Kapitel 28: Lübeck

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-Wincent-

„Ah fuck...mei Kopf." Durch Milas Gejammer werde ich geweckt und drehe mich gleich zu meiner Freundin, die sich gerade aufsetzt um. „Na wie geht's?", frage ich neckend. „Ging schon besser, aber heute haben wir ja nichts mehr vor. Zum Glück." Sie lässt sich zurück ins Kissen fallen und ich kuschle mich näher zu ihr. „Stimmt, einfach nur im Bett bleiben." Mila legt ihre Arme um mich und anscheinend sind wir tatsächlich noch mal eingeschlafen, denn wir werden dann von Milas Klingelton geweckt. Sie nimmt ihr Handy und geht ran. „Ja, hey Sophie. Warte ich bin grad wach geworden ich geh schnell ins Wohnzimmer." Sie steigt aus dem Bett, ohne zu merken das ich wach bin. Mein Handy klingelt auch und ich sehe, dass es meine kleine Schwester ist. „Hallo Shay. Was gibt's?" „Bist du grad erst wach geworden?" „Mhm" „Wow...ich war um 6 in der Arbeit. Wollt ihr heute Abend zu mir kommen? Spieleabend?" „Ja klar gerne. Sollen wir was mitbringen?" „Nö, ich habe eigentlich alles. Passt 18 Uhr?" „Perfekt, bis dann."

-Mila-

Ich werde durch mein klingelndes Handy geweckt und sehe, dass es Sophie ist. „Ja, hey Sophie. Warte ich bin grad wach geworden ich geh schnell ins Wohnzimmer.", begrüße ich sie, als ich aus dem Bett klettere, um Wincent nicht zu wecken. „Hey Mila, wie war es gestern?" „So gut. Wir haben ein perfektes Haus gefunden." Im Wohnzimmer lasse ich mich auf die Couch fallen und versuche nicht taub zu werden, als Sophie ins Handy quietscht. „Ahhh oh mein Gott. Ich freu mich ja so für euch. Erzähl wo ist es, wie sieht es aus und und und." „Jaja entspann dich erstmal. Ja es ist in der Nähe des Meers und ein relativ neues Haus. Im Erdgeschoss ist ein Gästezimmer, ein kleines Bad, ein Hauswirtschaftsraum und ein riesen Wohnzimmer mit Küche und so." „Uh mein Zimmer also. Habt ihr einen Garten?" „Ja der ist riesig, also ja es ist perfekt." „Wie ist es oben?" „Ein großes Bad, ein kleines Studio für Wincent, unser Schlafzimmer mit einer Ankleide und 2 Kinderzimmer." „Eine Ankleide? Wow, das will ich auch." „Haha, wirst du auch irgendwann haben. Was macht ihr so heute?" „Ach nichts Besonderes. Hochzeitsvorbereitungen und morgen fahren wir nach Kärnten bis Sonntag. Family besuchen." „Oh, das hört sich gut an." „Was steht bei dir so an?" „Ahm nichts eigentlich, Urlaub und Zeit mit Wincent." „Oh, genieß es. Ich muss schlussmachen Jakob ist da und es gibt Mittagessen." „Alles klar. Grüß ihn lieb von mir." Und schon hat sie aufgelegt. Langsam meldet sich mein Magen zu Wort und ich stell fest, dass es schon halb 1 ist. Wow, der Schlaf war anscheinend notwendig. Ich mache mich auf den Weg ins Schlafzimmer, um Wincent zu wecken, was aber nicht mehr notwendig ist, da er bereits wach ist. „Moin, wie geht es Sophie?" „Super, wollte nur wissen, wie die Besichtigungen laufen. Sollen wir langsam aufstehen und uns was zu essen machen?" „Ich wollte eigentlich den ganzen Tag im Bett bleiben mit dir." Er zieht mich zu sich und lächelt mich verschmitzt an. „Ach ja, Shay hat uns um 18 Uhr eingeladen." „Okay, was machen wir jetzt." „Ich wüsste einen Zeitvertreib." Seine Lippen liegen schon fast auf meinen, als ich noch frage: „Was denn?" legt er sie endgültig auf meine. Ich grinse in den Kuss und lasse mich auf ihn sinken. Seine Hände wandern schon unter mein Shirt was er mir zügig auszieht und dann die Küsse auf meine Brust verlagert. „Du bist so wunderschön, weißt du das?", fragt er und erwartet aber keine Antwort. Wincent dreht uns in einer geschickten Bewegung um und liegt somit über mir. Wir tragen beide nur mehr unsere Unterhosen und ich bin jetzt hellwach. Kurze Zeit später dringt Wincent in mich ein und beginnt sich zu bewegen. „Mila.", stöhnt er in mein Ohr, bevor er mich küsst. Kurze Zeit später lässt sich Wincent neben mich fallen und wir atmen beide noch schnell. „Boa jetzt hab ich aber einen Bärenhunger.", sagt Wincent. Lachend stimme ich ihm zu und stehe auf, um mich anzuziehen.

