21. Eintrag

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Meine Geschichte klingt anfangs wie die typische Schnulze, aber ich kann euch versichern es gibt kein Happy End. Ich war letzten Sommer zwei Wochen auf einer Jugendreise. Es sind ziemlich viele von unserer Schule mit gekommen darunter auch er. Einer der beliebtesten Jungs, der ganzen Stufe. Er wirkte in der Schule immer so obercool und aufmerksamkeitsgeil. So welche Jungs konnte ich noch nie leiden, deshalb schenkte ich ihnen auch nie so viel Beachtung. Warum auch? Für die wahr ich eh immer unsichtbar. Ich bin schüchtern, unauffällig und einfach langweilig. Jedenfalls stellte ich fest, dass es in ihm drin ganz anders aussieht, als es auf den ersten Blick scheint. Oh Gott, dieser Junge war sensibel und süß. Er kann unglaublich Klavier spielen und scheint es auch vom ganzen Herzen zu lieben. Nie hätte ich es geglaubt, aber in ihm steckte so viel mehr als man glaubt. Wie der Zufall es wollte, wurden wir in die selbe Gruppe eingeteilt, in der wir sowas wie Ausflüge oder Rallyes usw. machten. Wir redeten über vieles und irgendwie wurde es immer persönlicher. Ich erzälte ihm von meiner zerstittenen Familie und er mir von Lina. Sie ist mit Abstand, das hübscheste Mädchen der Schule und in unserem Alter. Es machte mir nichts aus, da ich keine Gefühle für ihn hatte, davon war ich überzeugt. Sie nutze ihn aus und er schrieb ihr täglich super süße Liebesgeständnisse und manchmal sogar Klavierstücke. Er hatte sie einfach nicht verdient und machte sich über sein süßes Verhalten lustig, aber das merkte er nicht. Wir redeten über so vieles, blödelten rum und lachten. Es war ungewohnt, dass mir ein Junge so viel Beachtung schenkte und ich hatte keinen blassen Schimmer davon, dass ich mich so langsam aber sicher in ihn verliebte.Am vorletzten Abend gab es so eine Art Nachtwanderung. Wir waren die letzte Gruppe, die los ging. Nach ca. 20 Minuten, begann es fürchterlich zu regnen. Nach wenigen Sekunden waren alle pitschnass.

Auch als wir an der ersten Station ankamen, hatte das Wetter sich nicht gebessert und der eiskalte Wind machte das ganze noch schlimmer. Ich klapperte mit den Zähnen und zitterte am ganzen Körper. Er merkte es und legte erst einen Arm um mich. Es wurde nicht besser und er nahm mich in den Arm. Ich hatte keine Ahnung was die anderen in der zwischen Zeit taten, das einzige was ich wahr nahm war er. Er drückte sich fest an mich und ich vergrub mein Gesicht an seiner Halsbeuge, da ich snst den ganzen Regen ins Gesicht bekommen hätte. Ich fühlte mich geborgen und so besonders. Er fragte ob mir jetzt wärmer wäre, aber ich verneinte. er zog mich noch enger an sich. Alles in mir kribbelte und meine Knie wurden weich. Hätte er mich nicht festgehalten, hätten meine Knie unter mir nach gegeben. "Das ist ja schon irgendwie romantisch. So im Regen..." ich konnte das Grinsen in seiner Stimme hören und war mir völlig sicher das er das aus Spaß gesagt hatte. Naja so halb. Ich wollte irgendetwas sagen, damit kein peinliches Schweigen entstand und zerstörte den Moment. "Und was ist mit Lina?". Er anwortete, dass sie ihn immer verarscht und das er eigentlich keine Lust mehr auf sie hätte. In diesem Moment schlug mein Herz dreimal so schnell als zuvor. Er sah mich aus seinen eisblauen Augen an, die selbst im Dunklen so gut erkennbar waren. Warum ich genau diesen Moment so genau beschreibe? In diesem Moment wurde mir klar, dass ich echte Gefühle für ihn entwickelt hatte. Ich war einfach glücklich, wie ausgewechelt und verrückt. Verrückt nach ihm. Ich machte mir das erste Mal Hoffnung bei einem Jungen. Auch wenn mir das trotzdem alles so surreal vor kam. Doch als die Schule wieder begann, wurde ich mit der Wirklichkeit konfrontiert. Er ignorierte mich. Ich war wieder Luft. Die Gespräche, die lustigen Momente, das ein oder andere Kompliment und der eine Abend, waren wohl in Vergessenheit geraten. Er war wie vorher. Obercool und unsensibel. Ich kam mir dumm vor.

Es ist 5 Monate her, aber es hat sich nichts daran geändert. Jedes Mal wenn er an mir vorbei geht und mich keines Blickes würdigt, spüre ich einen riesen Stich in meinem Herzen. Ich wünsche mir so sehr, dass alles vergesse zu können, aber es wird einfach nicht besser bin kurz vor dem verzweifeln...
- LissyLow

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