Kapitel 85: Besuch und Roadtrip

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(Zeitsprung 23.5.)

-Mila-

Ich habe seit gestern endlich wieder Ferien und ich freue mich auf diese ganz besonders, denn Sophie, Jakob, Mario und Mona kommen nach München und dann fahren wir fünf mit Wincents Bus zum Haus, damit die das einmal sehen. Wincent ist seit gestern schon oben bei seiner Familie und baut auch einige Möbel auf, damit wir wirklich Gäste haben können. Uns fehlen jetzt nur mehr Kleinigkeiten, die das Wohnen gemütlicher machen. Nach der Party haben wir noch Geschirr bestellt und das sollte eigentlich schon da sein. Ich bin gerade dabei noch die letzten Kleinigkeiten wegzuräumen und auch zu packen, da ich dieses Mal schon mehr Kleidung mitnehmen will, als nur das was ich brauche. Ich hoffe, dass Wetter ist schön und wir können den Norden genießen. Ich hole die vier in einer Stunde beim Bahnhof ab und morgen früh fahren wir dann los. Gestern habe ich die Wohnung geputzt und auch noch einige Snacks und Getränke für die Fahrt gekauft.

45 Minuten später stehe ich am Bahnhofsparkplatz und warte auf meinen Besuch. Während ich warte, ruft auch noch Wincent an. „Hey Süße, sind sie schon da?" „Na, aber sollten jeden Moment kommen. Wie geht's bei euch?" „Alles super. Schon fast alles aufgebaut. Marco ist gerade da und hilft." „Ah ich freu mich so. Habt ihr genug eingekauft fürs Grillen morgen?" Wir wollen morgen die Grillsaison eröffnen und mit Wincents Familie und unseren Gästen grillen. „Ja, sollte alles sein. Meine Mama und Shayenne machen die Salate, Lisa das Brot und die Soßen und ich das Fleisch." „Perfekt. Ich freu mich drauf. Ich muss auflegen, sie sollten jetzt einfahren." „Alles klar. Liebe Grüße und bis morgen." Als Wincent aufgelegt hat rufe ich meine beste Freundin an, um ihr zu sagen, wo ich warte. „Hey Sophie ich warte auf dem Parkplatz rechts vom Gebäude. Mit dem Bus von Wincent, also solltet ihr mich sehen." „Okay, bis gleich." Kurze Zeit später kommen die vier aus dem Bahnhof und drehen sich zu mir, wo sie mich auch gleich sehen. Sophie läuft los und ich falle ihr um den Hals, weil wir uns seit viel zu langer Zeit nicht mehr gesehen haben. „Hallo, ma i hab di so vermisst." „I di a." Nachdem ich mich von meiner besten Freundin gelöst habe, umarme ich Jakob auch noch. Mona steht an meinen Bruder gelehnt und hat schon eine richtige Kugel. „Hey, schön dass ihr da seid.", sage ich als ich die beiden gleichzeitig umarme. „Kommt ab ins Auto und nach Hause, da könnt ihr entspannen." Mona sieht richtig müde aus und ich hoffe, dass ihr diese Zeit wirklich guttut. Nachdem wir alle eingestiegen sind, lenke ich das Auto nach Hause und helfe ihnen alles hochzutragen. „Mona und Mario ihr könnt in meinem Bett schlafen, da ist es gemütlicher. Sophie euch gehört das Studio.", informiere ich sie. „Und du? Ich nehme dir sicher nicht dein Bett weg.", will Mona sich beschweren. „Doch, du bist hochschwanger und ich will, dass dieser Urlaub für dich so entspannend wie möglich wird." Mario und ich haben das im Vorhinein abgesprochen und er unterstützt mich. „Danke Schwesterchen.", sagt er und schiebt Mona in ihr Schlafzimmer. „So, wollt ihr was essen? Ich hätte heute nur Nudeln gekocht, weil ehrlich gesagt nicht mehr so viel daheim ist." „Perfekt. Ich zieh mich schnell um.", sagt Jakob und verschwindet mit ihren Koffern im Studio. „Magst du was trinken?", frage ich meine beste Freundin. „Einfach Wasser, und zum Essen dann vielleicht an Wein." „Okay. I wird heid aussetzen." „Warum? Is des was i vermut?" Ich nicke und sage nur: „Ja könnte sein, aber fix is nu nix." Sophie springt vom Barhocker auf und fällt mir um den Hals. „Ich freu mich ja so. Willst du den anderen auch schon davon erzählen?" „Na erst wenns fix is. Da Wincent woas a nix." „Okay, ich helf dir beim Decken.", lacht sie und dafür liebe ich sie. Mario und Jakob kommen dann wieder zu uns und wir vier essen gemeinsam und genießen die Zeit. Mona steht dann gegen 8 nochmal auf und isst auch was. „Wie geht es dir? Willst du in die Badewanne?", frag ich meine Schwägerin. „Gut. Nur erschöpft. Ich esse was und dann baden wäre schön." „Alles klar. Ich wärm dir Nudeln auf.", sage ich und stehe von der Couch auf, um in die Küche zu gehen. „Mila, warum trinkst du eigentlich kein Bier?", fragt mein Bruder. Scheiße was sage ich jetzt. „Ich will heute einfach eher Wein.", lüge ich, da ich in einem Weinglas nur Mineralwasser mit etwas Hollersaft habe und sage, dass es ein Spritzer ist. „Okay. Komm her Mona. Setz dich." 5 Minuten später platziere ich einen Teller Nudeln vor Mona und setze mich zu ihr. „Danke. Die schmecken super." Wir genießen den restlichen Abend noch etwas, bevor wir doch zeitig schlafen gehen, da es morgen ein langer Reisetag wird.