30 Minuten später ist Wincent geduscht und wir sind draußen auf der Suche nach etwas essbarem, da wir in unserer Wohnung eigentlich nur Frühstückssachen haben, was wir jetzt aber nicht mehr wollen. „Burger?", fragt Wincent als wir an einem Lokal vorbeigehen. „Geht immer." Drinnen ist es eher voll, aber wir finden einen Platz ganz hinten. „Moin, was kann ich euch bringen?" „Für mich eine Cola und die Karte bitte." „Das gleiche." Sie dreht sich kurz um und gibt uns vom Tisch neben uns die Speisekarten. „Bitteschön. Getränke kommen gleich." Ich studiere die Karte und entscheide mich relativ schnell für den Veggieburger, da er sich echt lecker anhört. Wincent nimmt sich einen mit Speck und Spiegelei. „Boa hab ich Kohldampf." Als die Kellnerin unsere Getränke bringt bestellen wir unsere Burger, als wir unterbrochen werden. „Hallo Wincent, dürfte ich ein Foto mit dir machen?" Neben uns steht ein Mädel, was schätzungsweise 17 ist. Wincent spannt sich leicht an und lächelt mir entschuldigend zu. „Hallo, ja klar, ganz schnell, weil unser Essen bald kommt." „Komm gib mir dein Telefon ich mach es.", biete ich mich an. Sie gibt mir ihr Handy und stellt sich neben Wincent. Nachdem ich ein paar Fotos gemacht habe gebe ich ihr das Handy zurück. „Danke und tut mir leid für die Störung. Ich freu mich so für euch zwei." Ich find es ja wirklich süß, dass sie sich entschuldigt. „Kein Ding. Schönen Tag noch.", verabschiedet sich Wincent. „Die war ja nett.", kommentiere ich die Situation. „Ja stimmt und vor allem hat sie dich einfach normal behandelt." „Stimmt, aber es ist generell gerade die Situation entspannter als noch vor einem Jahr. Ich glaube, seitdem wir so offen damit umgehen und uns nicht mehr verstecken sind sie einfach entspannter." „Stimmt. Sie haben halt jetzt einfach akzeptiert, dass ich mit 27 nicht für immer Single sein kann." Wincent und ich verbringen den Nachmittag ganz entspannt in Lübeck und unserer Wohnung bevor wir pünktlich um 6 vor Shayennes Wohnung stehen.

-Wincent-

„Hey ihr zwei. Kommt rein.", begrüßt mich meine kleine Schwester mit einer Umarmung. „Hey, schön hast das da.", begrüßt Mila sie. „Zieht euch die Jacken und Schuhe aus, dann zeig ich euch alles." Meine kleine Schwester hat einfach eine eigene Wohnung. „Ja dann kommt mit, hier ist mein Schlafzimmer und hier das Bad mit Toilette. Der schönste Raum ist jedoch das Wohn und Esszimmer. Kommt rein. Martin sollte auch jeden Moment hier sein." Wir betreten einen großen offenen Raum, der echt schön eingerichtet ist. „Wow, echt schön.", sagt Mila. In diesem Raum befindet sich eine Couch, der Esstisch, welcher wunderschön gedeckt ist und die offene Küche. „Nicht schlecht Schwesterchen." „Kommt setzt euch? Was wollt ihr trinken? Bier?" Ich nicke und Mila neben mir schüttelt den Kopf. „Danke, ich fahr heute." Ich lege meine Hand auf ihren Oberschenkel und sage einfach „Danke." Mila sieht mich verwirrt an und fragt: „Wofür danke? Dafür wie i gestern drauf war, kann ich oft fahren." Ich und Shayenne müssen beide lachen und ich muss schon sagen, sie hat recht. „Okay. Wann kommt Martin?" „Der muss noch seiner Mum bei irgendwas helfen, sollte aber eigentlich bald da sein. Mila willst du einfach Apfelsaft? Wasser?" „Wasser einfach, danke." Meine Schwester ist echt eine super Gastgeberin und setzt sich, sobald wir was zu trinken haben auch hin. „So jetzt sagt schon, wie liefen die Besichtigungen?" Sie sieht uns gespannt an und man merkt, dass sie keine Geduld hat. „Ja also wir haben ab Mai Juni ein Haus zwischen dem Timmendorfer Strand und Travemünde. Erstmal zur Miete und vielleicht, dann einmal kaufen." „Oh mein Gott. Wie schön so nahe am Meer." „Ja es ist einfach traumhaft und die Raumaufteilung perfekt.", erzählt Mila noch, als es an der Tür klingelt. „Das sollte Martin sein." Shayenne springt auf und rennt zur Tür, worauf hin ich lachend den Kopf schüttle. „Ach sie sind doch süß.", sagt Mila als sie ihre Hand auf meinen Oberschenkel legt. „Ja stimmt schon." Ich küsse sie kurz, als meine Schwester mit Martin wieder zurück ist. „Hallo ihr zwei. Erfolgreich besichtigt?" Mila steht auf und begrüßt ihn mit einer Umarmung. „Ja, wir haben das perfekte Haus gefunden." „Freut mich." Er hält mir eine Hand für den Handschlag hin und lässt sich auf den Stuhl neben Shay fallen, welche ihm schon ein Bier geöffnet hat. „Also es gibt einfach verschiedenste italienische Vorspeisen und danach noch Eis." Sie stellt viele kleine Schüsseln mit lauter Leckereinen auf den Tisch und es ist echt lecker. Der Rest des Abends ist einfach nur schön und auch wenn ich anfangs nicht viel von Martin gehalten habe, muss ich sagen, dass er super zu meiner Schwester passt und sie offensichtlich sehr glücklich macht.

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