62. Eintrag

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Hey allerseits!

Erstmal danke Wunschdroge, dass ich meine geschichte hier hinzufügen darf. Ich will hier nicht meinen wirklichen Namen nennen, deswegen schreibe ich einfach in der Ich-Form. Und ich hab das hier noch niemandem so wirklich erzählt. Klar meine , aber immernur so Bruchstücke. Ich bin 14 Jahre und ausserdem nicht wirklich gut meine Geschichten in Worte zu fassen. Aber ich fang jetzt lieber an.

Alles fing ungefähr 2011 an. Meine familie und die Familie meiner besten Freundin sind zusammen in den Urlaub gefahren. Papa ging es damals schon nicht so gut, aber es war halt schon alles gebucht und wir dachten, dass es nur kurzzeitg ist. In diesem Urlaub gab es eigentlich keine weiteren Zwischenfälle, aber trotzdem ist mein Papa nach dem Urlaub zum Arzt gefahren, nur um sich zu vergewissern. Bem Arzt stellte sich dann raus dass mein Papa Krebs hat. Also einen Tumor. In der Bauchgegend um den Magen herum. er war unbekannt und niemand wusste so recht, wie man ihn behandeln kann.

Ich weiß nicht wie lange Mama und Papa mir das verschwiegen haben, und ich kann mich nur ganz wage daran erinnern, aber als ich es erfuhr, konnt man dass schon deutlich sehen. Mama und Papa beschlossen eine Chemo zu machen. Papa fielen nach und nach die Haare aus und er konnte nur noch schwer auf Toilette gehen und überhaupt ist ihm das Laufen nicht leicht gefallen. Ich war damals erst 12 und hab das alles gar nicht so richtig mitbekommen. Oke hab ich schon, aber nur das Äußere. Wenn ich jetzt im Nachhinein darüber ,will ich gar nicht wissen, wie es Papa innerlich ging.

2012 ging es Papa dann besser. wir haben die Chemo dann abgebrochen und sind zu meinen Oma und Opa nach Nordhein-Westfalen an die Ostsee gefahren. Das war die Zeit an die ich mich am besten erinnern kann, als er noch da war. Vor allem weil wir unten in der Küche ein Bild hängen haben, dass ich von ihm dort gemacht hab.

2013 kam dann der Tiefgang. Papa ging es furchtbar schlecht und wir litten alle mit ihm. Es war doppelt so schlimm wie 2012. er war an die Schläuche gefesselt und musste "künstliche nahrung" durch Tüten zu sich nehmen.

Meine Oma meinte immer 13 sei eine Glückszahl. Für mich war es eine, denn immer am Freitag den 13 geschahen tolle Dinge für mich. Jetzt ist 13 eine Schreckenszahl.

2013. September. 6 Tage vor meinem Geburtstag. ich kam vom Trainig nach Hause. Mama meinte zu mir das sie Papa ins Krankenhaus bringe, da er sehr hoch Fieber hatte.

Nächster Tag. Meine Cousinen und meine Tante wollte übers Wochenende kommen. Samstag morgen kam meine mama zu mir und meinte dass wir uns jetzt warscheinlich von Papa verabschieden müssen. Sie weinte als sie dass sagte. Wir fuhren also schweren Herzens ins krankenhaus. Zu Papa. Dieser Tag war der Schlimmste in meinem ganzen Leben. Papa lag im Karankenbett. Total abgemagert. Er konnte nichts mehr sagen geschweige denn sich groß bewegen. Dieser Tumor hat ihn von innen'zerfressen'. Es brach mir mein Herz ihn so zu sehen. Die Ärzte meinten wir sollen ihn mit nach Hause nehmen. damit er eine bekannte Sichtweise hat. Viele Menschen kamen. Alle um sich zu verabschieden. Ich habe ihm ein Bild gemalt und es ihm an die wand gehängt, damit er es sich anschauen konnte. Einer der Ärzte hat zu mir gesagt, dass nur weil er nichts mehr sagen kann, immer noch alles mitbekommt.

Nächster Morgen. Da lag er. Eingeschlafen. Für immer. Ich habe mir nie Gedanken darüber gemacht, dass er irgendwann sterben könnte, als er noch gelebt hat. Ich habe immer an ihn geglaubt. Ich habe gedacht dass er es schafft. Ich habe gewollte, dass alles immer so bleibt. Aber so läuft dass Leben nunmal nicht.

Danke das ihr euch das durchgelesen habt. Dass bedeuttet mir wirklich viel! -M

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