Kapitel 26: Ein Zuhause

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-Wincent-

Ich werde wach als Mila sich neben mir aufrichtet und aufsteht. „Moin.", murmle ich als ich meine Augen öffne. „Hey, wir können noch etwas schlafen ich muss nur aufs Klo." Nachdem sie das sagt drehe ich mich um und schlafe wieder ein. Kurze Zeit später kuschelt sich Mila an meinen Rücken und schläft auch noch einmal ein.

„Wince, komm wir müssen aufstehen. Das Haus wartet." Ich drehe mich auf den Rücken und ziehe sie näher zu mir. Sie ist schon angezogen und sagt erneut: „Hey aufstehen. Komm ich freu mich so auf das Haus." Ich öffne langsam meine Augen und blicke direkt in Milas braune Augen. „Bin ja schon wach. Wie spät ist es?" „Dreiviertel neun und du musst noch Duschen und dann noch frühstücken." Ich verstehe nicht, warum wir so einen Stress haben, der Termin ist erst um 10 und wir treffen Herrn Weber vor unserer Wohnung, da er auch in Lübeck wohnt. „Süße, entspann dich wir haben genug Zeit. Herr Weber holt uns vor der Tür ab, also kein Stress." „Aber ich freu mich schon so." „Ich mich doch auch." Sie legt ihre Lippen auf meine und ich versuche den Kuss etwas zu vertiefen. „Nope, keine Zeit." Mila springt schon fast auf und zieht mir die Bettdecke weg, damit ich ja nicht wieder einschlafe. Ich rapple mich auf und gehe direkt ins Bad unter die Dusche.

Pünktlich um 9:40 Uhr verlassen wir unsere Wohnung und auch Herr Weber ist schon da. „Guten Morgen.", begrüßt er uns. Wir steigen in unser Auto und er schickt mir die Adresse weiter, wo wir uns dann treffen. Das Haus liegt zwischen dem Timmendorfer Strand und Travemünde und ist mein Topfavorit. Es ist kein Neubau, aber erst 10 Jahre alt und die jetzigen Besitzer wollen es vermieten, da sie aus beruflichen Gründen nach Bayern ziehen. Das Haus ist auch deshalb noch eingerichtet, weil sie eben noch bis Mai hier wohnen. Mila ist heute richtig gut gelaunt und singt die ganze Zeit bei den Liedern mit.

Angekommen am Haus muss ich schon sagen es ist wunderschön. Herr Weber steigt aus dem Auto aus und bittet uns gleich auf das Grundstück. „Also dieses wunderschöne Einfamilienhaus liegt am Rande eines Dorfes mitten am Land, also genug Ruhe und Idylle. Timmendorfer Strand und Travemünde sind im direkten Umfeld. Das Haus ist mit einer Wohnfläche von 180 Quadratmetern und 6 Zimmern perfekt für eine Familie." „Können wir bitte hinein gehen?", fragt Mila aufgeregt, was mich und Herrn Weber zum Lachen bringt. Herr Weber öffnet die Tür und meint nur: „Ich lass sie einmal alleine, wenn sie Fragen haben, ich warte hier." Mila nickt und nimmt meine Hand und zieht mich direkt weiter.