-Wincent-

Der heutige Pfingstmontag ist der erste Tag, an dem wir wirklich im Haus leben. Mila und die anderen sind schon seit halb 8 unterwegs, aber mit einer Schwangeren können sie nicht durchfahren und machen häufig Pausen. Ich denke die kommen nicht vor 18 Uhr hier an und bis dahin möchte ich alles aufgebaut haben. Im Büro steht eine Schlafcouch auf der Sophie und Jakob schlafen werden und im Gästezimmer unten das ganz normale Bett für meinen Schwager und seine Frau. Ich habe heute Vormittag noch ein zwei Radiointerviews gehabt, aber jetzt muss ich hier alles vorbereiten. Betten machen und die Bäder putzen. Ich liebe es wie die Bäder jetzt aussehen, richtig schön und modern, aber auch gemütlich. Generell das Haus ist unser Traumhaus und die Einrichtung macht es komplett. Mila will diese Woche mit Sophie noch Deko kaufen, aber dann sollten wir eigentlich so ziemlich alles haben. Seit gestern steht auch im Wohnzimmer eine Wohnwand und der Couchtisch. Ich räume noch herum und versuche einfach das Haus auf Vordermann zu bringen und werde von Marco unterbrochen, als er klingelt. „Moin, komm rein.", bitte ich ihn herein. „Wow, Hausmann Wince am Start oder hat dir deine Mum geholfen?", sagt er als er sich im Haus umsieht. „Ey, ich kann durchaus, wenn ich will. Willst du ein Bier auf der Terrasse?" „Gerne. Nachher sollten wir das Fleisch vorbereiten.", meint er. „Schuhe aus. Ich hab gerade gesaugt.", ermahne ich Marco. Er zieht sich seine Schuhe aus und schüttelt lachend den Kopf. Mit zwei Bieren sitzen wir auf der Bierbank auf der Terrasse und genießen die Sonne. „Ich freu mich so für dich.", meint Marco.

-Mila-

„Wir haben es gleich geschafft.", juble ich vom Fahrersitz aus. Anfangs ist Mario 3 Stunden gefahren und jetzt den Rest ich. Wir haben einige kurze Pausen gemacht, da Mona öfter aufs Klo musste und eine Pause keinem schadet. Jetzt ist es fast 18 Uhr als ich von der Autobahn abfahre und ich habe richtig Hunger. „Hier ist es verdammt schön Mila.", sagt Sophie staunend. „Also Berge fehlen, aber sonst schön.", wirft mein Bruder ein. „Berge, dafür habe ich Meer vor der Haustüre.", lache ich. Ich fühle mich hier einfach verdammt wohl und es ist jedes Mal, wenn ich da bin, noch schöner. „Ich bin ja auf das Haus gespannt." 10 Minuten später fahre ich auf die Einfahrt und kann Wincent und Marco schon im Garten beim Grill sehen. „Herzlich Willkommen in meinem Zuhause.", sage ich als ich aussteige und die Gesichter meiner Liebsten ganz genau beobachte. Mario grinst glücklich und Sophies Mund steht einfach nur offen. „Das ist noch schöner als ich mir es vorgestellt habe.", meint sie. „Moin.", begrüßt uns Wincent alle. Er sieht richtig gut aus und vor allem entspannt, da er jetzt diese Woche nur vereinzelt Telefontermine hat. Als letztes kommt er zu mir und umarmt mich fest. „Moin Süße. Willkommen zuhause." „Danke." Ich lege meine Lippen kurz auf seine und freue mich auf die Zeit, die kommt. „So kommt rein wir zeigen euch einmal alles." Wincent und ich führen sie alle durch Haus und es gefällt allen sehr. „Das sieht ja alles Wahnsinn aus.", quietscht Sophie als wir in unserer Ankleide stehen. „Ja ich bekomm vermutlich so 1 Meter Schrank und den Rest Mila.", lacht Wincent. „Blödsinn. Halbe-halbe." „Werden wir ja sehen. Gehen wir wieder runter. Ich glaube die anderen sollten gleichkommen." „Wer kommt noch?", fragt mein Bruder. „Wincents Mama, Shayenne und Lisa.", informiere ich sie. Unten im Garten begrüßen die anderen erstmal Marco bevor sie sich auf unsere Lounge Möbel setzen und ich Getränke für alle organisiere. Wincent hilft mir und folgt mir in die Küche. „Süße.", sagt er worauf hin ich mich umdrehe und er mich einfach küsst. Nach dem Kuss grinst er und sagt: „Das wollte ich machen, seitdem du ausgestiegen bist." „Spinner.", lache ich und nehme Mineralwasser und Apfelsaft aus dem Kühlschrank. „Willst du auch ein Bier?", fragt Wincent mich. „Na danke. Hab Kopfweh von der Fahrt." „Okay, leg dich dann etwas hin." „Na, wir haben Gäste. Danke fürs Putzen und Vorbereiten.", murmle ich als ich mich an ihn kuschle. „Ist doch kein Problem. Haushalt wird aufgeteilt." „Ja trotzdem. Ich liebe dich und hab dich wirklich vermisst." „Ich dich auch. Komm gehen wir raus zu den Gästen." 

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