74. Eintrag

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Meine Geschichte ist ziemlich lang, und ich versuche sie so kurz wie möglich zu halten. Ich habe mir schon oft überlegt, ob ich alles, wirklich alles, schriftlich festhalten möchte. Heute werde ich es tun...

Mein Vater, aus Nigeria und meine Mutter, Deutsche, lernten sich an der Tramhaltestelle kennen. Sie heirateten, meine Mutter wurde schwanger, ich kam auf die Welt. Meine Eltern trennten sich, als ich noch ziemlich klein war. Ich habe kaum noch Erinnerungen an meine Kindheit bis ich etwa 3 war. Mir wurde erzählt, dass mein Vater mich meiner Mutter teils Wochenlang weggenommen hat. Als ich etwa 4 war, musste ich nur noch alle 2 Wochen zu meinem Vater. Er schlug mich und machte mir brennendes Zeugs auf die Haare, Chemikalien und alles Mögliche. Ausserdem musste ich an diesen Wochenenden oft bei fremden Leuten übernachten. Einmal im gleichen Bett mit einem Jungen, der sein Bein zwischen meine schob. Ihr verdreht jetzt vielleicht die Augen, aber für mich war dass nur der Anfang.Zur selben Zeit wohnten wir in einer grossen Stadt, wo ich meine damalige beste Freundin Sally ( nicht ihr echter Name ) kennen lernte. Sie war einer meiner wenigen Freundinnen. Manchmal als sie zu mir übernachten kam, wir schliefen immer im Wohnzimmer, machte sie spät abends den Fernseher an, dann wo das ganze pornografische Zeugs kam, und schaute es mit mir. Ich war da etwa 6 und sie 11. Wir waren zu diesem Zeitpunkt schon wieder umgezogen und ich hatte immer noch Probleme mit meinem Vater, was mich ziemlich schmerzte. Ich war immer ziemlich pummlig und bin es auch noch, und wurde aus diesem Grund ift als Rollmops beleidigt. Dazu muss mann wissen, dass ich auch immer die Grösste war & auch noch bin. Wir zogen wieder um, und das Mobbing wurde richtig schlimm. Sie warfen meine Kappe in die Jungstoillete, stampften als ich kam und sagten : ,, Achtung Erdbeben- Wegen dem Wallross" und schafften es, dass fast die Ganze Schule ( etwa 100 Kinder - kleines Dorf ) gegen mich war. Als wäre das nicht genug war da noch mein Opa... Er trank gerne Wein und lebte mit meiner Oma zwei Häuser unter uns. Sie hatten einen Whirlpool, indem wir zu dritt oft drinnen waren. Er setzte sich neben mich und fasste mich an. Das war aber erst später. Zuerst fing es so an, dass er mein Fuss auf seinen Penis presste und ihn rieb. Ihr müsst euch das vorstellen! Ich , 8 jahre, wusste noch nichtmal was das bedeutete, fand es sogar noch interessant, weil es ja ähnlich wie das war, dass ich im Fernseh gesehen hatte! Das zog sich etwa über zwei Jahre so, und ich merkte schnell, dass das nicht normal war. Ich bat ihn SO OFT, damit aufzuhören und er VERSPRACH es mir . Und brach es immer wieder. Ich sagte nichts, denn es war ja "unser kleines Geheimnis ".

Phuu, ich heule grade.

Irgendwann sagte ich ihm, dass ich alles machen würde, wenn er dafür damit aufhören konnte. Wir waren zu zweit (nackt - meine Oma wusste (glaube ich) nichts davon und sie wollte nackt rein) im Whirlpool und ich setzte mich auf seinen Schoss und rubbelte mit seinem Penis an meiner Scheide rum.

Seid ihr jetzt angewidert von mir?

Würdet ihr nicht alles versuchen, damit der Scheiss, der Schmerz aufhört? Dann wart ihr nie in dieser Situation.

Wisst ihr was er da sagte:

"WIR SOLLTEN DAS NICHT TUN."

Ich kotze gleich. Aber es funktionierte. Er liess mich in Ruhe. Vorallem auch, weil wir schon wieder ( zum 8-ten mal) umzogen und ich nicht mehr praktisch täglich bei ihnen War.

Hier, wo ich jetzt wohne ( seit 3 Jahren) fing es nicht gut an. Wieder nichmwhr mobbing, alles mögliche.

Ich sass im Tram zu einer Freundin und zwei Jungen, die ich nicht richtig kannte stiegen mit mir zusammen ein. Einer setze sich neben mich, der andere neben ihn. Sie redeten mit mir. Er legte mir seine Hand auf meine Schenkel. Er fasste mir an die Brüste, um zusehen "ob ich einen BH trug". Ein alter Mann sass hinter mir und half mir nicht.

Was für eine Zivilcourage.

Und in dieser ganzen Zeit, als ich eine Freundin richtig brauchen hätte können, schob mich Sally ( ja genau die - meine "beste Freundin" ) ab.

Ich wäre ihr Intellektuell unterlegen.

Wenn sie sich Zeit genommen hätte, hätte sie generkt, dass ich durch das erlebte nicht so war, wie andere 12/13-jährige.

Was noch? Meine Mutter weiss jetzt von meinem Opa. Meine ganze Familie weiss es. Ich hab den Mund aufgemacht, nach einem Besuch. Ich wollte das Passwort vom Wlan wissen und ging nach Oben zu meinem Opa. Ich fragte ihn. Er: ,, Gib mir einen Kuss!" Küsse ihn auf die Wange. E: ,, Mund!" Was hat mich geritten? Vertrauen, dass er sich geändert hat? (in meiner Familie küsst man sich auf den Mund, war also nichts "besonderes", wenn man halt ignoriert, was er getan hat.) Ich gab ihm einen Schmatzer auf den Mund. E: "Mit Zunge natürlich!" Da brach ich ab, ging nach unten und erzählte es Oma, Mama& ihrem Freund. Nur das er einen Zungenkuss Verlangte. Nicht mehr. Zuhause brach ich dann zusammen und erzählte alles. Jetzt muss ich ihn nicht mehr sehen. Meine Mutter und ihr Freund spielen mit ihm und meiner Oma Karten. Meine Oma und Onkel glauben mir nicht. Und ich heule grade noch mehr. So das wars. Mein Leben ist ziemlich mies, aber es gibt ein paar die es schlimmer getroffen hat. Ich habe keine Kraft mehr, noch mehr zu schreiben, obwohl es noch Dinge gäbe. Mal schauen, vielleicht schreib ich hier noch ein Buch darüber, wer weiss. Eine Botschaft, die ich euch damit mitgeben will? Gebt niemals auf. Momentan konzentriere ich mich darauf, im Ausland studieren zu können. Ich mache mir Ziele. Ich mache mir Hoffnung. Sie hält uns am Leben.

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