Kapitel 62: Studio und Wiedersehen*

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-Wincent-

Es ist jetzt mittlerweile der 26 Februar und ich bin jeden Tag im Studio, aber morgen habe ich frei und wir fahren am Sonntag in den Norden, da wir noch einige Dinge fürs Haus klären und auch bestellen wollen. Es läuft eigentlich sehr gut mit der Produktion, aber haben jetzt erstmal eine kurze Pause verdient. Die Pause brauchen Mila und Lisa genauso, da die zwei jetzt im Moment wenig von ihren Partnern sehen. Ich freue mich auch schon richtig auf die Zeit mit Mila und möchte mir vornehmen in den letzten Wochen der Produktion zumindest 2 Abende pro Woche bei Mila zu sein. Morgen geht auch The Voice los und das wird richtig geil. Ich freu mich schon drauf.

-Mila-

Heute ist endlich der letzte Schultag vor den Winterferien und Wincent hat jetzt dann auch wieder mehr Zeit für mich. Ich will mich ja nicht beklagen, aber die letzten Wochen waren sauhart. So wenig haben wir uns während der Tour auch gesehen, nur wussten wir, dass der andere in einer anderen Stadt war. Ich möchte ihm das heute auch sagen, dass ich mehr Zeit mit meinem Freund will. Meine Entzündungen sind zum Glück jetzt nach einem Monat endlich komplett weg und langsam kommt die Lust auf Wincent wieder. Wir haben jetzt seit der Party am Klo nicht miteinander geschlafen, weil ich entweder Schmerzen hatte oder einfach keine Lust. Über Kinderplanung haben wir eigentlich nicht mehr wirklich gesprochen, weil wir so und so drauf warten müssen, bis die Zyste weg ist, was immer noch nicht der Fall ist. Sie ist schon kleiner, aber noch immer da. Ich mache mich gerade auf den Weg in die Stadt, weil ich wieder einmal neue Unterwäsche kaufen will, bevor ich dann nach Hause fahre und schon meine Sachen für Eutin zusammenpacke.

Gegen 18 Uhr ruft Wincent mich an und wir beschließen, dass er heute Sushi mitnimmt, wenn er heimkommt. Ich springe noch kurz unter die Dusche und ziehe mir dann ein neues Calvin Klein Set an und darüber einfach eine Jogginghose und einen Cardigan. Das reicht für daheim. „Süße, ich bin da.", ruft Wincent vom Flur aus. Ich renne hinaus zu ihm und falle ihm um den Hals. „Ich hab dich vermisst.", murmle ich in seinen Nacken. „Ich dich auch. Tut mir leid, dass ich so wenig da war die letzten Wochen. Ich hab das schon so lange nicht mehr gehabt, Albumproduktion und eine Freundin." „Hauptsache du bist jetzt da und wir haben Zeit für uns.", antworte ich ihm als ich in sein Gesicht schaue. Er sieht müde aus. „Nein, nicht okay. Ich muss mich um unsere Beziehung kümmern und dich nicht als selbstverständlich sehen, denn dass bist du nicht. Du brauchst Nähe und Zuneigung und das muss ich dir geben. Ich werde, wenn wir wieder da sind 2 Abende die Woche frei haben und am Wochenende auch einen Tag oder zumindest einen Vormittag und Nachmittag." Er redet ohne Punkt und Komma, wie immer, wenn er ein schlechtes Gewissen hat. „Hey, stopp. Ich verstehe, dass das dein Beruf ist und das nach der Abgabe wieder mehr Zeit bleibt, aber ich würde mich schon freuen, wenn du mehr da bist." „Du bist die Beste. Habe ich dir eigentlich schon gesagt wie gut du aussiehst?" „Nö heute nicht.", flüstere ich an seine Lippen. „Du bist die schönste Frau der Welt.", murmelt er bevor er mich küsst. Und wow der Kuss hat es in sich. Er hebt mich hoch und geht zum Sofa, wo er mich auf den Rücken legt und sich über mich stützt. Unsere Küsse lassen mich und auch ihn ganz und gar nicht kalt. „Wollen wir erst essen?", frage ich ihn, aber auch mit der Hoffnung, dass er nein sagt. „Ne Sushi ist schon kalt." Wincents Finger harken sich in meine Jogginghose und er zieht mir diese vom Körper. Meinen Cardigan habe ich schon lange ausgezogen und nun versuche ich ihm sein Shirt über den Kopf zu ziehen. Kurze Zeit später liegt er nackt über mir und verteilt sanfte Küsse auf meinem nackten Körper. „Wincent, bitte.", stöhne ich in sein Ohr, da ich einfach nicht mehr warten will. So lange wie ich ihn nicht mehr gespürt habe hab ich jetzt einfach Bock auf ihn. Auch ihm scheint es so wie mir zu gehen und er dringt langsam und gefühlvoll in mich ein. „Mila, ich liebe dich." Ich schlinge Beine und Arme um ihn, damit er noch näher bei mir ist und genieße den Moment einfach, ohne irgendwie an Konsequenzen zu denken.

