Zuhause für mich

Kapitel 24: Schwanger?

(Zeitsprung 31.10)

-Mila-

Heute ist es endlich so weit, es geht in den Norden für mich, damit Wincent und ich uns Wohnungen und Häuser anschauen können und auch einfach etwas entspannen. Seitdem ich in Innsbruck war ist viel passiert. Wincent hat jetzt blonde Haare, sehr zu meinem Missfallen, aber er hat vor sie wieder zu schneiden, sobald sie lang genug sind. Gott sei Dank. Ich finde ihm steht ja echt fast alles, aber blond gehört nicht dazu. Wir haben auch beschlossen über Silvester nach Mykonos zu fliegen. Dieses Mal sind wir nicht so viele, sondern eigentlich nur Marco, Lisa, Fabi, Chrisi, Sophie, Jakob und wir zwei. Die anderen wollten nicht ins warme oder haben schon was vor. Gebucht ist noch nichts, aber vielleicht gehen wir das diese Woche an. Wincent war viel in Berlin in den letzten 2 Wochen und jetzt ist er schon seit 5 Tagen oben an der Nordsee mit seinen Jungs und schreibt neue Songs fürs Album. In den letzten Wochen haben wir uns so selten gesehen, weil wir einfach beide viel zu tun hatten. Bei mir standen die ersten Schularbeiten in der Schule an und auch von meiner Masterarbeit habe ich schon ein gutes Stück geschrieben. Ich bin gerade auf dem Weg zum Flughafen, weil Wincent mit seinem Auto schon oben ist und wir dann gemeinsam heimfahren können. Ich bin schon wirklich nervös und aufgeregt, vor der ganzen Woche. Shayenne weiß noch gar nicht, dass wir umziehen und ich bin echt gespannt darauf ihre Reaktion heute Abend zu sehen. Sie ist jetzt voll in ihrer Ausbildung zur Krankenschwester drin, ist ausgezogen und genießt es richtig. Mit Martin läuft es noch immer super und die zwei wollen im Dezember einmal nach München kommen.

-Wincent-

Heute kommt Mila auch endlich und ich kann es kaum erwarten. Die letzten Tage in St. Peter Ording waren echt lustig. Viel Musik, viel Wein und vor allem viel Spaß. Wir haben unter anderem einen Song geschrieben, der vermutlich die erste richtige Single zum neuen Album wird. Ich bin gerade noch in St. Peter Ording und verabschiede mich von den Jungs, weil ich ja noch hier bleibe für eine Woche, damit wir Wohnungen und Häuser besichtigen können. Ich habe ab Montag ein Appartement in Lübeck für uns gebucht, damit wir dann einfach unsere Ruhe haben und diesen Urlaub auch wirklich genießen können. „Tschüss Wince, sucht euch was Schönes.", sagt Kevin noch bevor er ins Auto steigt. Auch ich steige in mein Auto und mache mich langsam auf den Weg zum Flughafen. Mila sollte in einer halben Stunde ungefähr landen und bis sie dann ihren Koffer hat, dauert es noch etwas. Heute Abend sind wir noch bei meiner Mama eingeladen und wir wollen meiner kleinen Schwester von den Neuigkeiten erzählen.

Ich parke vorm Flughafen und ziehe mir meine Kapuze tiefer ins Gesicht, bevor ich aussteige und das Gebäude betrete. Ich wähle kurz Milas Nummer, da ihr Flugzeug schon als gelandet angezeigt ist. „Hey, ich warte schon auf meinen Koffer, also sollte ich gleich bei dir sein." „Alles gut. Ich steh gleich vor der Tür, wo du rauskommst." „Okay, bis dann." Ich versuche unerkannt zu bleiben, was mir auch gelingt und nur kurze Zeit später kommt Mila mit ihrem Koffer durch die Schiebetür. Ihr Outfit sieht echt gut aus, eine Leggins die wie eine zweite Haut anliegt und ein Pullover von mir, wie immer eigentlich, wenn wir fliegen. Sie hat mich bereits gesehen und lächelt glücklich. Ich beschleunige mein Tempo und gehe ihr entgegen, bevor ich sie in meine Arme ziehe. Ich vergrabe meine Nase in ihren Haaren und atme den vertrauten Duft ein. „I hab di vamisst.", murmelt sie in meine Brust, bevor sie zu mir nach oben schaut. Ich lege meine Lippen auf ihre und genieße diesen Kuss sehr. „Komm ab ins Auto."

