Kapitel 53: Überraschung und Stress

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-Mila-

Als ich am nächsten Morgen aufwache ist mein Kopf noch immer richtig benommen und ich stehe langsam auf, da Wincent nicht mehr im Bett liegt. Im Flur draußen höre ich ihn mit jemanden reden. „Ja sie freut sich bestimmt, wenn sie dich sieht. Ich bin richtig froh, dass du da bist, weil ich jetzt die nächsten Tage Videodreh habe." Mit wem redet er da? Auf wen freue ich mich? „Ja, als du gestern angerufen hast konnte ich nicht einfach daheimbleiben.", antwortet mein Bruder. „Mario? Was machst du denn hier?" Er dreht sich um und zieht mich sofort in seine Arme. „Hey Mila Maus, wie geht es deinem Kopf?" „Mit Schmerzmittel gleich besser. Warum bist du hier?" „Wincent hat mich gestern Abend angerufen und heute morgen bin ich losgefahren, weil ich einfach bei dir sein will. Ich kann bis Mittwoch bleiben." „Das freut mich." Wincent steht die ganze Zeit in der Küche und beobachtet uns, als ich mich von Mario löse gehe ich zu ihm und umarme auch ihn. „Morgen. Weißt du eigentlich, wie toll du bist?", murmle ich in sein Ohr. „Moin, nicht so toll wie du." Ich küsse ihn sanft, was aber mein Bruder unterbricht. „So Mittagessen. Was willst du Mila? Schnitzel?" „Jaa Schnitzel.", jubelt Wincent. „Ist okay für mich, aber wir müssen noch einkaufen, oder?", frage ich die Jungs. „Du musst gar nichts, außer liegen und ausruhen. Wir beide machen das.", sagen die zwei fast gleichzeitig, was für mich wirklich null Raum zur Diskussion freilässt. „Mario du kannst aber auch hierbleiben und ich gehe alleine, dann habt ihr Zeit zu zweit.", schlägt Wincent vor. „Ja, du musst mir alles von der Schwangerschaft erzählen." „Okay, aber wir schreiben dir eine Liste.", lacht Mario, da er genau weiß wie verplant Wincent ohne ist. Nachdem wir die Liste geschrieben haben fährt Wincent zum Supermarkt und auch zur Apotheke, da er noch Schmerzmittel für mich holt. „Ich stell schon mal Kartoffeln auf.", sagt Mario. „Okay, willst du auch einen Kaffee?" Mein Bruder nickt und somit mache ich zwei Kaffee, die ich zur Couch trage und dort auf ihn warte. „Erzähl, wie geht es Mona? Wisst ihr schon was es wird?" „Ihr geht es eigentlich ganz gut. Die Morgenübelkeit ist zum Glück mittlerweile weniger geworden und ja wir wissen was es ist, aber verraten es noch nicht." „Oh das ist gut. Bitteeeeee sag es mir. Tante Mila muss ja einkaufen können." Mein Bruder lacht nur und trinkt bei seinem Kaffee. „Und bei euch alles gut? Behandelt er dich eh weiterhin gut?", fragt mein großer besorgter Bruder. „Ja, die kommenden Wochen werden wir uns nicht viel sehen, aber sobald das Album fertig ist, was am 9. März passieren soll, hat er Zeit für mich." „Ich bin stolz auf dich Schwesterchen. Ich wüsste nicht was ich täte, wenn ich wüsste, dass ich Mona so wenig sehen würde." „Danke. Dich hat es echt erwischt, oder?" „Oh ja und jetzt, wo sie schwanger ist liebe ich sie noch mehr. Ich dachte ja immer ich könnte nicht mehr wie damals bei Sarah lieben, aber Mona ist einfach anders wie die anderen." Ich freue mich unheimlich für meinen großen Bruder, da er nach der Trennung von Sarah wirklich gekämpft hat. „Das ist schön, wann läuten die Hochzeitsglocken?" „Eventuell bald. Wir haben schon darüber gesprochen, dass wir vor der Geburt zumindest standesamtlich heiraten wollen. Wie siehts bei euch aus?" „Also ich weiß, dass wir irgendwann heiraten werden, aber ich wüsste nichts von einem Antrag." „Aber du würdest ja sagen?" „Na klar. Er ist der Eine den ich wirklich nie gehen lasse und der einzige, mit dem ich das Leben leben will." Erst jetzt höre ich wie Wincent ins Zimmer kommt und die Einkäufe abstellt.