-Mila-

Dieses Haus ist genauso schön wie ich mir erhofft habe. Im Eingangsbereich geht gleich eine Treppe nach oben ins Obergeschoss, aber ich ziehe Wincent vorher nach links in den Wohnbereich. Mein Grinsen verschwindet denke ich heute nicht mehr. Der Wohnraum ist hell und großzügig gestaltet. „Und?", fragt Wincent als ich aus dem Fenster sehe. „Ich liebe es. Du?" „Ich auch, aber lass uns vorher einmal alles ansehen." Die Küche ist dunkelgrün und echt edel gestaltet. Eine Kücheninsel zieht sich in den Raum, wo auch Barhocker einen Platz finden. Ich kann es kaum erwarten hier zu kochen und unser Besuch sitzt hier und sieht mir zu. Wenn man sich nach rechts weiter dreht steht ein riesen Esstisch und um die Ecke eine große Couch. Ich drehe mich um zu Wincent und auch er sieht einfach nur glücklich aus. Ich bin gerade echt froh, dass uns Herr Weber alleine gelassen hat. „Wollen wir weiter schaun?", frag ich Wincent. Er nickt und nimmt meine Hand. Im Erdgeschoss ist noch ein Zimmer was als Gästezimmer dienen kann, ein Hauswirtschaftsraum und ein Bad mit WC. Die Stiege nach oben stehen wir in einem echt hellen und schönen Flur von dem 5 Türen weggehen. „Und wo wollen wir als erster reinschauen?", fragt Wincent. „Einfach hier und dann im Kreis weiter.", sage ich als ich die Tür neben der Treppe öffne, wohinter sich ein echt schönes Badezimmer mit Badewanne befindet. „Okay, nächster Raum." Wincent reißt die nächste Tür auf und steht in einem kleineren Raum, was durchaus ein Studio für ihn werden könnte. „Musikzimmer?" Er nickt und zieht mich in seine Arme. „Ich liebe dich.", flüstert er an meine Lippen. „Ich dich auch, aber bitte lass uns noch den Rest sehen. Unser Schlafzimmer zum Beispiel." Er nickt lachend und öffnet die nächste Tür.

-Wincent-

Unser hoffentlich zukünftiges Schlafzimmer ist nicht riesig, aber im Schlafzimmer braucht man nichts Besonderes. Ein kleiner Teil ist abgeteilt und es ist ein sozusagen begehbarer Kleiderschrank. „Wow, das ist ja schön. Schau dir diese Aussicht an." Ich stelle mich hinter Mila und staune nicht schlecht, als man das Meer in der Ferne sehen kann. Hier will ich wohnen und alt werden. „Wow." Wir zwei stehen ein bisschen am Fenster und träumen vor uns hin, bevor Mila aber weiter springt, um sich die letzten zwei Zimmer, die Kinderzimmer anzusehen. „Bitte sag, dass du dieses Haus auch so sehr liebst wie ich?", bettelt Mila mich an. „Ja ich liebe es. Also mieten wir dieses Haus?" „Ja, wenn du willst." „Ja also ich schon. Bist du dir sicher? Also ganz sicher?" Mila nickt und zieht einen Kopf zu sich, um ihre Lippen auf meine zu legen. Ich grinse in den Kuss hinein und versuche ihn nicht zu intensiv zu gestalten. „Sicher.", murmelt Mila als sie sich von mir löst.

Unten bei Herrn Weber angekommen lächelt er uns zufrieden an und ich denke er weiß schon was wir wollen. „Also wir möchten dieses Haus gern mieten.", sagt Mila. „Das freut mich unheimlich für sie." „Gibt es bei diesem Haus eventuell die Möglichkeit es irgendwann zu kaufen?" „Ich denke schon, aber ich kann mit den Besitzern darüber reden. Sie ziehen im April oder Mai hier aus und dann gehört es ihnen, ob zur Miete oder als Eigentum, das finde ich noch heraus" „Danke, das wäre nett. Die morgigen Termine brauchen wir dann nicht mehr, außer es gibt hier noch andere Bewerber?" „Okay, nein sie sind vorerst die Einzigen, wenn sie sich ganz sicher sind nehme ich das Angebot aus dem Netz." „Ja also ich bin mir sicher." „Ich mir auch. Ganz sicher." „Okay, ich werde das klären mit dem Besitzer und melde mich bei ihnen." „Alles gut. Danke für ihr Bemühen." Wir verabschieden uns und steigen dann in unser Auto. Herr Weber fährt schon weg und wir sitzen beide dämlich grinsend im Auto. „Geil.", sagt Mila nach einiger Zeit. „Das kannst du laut sagen, wow." „Wir haben gerade ein Haus für uns gefunden." „Nein ein zuhause."

-Mila-

Wow, ich kann es gar nicht glauben, aber dieses Haus ist einfach perfekt für Wincent und mich. Die Lage ist ideal für Kinder und doch nicht extrem weit weg von Travemünde und Timmendorfer Strand, was super ist. Wincents Familie ist auch nur 30 Autominuten entfernt, was natürlich mega ist.

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