-Mila-

Wir sitzen im Auto und fahren gerade vom Flughafen zu Wincents Mama, wo wir jetzt noch 2 Nächte schlafen bevor wir am Montag in ein AirBnB in Lübeck ziehen. Ich sitze da und schaue Wincent an, der gerade noch eine Mütze trägt und kann mich nicht an die blonden Strähnen gewöhnen. „Was guckst du so?" Ohne irgendwas zu antworten ziehe ich ihm die Haube vom Kopf und mustere ihn nun genauer. „Ach, komm es sind nur Haare, Mila." „Ja schon klar. Aber blond?" „Ja blond. Warte einmal auf die Bilder, da sieht es richtig gut aus." Er legt seine Hand auf meinen Oberschenkel, um mich zu beruhigen, was tatsächlich funktioniert. „Ich bin schon gespannt was Shay und meine Großeltern zum Umzug sagen. Bei denen sind wir morgen Mittag eingeladen, weil sie glauben, dass wir Montag in der Früh wieder nach München fahren." „Oh ich freu mich auch schon unglaublich auf die Reaktionen. Die Besichtigungen sind Montag und Dienstag, oder?", frage ich ihn, da er da mehr Überblick hat. „Ja und eine Wohnung ist noch am Mittwoch. Wie war deine Woche so?" „Voll, Schularbeiten zum Korrigieren und generell einfach viel zu tun. Bei dir? Habt ihr was gutes hinbekommen?" „Ja ein mega Song, der die erste Single wird. Er heißt 'Wer wenn nicht wir?' und ich kann ihn dir sobald mir Kevin das Demo geschickt hat zeigen." „Ja unbedingt, ich bin ja so gespannt auf die neue Musik." „Nicht nur du die Fans können es auch nicht mehr erwarten." Wir unterhalten uns die restliche Fahrt noch ganz entspannt, bis wir bei Wincents Mama angekommen sind. Wir steigen aus und Wincent schnappt sich unser Gepäck aus dem Kofferraum, als schon die Haustür aufgeht und Angela uns mit offenen Armen erwartet. „Hey, schön dich wieder zu sehen.", sage ich als ich in ihren Armen liege. Wincent ist der nächste und ich gehe schon ins Wohnzimmer, wo Shay und Martin auf der Couch sitzen und knutschen. Ich sage erst nichts, aber natürlich kann sich Wincent kein Kommentar verkneifen. „Ich freu mich ja für euch, aber das muss ich wirklich nicht als Begrüßung sehen." Die zwei erschrecken sich richtig und setzen sich mit einem Abstand von 1 Meter auf die Couch. Shayenne steht auf und umarmt mich zuerst, was Wincent zum Schmollen bringt. „Hey, alles klar bei dir?" Sie nickt nur und fällt dann ihrem Bruder um den Hals. Martin steht auch auf und begrüßt mich mit einer Umarmung. Ich sage noch: „Mach dir keinen Kopf, er meint es nicht so." Wincent begrüßt Martin mit einem Handschlag und danach nehmen wir alle am Esstisch Platz, wo Kaffee und Kuchen bereitstehen.

Nach einer halben Stunde ungefähr nimmt Wincent meine Hand in seine und räuspert sich einmal. „Wir müssen euch was sagen." Ich beobachte Shayenne ganz genau und sie reißt die Augen auf und fragt: „Seid ihr doch etwa nicht schwanger?" „Nein Shay es geht, um etwas anderes.", beruhigt sie Angela. „Weißt du schon, worum es geht?" Sie nickt und Wincent setzt erneut an. „Mila und ich werden im Sommer wieder in den Norden ziehen." Jetzt springt Shayenne auf und fällt zuerst ihrem Bruder um den Hals. „Ich freu mich so für dich.", höre ich sie murmeln. Nach Wincent bin auch ich dran mit einer Umarmung und Shayenne flüstert in mein Ihr. „Ich bin so froh, dass er dich hat. Du hast ihn echt gerettet." Ich drücke sie noch etwas fester an mich, bevor sie sich wieder hinsetzt und wir uns über all unsere Pläne unterhalten. Der restliche Tag ist richtig schön und wir genießen nach langer Zeit wieder einmal einen richtigen Familienabend.