Zuhause für mich

Kapitel 37: Ich kann es kaum erwarten.

-Mila-

Ich werde von den Sonnenstrahlen in meinem Gesicht um 7 Uhr geweckt und kann danach sowieso nicht mehr schlafen vor lauter Aufregung. Ich husche kurz aufs Klo und lege mich mit meinem IPad wieder ins Bett und öffne Pinterest, um eine Pinnwand für unser Haus zu erstellen. Ich liebe diese App für genau solche Dinge. „Was machst du da?", höre ich einen verschlafenen Wincent neben mir sagen. „Auf Pinterest Inspirationen fürs Haus suchen." Er rappelt sich auf und sagt: „Zeig her." Die nächste Stunde verbringen wir im Bett und fügen alles Mögliche zu der Pinnwand hinzu und ich muss sagen ich hätte mir nicht gedacht, dass Wincent so genaue Vorstellungen hat. Ich habe damit gerechnet, dass es ihm eher egal ist. „Was hältst du davon, wenn wir die Bäder und die Treppe renovieren?" „Ja von mir aus. Das Bad jetzt ist einfach zu weiß und zu ungemütlich.", antworte ich ihm. „Das können wir ja dann im Mai machen und pünktlich im Juni oder Anfang Juli einziehen." „Ja ich habe Pfingstferien, da könnten wir ja schon herkommen und Möbelaufbauen." „Hört sich nach einem Plan an." „Ich freu mich schon sooo darauf, aber jetzt sollten wir aufstehen, weil in eineinhalb Stunden müssen wir schon dort sein." „Okay...", sagt Wincent nachdenklich. „Was ist los? Spuck aus." „Ja wegen der Bezahlung des Hauses. Ich weiß wir haben gesagt Hälfte Hälfte was Miete angeht, aber wenn wir es kaufen würde ich sagen ich bezahle das." Wow okay ich habe jetzt noch nicht so daran gedacht, weil der Termin heute nur einmal der Vertrag ist, dass wir das Haus nehmen. „Geht das denn? Ich meine ich habe keine Ahnung wie viel Geld du hast.", antworte ich ehrlich. Wincent lächelt mich süß an und meint nur: „Ja das geht. Mach dir keine Gedanken." „Okay, aber bei den Möbeln will ich den Großteil bezahlen." „Okay." Wincent legt seine Lippen auf meine und seine Hände verschwinden unter meinem Shirt. „Stopp. Wir müssen raus aus dem Bett."

In der Küche unten sind Shayenne und Angela schon dabei das Frühstück zu richten und Wincent platziert sich gleich am Esstisch. Ich hingegen helfe den zweien alles vorzubereiten. „Ey Wince, willst du uns auch helfen?", fragt seine Schwester. „Ach ich finde ihr drei macht das super.", antwortet er. „Mila, ich wünsch dir viel Spaß, der macht ja nichts im Haushalt.", sagt Angela an mich gerichtet. „Ey, ich mach sehr wohl was." „Ganz bestimmt.", fügt Shay ironisch hinzu. „Also ich muss schon sagen, dass Wincent etwas macht. Zwar nicht die Welt, aber genug.", verteidige ich meinen Freund und setze mich zu ihm. „Danke Süße." „Nichts zu danken im Haus bekommst du dann schon mehr Aufgaben." Ich küsse ihn kurz bevor wir alle zu Frühstücken beginnen.

-Wincent-

Pünktlich um 10 fahren wir auf die Einfahrt unseres zukünftigen Zuhauses. Mama und Shayenne in einem Auto und Mila und ich in meinem. „Wow, das ist ja richtig schön.", sagt Mum als wir aus den Autos aussteigen. „ Da kommt Herr Weber.", sage ich als das nächste Auto vorfährt. „Moin. Danke nochmal für den Termin am Samstag. Es hat mir sehr geholfen.", begrüßt Mila unseren Makler mit einem Händedruck. Ich liebe es wenn sie Moin sagt. „Hallo, ich hoffe es ist okay, dass meine Mama und meine Schwester heute dabei sind?", frage ich als auch ich ihn begrüßen. „Kein Problem. Guten Tag, mein Name ist Herr Weber."