-Wincent-

Schwer atmend liegen wir auf der Couch und ich schnappe die Decke, um Mila zuzudecken, bevor ich das Sushi und eine Flasche Wein hole. „Fehlt noch was?" „So ein unheimlich gutaussehender nackter Typ neben mir wäre noch schön.", lacht Mila. „Bin schon da." Somit sitzen wir nackt im Wohnzimmer und essen Sushi und trinken Wein. Wir reden beide nicht wirklich was, da wir einfach die Zeit genießen und ich noch etwas an den unglaublichen Sex denke. „Scheiße.", sage ich leise. „Was?", fragt mich meine Freundin. „Ich bin so ein Idiot." „Wincent, bitte sag mir was los ist?" „Ich...wir haben komplett vergessen zu verhüten." Auch das Gesicht von Mila entgleitet ihr komplett und sie stellt ihren Teller und ihr Weinglas auf den Tisch. „Scheiße...es tut mir leid Süße. Es ist meine Schuld." Mila sitzt neben mir und sagt einfach gar nichts, was mich noch verrückter werden lässt. „Mila sag doch was." „Es ist doch okay." „Was?" Hab ich mich verhört? „Klar, war es anders geplant, aber wenn es passieren würde wäre es nicht schlimm. Ich lass auf jeden Fall den Wein jetzt weg." Ich ziehe sie in meine Arme und kann gerade echt nicht glauben was sie sagt. „Ich liebe dich." „Ich dich auch, Wincent. Trotzdem möchte ich eigentlich Umziehen, wenn ich noch nicht schwanger bin, also lass uns noch ein bisschen verhüten." „Wie du willst, Süße." „Schauen wir noch einen Film?" Wir einigen uns wie so oft auf Harry Potter, denn die kann Mila nicht oft genug sehen. Ich muss sagen, ich liebe es im Studio zu sein und mit Kevin an neuer Musik zu arbeiten, aber nichts geht über einen Abend auf der Couch mit der Frau meines Lebens.

-Mila-

Am nächsten Morgen wache ich vor Wincent auf und wir liegen immer noch nackt auf der Couch. Ich beschließe uns beiden ein Frühstück zuzubereiten und dies dann im Bad bei einer Badewanne zu genießen. Noch während ich die Pancakes mache spüre ich plötzlich Wincent hinter mir. „Moin Süße." Ich drehe mich um und küsse ihn kurz sanft. „Morgen. Was sagst du zu Frühstück in der Badewanne? Und dann Planungen fürs Haus." „Perfekter Plan. Ich lass die Wanne schon einmal ein." Er verschwindet wieder und ich mache einen großen Teller mit Pancakes und Nutella. Früchte gibt es leider nur gefroren, aber besser als nichts. Mit einem Tablett mit den Pancakes und Kaffee betrete ich das Bad, wo Wincent schon in der Wanne liegt und eigentlich mehr Schaum als Wasser drin ist. „Ich hab eventuell zu viel Schaumbad reingegeben." „Nur eventuell. Hier nimm das Teil da und leg es über die Wanne." Wincent nimmt so ein Tischchen und legt es über die Wanne, damit haben wir zwischen uns Platz für den Teller. Als auch ich im warmen Wasser liege genießen wir einfach die Zeit zu zweit.

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