Er knallte laut die Tür zu, wodurch ich kurz zusammenzuckte. Mit einem Male ließ er endlich mein Handgelenk los und drehte sich zu mir.
,,Was sollte das Theater gerade?"
Ich hatte mich einigermaßen beruhigt und sprach in einem normalen Tonfall.
,,Wenn du es dir erlaubst, dich in meine Angelegenheiten einzumischen, kann ich es mir wohl auch erlauben, ein Theater aufzuführen, oder?", provozierte ich ihn.
,,Ach, so ist das also?"
,,Ja."
,,Falls du das mit der Teilnahme an Hanjis Experimenten meinst, gern geschehen."*Was?!*
,,GERN GESCHEHEN?!"
,,Du Göre, solltest dankbar sein, statt dich so aufzuführen."
,,Statt mich so aufzuführen? Ich habe dich NICHT darum gebeten, also bin ich dir offensichtlich keine Dankbarkeit schuldig!"
,,Tch."Einen Moment lang sahen wir uns einfach nur an, bis ich ihn schließlich ausfragte.
,,Wieso hast du das getan?"
,,Deine Augen haben offensichtlich darum gefleht."
,,So ein Schwachsinn!"
,,Ach, tatsächlich?"*Was erlaubt der sich?*
,,Egal, was für Absichten du auch hattest, für mich Entscheidungen zu treffen, ist nicht deine Aufgabe. Glaubst du, du wärst mein Vater?"
Ich verstummte augenblicklich und bereute sofort meine Worte.
*Scheiße, wieso erinnert mich diese Situation an meinen nichtsnutzigen Vater, der uns verließ, weil er nicht mehr für uns sorgen konnte?*
,,So ein ungezogenes Kind wie dich, würde weder ich, noch sonst jemand sich wünschen. Außerdem bin ich nicht so alt, um dein Vater sein zu können."
*So ein Kind wünscht sich keiner also? Was erlaubt der sich, darüber zu urteilen?*
Ehe ich mich versah, hob sich meine Hand von alleine und verpasste Levi eine Backpfeife.
*Was hab ich...*
Ich wollte es mir nicht eingestehen, aber seine Worte verletzten mich sehr. Ich fühlte Tränen der Wut in meinen Augen aufkommen. Levi sah mich bloß perplex an und ich spürte, wie mir Tränen die Wangen runterrollten.
*Mist, wieso musste er es so weit treiben? Wieso kann er nicht einfach seine Zunge hüten?*
Ich drehte mich zur Tür und wollte davonrennen, weil ich auf keinen Fall vor ihm weinen wollte, jedoch hielt Levi mich wieder am Handgelenk fest und drückte mich mit einem Male an die Wand. Er drehte mich zu sich, sodass ich ihn mit meinem verheulten Blick ansehen musste.
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Zum Greifen nah, doch so fern||Levi x Reader||
Fanfiction(V/N) (N/N) ist eine willensstarke junge Frau, die sich durch Reue aus ihrer Vergangenheit dazu entscheidet, ihr Leben zum Wohle der Menschheit zu widmen. Als sie beim Angriff auf Trost verletzt wird und dabei das Bewusstsein verliert, muss sie, als...