Wir betreten gerade das Haus und ich beobachte Mum ganz genau, da mir ihre Meinung echt wichtig ist. Mila geht gleich durch in die Küche und schaut sich im Wohnzimmer um und im Kopf plant sie schon die Einrichtung. Ich gehe zu ihr und lege meine Arme von hinten um sie. „Und noch immer verliebt?" Sie nickt und meint: „Da drüben kommt der Christbaum hin und da ein riesen Holztisch, wo unsere ganze Familie Platz findet." „Das hört sich ziemlich perfekt an." Ich finde es richtig süß, dass sie jetzt schon plant, wo der Christbaum stehen wird. „Also ich muss sagen das Erdgeschoss alleine ist schon der Wahnsinn. Zeigt ihr uns oben auch noch?", sagt meine Mum die in der Küche steht und diese bewundert. „Na klar." Mila führt die zwei hoch und erzählt ihnen was wir so geplant haben. „Soll ich ihnen einmal den Vertrag zum Kauf zeigen?", schlägt Herr Weber vor. „Ja gerne. In der Küche?" Er nickt und geht in die Küche, wo er auf die Kücheninsel die Mappe legt. „Ich habe jetzt schon einen Verkaufspreis eingefügt, aber sie müssen nicht direkt unterschreiben, sondern können gerne noch ein paar Tage darüber nachdenken." „Okay, ja wir sind uns eigentlich sicher, aber so zum genau lesen wäre es vermutlich gut, wenn wir mehr Zeit hätten." „Kein Problem, aber wäre der Preis für Sie in Ordnung?" 210.000 €..schon viel, aber zum Glück kein Problem. „Ja ist ja hoffentlich das letzte Mal, dass wir so ein Haus kaufen." In dem Moment kommt Mila in den Raum. „Hier Süße, der Vertrag. Wir können ihn in Ruhe lesen und dann per Post schicken." „Okay, ja okay." „Sehr gut, dann sind wir ja hier fertig. Sie können, wenn Sie wollen noch hierbleiben. Die Tür ist versperrt, sobald sie geschlossen wird." „Gerne. Wegen weiteren Schritten telefonieren wir?", frage ich noch nach. „Ja genau. Sie schicken die unterschriebenen Papiere an mein Büro und dann sehen wir weiter, aber voraussichtlich am 15.5 könnte die Schlüsselübergabe stattfinden." „Perfekt. Danke noch einmal und wir schließen dann einfach die Tür von außen." Nachdem er das Haus verlassen hat gehe ich zurück zu meinen Ladies. „Und Shay wie gefälltes dir?" „Es ist richtig schön und hell. Ich freu mich schon auf den Sommer in diesem Haus." Ich lege meinen Arm um meine Schwester. „Ich freu mich auch schon und voraussichtlich am 15. Mai bekommen wir die Schlüssel." „Ah ich freu mich so und ich bin so gespannt, was meine Familie dazu sagt." „Wissen die noch nichts?" „Also mein Bruder schon, aber meine Mama nicht, weil ich möchte ihr das zu Weihnachten persönlich sagen." „Verbringt ihr zwei Weihnachten getrennt?", will meine Mama wissen. Shit...ich wollte das eigentlich anders machen. „Nein, dieses Jahr sind wir bei Milas Familie in Österreich und am 26. kommen wir hierher." „Aber warum feiert ihr nicht mit uns?", fragt Mama noch nach. „Weil wir in Österreich feiern, da wir nächstes Jahr noch weiter weg von der Familie ziehen und dadurch Mila ihre Familie noch seltener sieht.", sage ich leicht genervt. „Okay, wollen wir fahren?", versucht Shayenne die Stimmung zu lockern. „Ich möchte noch ein bisschen dableiben und ein paar Fotos machen, sowie wegen Farben an der Wand überlegen.", wirft Mila ein. „Okay, Mumfahren wir. Bringst du mich zur Wohnung?" „Ja bitte. Bis später." „Tschüss ihr zwei.", verabschieden wir uns.

-Mila-

Als Angela und Shayenne weg sind ziehe ich Wincent gleich hoch in unser zukünftiges Schlafzimmer. „Was sagst du, wenn wir diese Wand da dunkelrot streichen? Oder einen Grauton?" „Rot hört sich gut an. Gästezimmer und Büro könnten wir ja eher schlicht und geschlechtsneutral halten, falls wir einmal Kinder bekommen." „Passt. Im Studio kannst du machen was du willst." Die nächsten 2 Stunden gehen wir von Raum zu Raum und überlegen was wir wo machen wollen. Die Treppe oder besser gesagt das Geländer wird neben den Bädern die größte Veränderung. Der Flurbereich unten bekommt einen Holzboden, da die Fliesen echt nicht schön sind. Im Bad kommt eine andere Fliese und auch ein anderer Waschtisch, mit mehr Holzelementen. Mila hat da ihre genauen Vorstellungen, da misch ich mich nicht ein. Alles in allem wird das Haus einfach wirklich unser Traumhaus und ich kann es kaum erwarten.