- Am nächsten Morgen -
Ich öffnete langsam die Augen und realisierte, dass ich nicht in meinem Zimmer war.
*Huh?*
Ich war immer noch am Schreibtisch wie gestern Abend, bin aber zugedeckt worden.
*Ob das wohl Levi war?*
Ich streckte mich und sah hinüber zum Fenster. Die Sonne schien hindurch und erhellte das gesamte Zimmer. Mein Blick fiel wieder auf den Tisch und ich stellte fest, dass der Stapel an Dokumenten weg war.
*Stimmt, ich bin ja mittendrin eingeschlafen.*
Levi hatte die Arbeit alleine zu Ende gebracht, wie es aussah, jedoch war von ihm selbst keine Spur zu sehen.
*Moment Mal, wenn er die Arbeit alleine zu Ende gebracht hat, könnte er theoretisch gesehen absagen und nicht mit mir in die Stadt gehen? Er hätte immerhin das Recht dazu, da ich mittendrin eingeschlafen bin.*
Ich stand auf und grübelte darüber, was er wohl tun würde und faltete dabei die Decke. In dem Moment öffnete sich die Tür und Levi trat ein.
,,Endlich auch mal wach?"
,,Ich wünsche dir auch einen guten Morgen", gab ich sarkastisch zurück.
,,Tch."Er lief direkt auf die Tür zu, die in sein Zimmer nebenan führte und verschwand darin. Ich ging währenddessen auf die kleine Couch zu, welche in seinem Büro stand. Ich legte die gefaltete Decke ordentlich darauf ab und lief ebenfalls zur Tür, die in das Nebenzimmer führte. Kurz bevor ich die Türklinke berührte, stoppte ich. Vor meinem inneren Auge spielte sich die Szene von gestern Abend ab, als ich ihn aus Versehen beim Umziehen beobachtete.
*Was ist, wenn er sich umzieht? Obwohl nein, während ich hier nebenan stehe, würde er das doch nicht machen, oder? Nein, ich riskier's lieber nicht.*
Beim Gedanken daran, dass sich der Vorfall wiederholen könnte, stieg mir die Röte ins Gesicht.
*Ich warte einfach, bis er wieder rauskommt.*
Ich setzte mich auf die Couch und wartete, obwohl ich sehr ungeduldig war. Nach ein paar Minuten stand ich schließlich wieder auf, als er rauskam und mir fiel auf, dass er anders aussah.
,,Wieso bist du noch hier?"
*Er hat sich also wirklich umgezogen. Hm, ist anscheinend davon ausgegangen, dass ich gehen würde, sobald er hinter der Tür verschwindet.*
,,Ich habe gewartet, deshalb."
,,Das sehe ich, aber warum?"
,,Also, du hast ja die Arbeit alleine zu Ende gebracht und da wollte ich fragen ob...naja ob...", schaute ich unsicher nach unten.
,,Ob ich es mir nicht anders überlegt habe?"*Huh?* sah ich ihm in die Augen.
,,Naja...ja."
*Kann er Gedanken lesen?*
,,Sehe ich etwa wie jemand aus, der sein Wort nicht hält?"
,,Was, nein? Ich dachte bloß, dass du das Recht dazu hättest, da ich doch meine Arbeit nicht zu Ende gebracht habe."
,,Du hast immerhin die Hälfte erledigt und es ging darum, dass wir überhaupt fertig werden. Das sind wir ja, also sehe ich da kein Problem."Ein Lächeln breitete sich in meinem Gesicht aus.
,,Ja, stimmt."
*Er kann ja auch nett sein, wenn er will.*
,,Wieso bist du noch hier? Geh dich gefälligst fertigmachen. So wie du jetzt aussiehst, kommst du mit mir nirgendwo hin. Und lange warten werde ich nicht, da ich selbst schon fertig bin."
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Zum Greifen nah, doch so fern||Levi x Reader||
Fanfiction(V/N) (N/N) ist eine willensstarke junge Frau, die sich durch Reue aus ihrer Vergangenheit dazu entscheidet, ihr Leben zum Wohle der Menschheit zu widmen. Als sie beim Angriff auf Trost verletzt wird und dabei das Bewusstsein verliert, muss sie, als...