-Wincent-

„Also ich weiß, dass wir irgendwann heiraten werden, aber ich wüsste nichts von einem Antrag." „Aber du würdest ja sagen?" „Na klar. Er ist der Eine den ich wirklich nie gehen lasse und der einzige, mit dem ich das Leben leben will." Ich belausche diese Unterhaltung zwischen den Geschwistern und mache mich aber danach bemerkbar. Ich liebe es, wenn Mila so von uns spricht und es macht mich noch nervöser vor dem Antrag. Nachdem ich die Einkäufe auf den Boden gestellt habe sieht Mila mich geschockt an und fragt „Wie lange bist du schon da? Und was hast du gehört?" Sie steht auf und kommt auf mich zu, was mich zum Schmunzeln bringt. „Ich habe einfach nur gehört, dass du dich über einen Antrag freuen würdest." Milas Gesicht wird rot und ich ziehe sie in meine Arme. „Ich liebe dich über alles, Süße.", flüstere ich in ihr Ohr, bevor sie mich gefühlvoll küsst. Der Kuss würde sich sofort zu mehr entwickeln, wenn nicht Mario uns beobachten würde. „Ich dich auch und später ist er im Bett.", sagt Mila leise mit einem Zwinkern. Diese Frau, weiß einfach wie sie mich heiß macht. „So auf geht's. Schnitzel panieren.", sagt Mila und geht in die Küche. „Halt Stopp. Du setzt dich hier auf den Stuhl und kannst Kartoffel schälen, den Rest machen wir.", befiehlt Mario ihr. Ich bin unheimlich froh, dass er da ist, weil nur so kann ich ab morgen das Video drehen. Es kommen viele Freunde von mir und es wir hier in München in einem kleinen Greenscreenstudio gedreht.

Nach einer halben Stunde haben wir gekocht und sind gerade dabei zu essen. „Was steht bei dir alles an diese Woche, Wincent?", fragt Mario. „Morgen, Dienstag und eventuell Mittwoch drehen wir das neue Musikvideo und am Mittwoch in der Nacht geht es nach Berlin für eine Woche, die voll ist mit Interviews und Voice Kids Dreharbeiten. An meinem Geburtstag komme ich wieder nach München und wir feiern dann am 22. Den Release der neuen Single und unsere Geburtstage. Kommst du eh auch?" „Ja du musst kommen. Sophie kommt auch." Mila neben mir wirkt irgendwie bedrückt und ich weiß nicht wirklich warum. Der Terminplan steht schon eine Zeit und das weiß sie schon lange. Ich muss nachher mit ihr reden. „Ja ich muss mit Mona reden, aber generell würd ich gerne kommen." Wir verbringen noch einen gemütlichen Nachmittag und Abend zusammen und verschwinden gegen 19 Uhr in unser Zimmer. Mila ist nach wie vor super müde und hat auch schon auf der Couch etwas geschlafen. Ich ziehe mich bis auf die Boxershort aus und lege mich zu Mila. „Was ist los Süße?" „Mein Kopf tut weh." „Und sonst? Ich kenn dich. So ruhig bist du normalerweise nicht." „Ich will nicht, dass du gehst.", bestätigt sie meine Vermutung. „Ach Mila. Mir fällt es ja auch nicht leicht, aber die nächsten Tage bin ich in München und komme also jeden Abend nach Hause und eine Woche haben wir schon so oft geschafft." „Ja aber ich vermiss dich jetzt schon." „Süße. Ich dich doch auch." Ich lege sanft meine Lippen auf ihre und versuche ihre Gendanken woanders hinzuleiten. „Hör auf mich abzulenken.", schmollt sie und löst sich von mir. „Was soll ich denn sonst machen? Ich hasse es dich so zu sehen und mir fällt es auch nicht leicht, aber ich kann nichts machen das ist mein Job", antworte ich verzweifelt. „Ich weiß auch nicht, warum mich das dieses Mal so belastet. Tut mir leid." „Entschuldige dich nicht für deine Gefühle. Ich will nur, dass du weißt das ich immer für dich da bin ganz egal, wo ich bin. Okay? Und wenn ich könnte würde ich dich einfach mitnehmen." „Von mir aus kann ich am Wochenende nach Berlin kommen." „Ja, das wäre schön. So und jetzt hören wir auf über dieses Thema zu reden ich will die Zeit mit dir genießen.", freue ich mich und küsse sie wieder und es entwickelt sich mehr. „Du musst, aber leise sein, Mila." „Ja ja sag das nicht mir.", antwortet sie mir frech als sie sich ihr Shirt über den Kopf zieht und oben ohne im Bett sitzt. Ich liebe diese Frau.

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