Zuhause für mich

Kapitel 69: Auf geht's

-Wincent-

Morgen ist es endlich soweit, Mila und ich fliegen nach Island was auch heißt, dass sie in ein paar Tagen meine Verlobte ist. Hoffentlich. Mila ist gerade noch mit Chrisi unterwegs, da sie sich nochmal sehen wollten. Seit der Albumabgabe ist noch viel passiert, ich hatte einige Interviews und habe unter anderem das Albumbooklet fertig gemacht sowie die vier Songs für die Deluxebox aufgenommen. Ich bin echt glücklich mit dem ganzen Album. Die Situation mit der Schwangerschaft hat sich etwas entspannt und Mila und ich haben beschlossen erst wenn es soweit ist über die eventuellen Reaktionen nachzudenken. Ich bin gerade dabei meinen Koffer zu packen, da es morgen früh um 6 schon in die Luft geht, also müssen wir um 3 zum Flughafen fahren. Ich packe gerade alle warmen Sachen ein, die ich habe, da das Wetter in Island einfach noch winterlich ist, aber dafür gibt es auch Nordlichter. Den Ring verstecke ich in meinem Rucksack da ich Angst habe, ihn zu verlieren, falls mein Koffer verschwindet. Normalerweise bin ich da echt entspannt, aber nicht, wenn es um den Verlobungsring geht. 

Nach Island werden wir nach Hamburg fliegen, da wir uns dann mit Installateuren und einem Tischler treffen, die bei uns im Haus umbauen. Nachdem ich meine ganzen Sachen eingepackt habe setze ich mich mit einer Tasse Kaffee auf den Balkon und rufe meinen besten Freund an. „Hey Marco, wie geht's?" „Moin, gut dir? Nervös?" „Ey Mann du hast ja keine Ahnung." „Oh doch die hab ich. Hab das auch schon einmal gemacht.", lacht er. „Stimmt ja, aber ihr wart ewig zusammen, da war es klar, dass sie ja sagt." „Mila sagt auch ja. Die Kleine liebt dich über alles und kann es kaum erwarten, bis ihr hier oben wohnt." „Ja schon, aber reicht das?" „Mensch Wince. Sie zieht für dich über 1000 Kilometer weg von ihrer Familie, wenn die nicht ja sagt, dann fresse ich einen Besen." „Ja du hast ja recht. Ich bin nur so nervös und hoffe, dass ich den passenden Ort finde." „Wirst du alles schaffen. Weißt du eigentlich schon was sie als Überraschung hat? Dein Geburtstagsgeschenk?" „Nein ich weiß nur, dass es übermorgen soweit ist." „Okay, du ich muss aufhören wir fahren jetzt noch zu meinen Eltern." „Tschau. Bis nächste Woche." „Viel Glück und Spaß in Island." Ich bleibe noch ganz entspannt auf dem Balkon sitzen und stöbere im Netz nach Ideen zur Gartengestaltung. Unser Garten ist sehr wild und einfach ungepflegt, was uns jetzt nichts macht, aber so eine Feuerstelle oder Terrasse mit Sitzgelegenheit wäre schon schön.

