt es vom Haken und ich öffne den Mantel. Ein paar Minuten später schaue ich in den Spiegel und staune nicht schlecht. Das Dirndl ist weinrot mit Streublumenmuster und hat einen etwas höher geschlossenen Ausschnitt und endet kurz über den Knien. Vorne hat es keine Schnürung, was mir extrem gut gefällt. Die Schürze ist hellrosa und passt verdammt gut dazu. Die Bluse darunter ist schlicht und unaufgeregt, was mir sehr zusagt. „Ich liebe es." „Das dachte ich mir von Anfang an. Bereit es herzuzeigen?" Ich nicke und drehe mich um, als die Verkäuferin den Vorhang öffnet. Wincent dreht seinen Kopf in meine Richtung und seine Kinnlade klappt nach unten. Ich gehe hinaus und drehe mich vor ihm. „Und?" Ich kenn die Antwort schon, aber will sie von ihm noch einmal hören. „Das kaufen wir. Du siehst verdammt gut aus." „Da muss ich ihrem Mann Recht geben. Das Kleid steht ihnen sehr gut.", sagt auch noch der Verkäufer. „Danke" Ich gehe wieder in die Umkleide und die Verkäuferin hilft mir aus dem Kleid.
-Wincent-
Mila in einem Dirndl sieht echt klasse aus. Letztes Jahr als ich sie das erste Mal gesehen habe hatte sie Lederhose und Bluse an, was auch top aussieht, aber so ein Dirndl ist schon eine andere Nummer. Mila kommt wieder angezogen aus der Kabine und die Verkäuferin fragt noch, ob sie einen Dirndl-BH braucht, was Mila verneint da sie schon einen hat. Die Verkäuferin packt das Kleid ein und ich zücke meine Karte, um zu bezahlen. „Babe, nein.", sagt Mila. „Doch, das bekommst du von mir." „Aber warum denn?" Ich sage nur „Warum nicht?" als ich meine Karte in das Gerät stecke.
Wieder draußen aus dem Geschäft bringen wir die Sachen ins Auto. „Wo willst du was essen?", fragt Mila. „Was sagst du zu Vapiano?", schlage ich vor. „Perfekt. Wo ist das nächste?" Ich checke Google Maps und nach 10 Minuten gehen sind wir auch schon da und genießen die Pasta.
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Zuhause für mich
FanfictionFortsetzung von Worth the wait (Unbedingt vorher lesen) Das Abenteuer von Mila und Wincent geht weiter, wie könnt ihr selbst lesen. Pinterest Pinnwand zur Geschichte: https://pin.it/4EBgx9P Alle Inhalte sind frei erfunden