-Mila-

Chrisi und ich sind gerade noch in einigen Geschäften unterwegs, da ich noch ein zwei Kleinigkeiten für den Urlaub brauche. Bei H&M werde ich auch fündig und kaufe mir einen neuen Bikini für Island, da wir ja einen Whirlpool haben. „Weiß Wincent eigentlich schon vom Fallschirmsprung?" „Nein, aber ich möchte es ihm heute oder morgen sagen." „Hast du schon Angst?", lacht Chrisi. „Oh ja und ich bereue die Idee mittlerweile, aber egal wird schon gut gehen." Mittlerweile ist es 16 Uhr und ich sollte mich langsam auf den Weg nachhause machen, da ich noch packen soll. „Chrisi, musst du noch wo hin?" Sie schüttelt den Kopf und umarmt mich kurz: „Schönen Urlaub. Genieß die Zeit mit Wincent." „Danke Süße. Dir auch schöne Ferien." Wir haben ab heute zwei Wochen frei, was natürlich super ist. Morgen geht's nach Island für eine Woche und dann noch 4 Tage im Norden beim Haus. In den letzten Wochen sind schon einige Möbel angekommen, die wir unbedingt aufbauen müssen. Ich mache mich auf den Weg zum Auto und fahre nach Hause, wo Wincent auf dem Balkon sitzt. „Hey.", sage ich als ich meine Arme von hinten auf seine Schultern lege. „Na, alles bekommen?" Er zieht mich an der Hand zu sich und somit falle ich auf seinen Schoß. „Ich hab nicht sonderlich viel gebraucht, aber ja alles bekommen." „Sehr gut.", murmelt er und legt seine Lippen auf meine. „Ich würde ja super gerne genau hier weitermachen, aber ich muss noch eine Ladung Wäsche waschen und packen." Wincent schmollt vor sich hin, was mich nur zum Lachen bringt. „Wir haben die Woche genug Zeit zu zweit.", flüstere ich in sein Ohr, bevor ich hinein gehe und die Wäsche anstelle. Meinen Koffer breite ich im Schlafzimmer aus und schnappe einfach alles aus meinem Schrank was irgendwie warm ist. „Kann ich dir helfen?", fragt Wincent lachend als er das Zimmer betritt und ich vor einem riesigen Haufen Klamotten stehe. „Ja, was hast du alles eingepackt?" „Pullis, Shirts, Jeans, Jogginghosen, Funktionswäsche und eigentlich alles was warm ist." Er legt sich aufs Bett neben den Haufen und fängt an mir Teile in die Hand zu drücken. „Den brauchst du nicht.", sagt er als er mir einen Pulli gibt. „Okay, wenn du meinst." Wir machen so weiter und am Ende habe ich tatsächlich alles was ich brauche im Koffer, außer Unterwäsche und ein paar Sachen, die mittlerweile getrocknet werden. „Was wollen wir heute noch essen?", fragt Wincent nach einiger Zeit. „Ist noch was im Kühlschrank was weg kheat?" „Keine Ahnung ich schau einmal." „Ich komm gleich." Als er das Zimmer verlässt öffne ich meine Unterwäschelade und packe genug ein. Den Koffer lasse ich noch offen, da morgen in der Früh noch meine Kosmetiksachen reinkommen und der Bikini. In der Küche steht Wincent tatsächlich am Herd und kocht. „Was gibt's?" „Nudeln mit Gemüsesoße." „Mh...lecker. Ich decke schon den Tisch." 20 Minuten später sitzen wir bei Tisch und essen Nudeln, die überraschender Weise echt genießbar sind. „Was grinst du so blöd?", fragt Wincent mich. „Die Nudeln sind echt lecker." „Was soll das jetzt heißen?" „Naja, du bist nicht der beste Koch.", lache ich woraufhin Wincent nur beleidigt schaut. „Hey, so war das nicht gemeint. Du kannst schon kochen, besser geht immer, aber das ist bei mir auch so.", versuche ich die Stimmung wieder zu retten. „Hast ja recht, aber ich bemühe mich und versuche echt zu lernen." „Das stimmt." „Themawechsel: Was hast du eigentlich geplant?", fragt er mich. „Willst du das wirklich wissen?" Er nickt. „Aber ich will deine Überraschung auch wissen." „Okay, du zuerst." Er sieht mich gespannt an und ich antworte ihm schmunzelnd „Wir gehen am Montag Fallschirmspringen." „Echt jetzt? Oh wie geil." Wincent springt auf und jubelt bevor er mich hochzieht und fest umarmt. „Freust du dich auch?", fragt er mich. „Ich habe ehrlich gesagt richtig Schiss, aber das wird schon." „Ich beschütze dich." Er küsst mich und versucht mich abzulenken, dass ich vergesse das er mir auch sagen soll was wir machen. „Nicht ablenken. Hau raus. Was passiert am Donnerstag?" „Wir machen einen Rundflug mit einem Heli und landen ein paar mal  bei besonderen Spots, die ich dir aber nicht verrate. Ach ja, und das ganze endet bei Sonnenuntergang." „Oh wie schön, da kommt ja noch ein Romantiker zum Vorschein.", necke ich ihn. „Ey ich kann durchaus romantisch sein." Lachend lege ich meine Lippen auf seine und ich kann es kaum erwarten, bis wir morgen dort sind.

(nächster Morgen)

-Wincent-

„Wincent komm wir müssen aufstehen.", sagt Mila neben mir. Es ist gerade halb 3 und ich könnte noch 6 Stunden weiterschlafen. „Moin, wie lange bist du schon wach?" „5 Minuten, war nur am Klo und hab mich angezogen und habe alles in meinen Koffer gapackt. Komm auf geht's" Ich setzte mich auf und suche mir mein Outfit für den Flug, wobei Outfit wäre übertrieben. Jogginghose, Pulli und Vans. „Ich mach uns einmal Kaffee.", sagt Mila als sie den Raum in Leggins und Sport BH verlässt. Ich verschwinde kurz im Bad, putze die Zähne und packe alles ein was ich noch so brauche. „Süße, kann ich deinen Koffer zu machen?" „Warte kurz. Der Bikini muss noch rein." Sie schmeißt mir einen roten Bikini hin und ich kann es nicht mehr erwarten sie darin zu sehen. „Hast du jetzt sicher alles?", checke ich nochmal. „Ja der Rest ist drin." Ich schmeiße den Bikini auf ihren Koffer und mache ihn dann auch zu, bevor ich sie raus in den Flur rolle. Meinen Rucksack stelle ich daneben und kontrolliere nochmal, ob der Ring da ist. Alles bereit. „Danke, hier hast du Kaffee." „Danke, Süße." Nachdem wir Kaffee getrunken haben und eine Kleinigkeit gegessen haben, gehen wir runter und steigen in das bestellte Taxi. „Auf geht's, nach Island.", meint Mila von einem Ohr zum anderen grinsend.