𝗺𝗮𝗿𝘃𝗲𝗹 𝗼𝗻𝗲𝘀𝗵𝗼𝘁𝘀

Kapitel 3 - Peter Parker

Ein kleiner Oneshot mit der freundlichen Spinne aus der Nachbarschaft... Viel Spaß <3

Genervt schaust du auf dein Handy. 16:54 Uhr leuchtet dir der Bildschirm entgegen. Seit 54 Minuten stehst du nun vor der Bibliothek und wartest. Auf wen? Peter natürlich. Jeder normale Mensch wäre schon längst nach Hause gegangen. Doch du nicht. Und erst recht nicht bei Peter.

Er war dein bester Freund, schon seit mehr als 5 Jahren. Doch in letzter Zeit verhielt er sich seltsam. Er kam zu spät zu Verabredungen -oder auch mal gar nicht-, wirkte abwesend in den Mittagspausen und kam morgens meistens sehr spät und übermüdet zur Schule. Du wusstest nicht was mit ihm los war und er blockte jeden Versuch zu reden ab.

Ein weiterer Blick auf die Uhr verriet dir, dass du lange genug gewartet hattest. 17:05 Uhr. Du entsperrst dein Handy und scrollst durch deine Nachrichten.

Hey...?
Peter?
Wo bleibst du?
Wann kommst du?
Peter, hallo?
Gibt's dich noch?
Wo bist du?!!
???
Pete, es ist schon fast eine Stunde nach 4, ich gehe jetzt!!

Ja, das hattest du ihm alles geschrieben... Und ihn 17 mal angerufen. Keine Reaktion.

Seufzend steckst du dein Handy weg und willst gerade loslaufen, als du deinen Namen hörst. Verwirrt drehst du dich um und siehst Peter von weitem herankommen. Keine Minute später steht er vor dir, mit einem schiefen Grinsen auf dem Gesicht. „Hey d/n! Es tut mir so leid, dass ich zu spät bin... Mir ist etwas dazwischen gekommen, weißt du der-" Du unterbrichst ihn. „Spar's dir Pete, deine Ausreden werden einfältig." Ohne ein weiteres Wort läufst du in die Bibliothek. Er eilt dir etwas unbeholfen hinterher.

Nach 2 Stunden lernen, gibst du dir einen Ruck und sprichst das Thema an. „Pete, was ist eigentlich los mit dir in letzter Zeit?" Unschuldig schaut er dich an: „Was meinst du d/n?" Genervt antwortest du ihm: „Jetzt tu nicht dümmer als du es eh schon bist... Du kommst morgens in die Schule als hättest du die Nacht durchgemacht, passt sogar in Technik nicht wirklich auf und versetzt mich andauernd. Die eine Stunde heute war mal wieder das beste Beispiel. Was ist los mit dir?" Beschämt steckt er den Kopf in sein Buch: „Nichts, alles okay... Nur die Hormone, du weißt doch" Kopfschüttelnd widmest du dich wieder deinen Aufschrieben. So ging das jedes Mal, wenn du ihn darauf ansprichst.

Zeitsprung: 2 Monate

2 Monate später und Peter's Verhalten hat sich nicht wirklich geändert, eher sogar verschlimmert. Heute war er das erste Mal nicht in der Schule, unentschuldigt. Das war zuvor noch nie passiert. Besorgt wartest du darauf, dass die letzte Stunde endlich vorbei ist. Direkt von der Schule gehst du zu ihm nach Hause und klingelst. May öffnet dir die Tür und lässt dich herein. „Hi May, ich wollte Peter die Hausaufgaben vorbei bringen." Sie lächelt dich an: „Hey d/n. Schön dich zu sehen, komm doch rein. Peter ist in seinem Zimmer." Verwundert betrittst du die Wohnung und gehst in sein Zimmer. Du schließt die Tür hinter dir und schaust dich um. Peter ist nirgends zu sehen. Gerade willst du May fragen gehen, wo Peter ist, als du einen Zettel auf seinem Schreibtisch siehst. Zögernd liest du ihn:

Hey May, falls du doch in mein Zimmer gekommen sein solltest, obwohl ich dich darum gebeten hatte, mir etwas Zeit zu lassen und ich nicht da bin: Es tut mir leid. Mach dir keine Sorgen. Es geht mir gut und ich bin bald wieder da. Dann erkläre ich dir alles... Lg Peter

Verwirrt schaust du auf den Zettel und liest ihn ein zweites Mal. Du entschließt dich, ihn nicht May zu zeigen, sondern zu warten. So lange kann Peter ja nicht wegbleiben.

2 Stunden später

Du hast dich geirrt. Gewaltig. 2 Stunden später, es ist inzwischen dunkel draußen und May hat schon 4 mal an die Tür geklopft und nachgefragt, ob alles okay sei. Inzwischen hast du die Hausaufgaben für Peter und deine eigenen schon gemacht, sein Zimmer kennst du in- und auswendig und jetzt sitzt du auf seinem Bett und starrst in die Leere. Langsam fängst du an dir Sorgen zu machen. Wo blieb Peter und vor allem: was macht er?

Plötzlich hörst du ein Geräusch vom Fenster und drehst dich um. Das Fenster öffnet sich einen Spalt breit und herein klettert niemand anders als Spider-Man. Du hattest schon viel von ihm im Internet gesehen und bewunderst seine Taten, auch wenn es immer nur kleinere Hilfen waren. Leise läuft er an der Decke, bis kurz vor der Tür und lässt sich dann, mit dem Rücken zu dir, auf den Boden fallen. Mit einem Druck auf seine Brust löst sich der Anzug und darunter kommt niemand anderes zum Vorschein als „PETER?!". Erschrocken dreht er sich um und schaut dich mit großen Augen an. „d/n! Was...-was machst du denn hier?!" stammelt er vor sich hin. „Dir deine Hausaufgaben vorbeibringen, was denn sonst?!" antwortest du, immer noch geschockt. „Ach so, ja ähm... danke?" bringt er verlegen hervor. Du schaust zwischen seinem Anzug und ihm hin und her und dann fügt sich das Bild langsam zusammen. Das „die Nacht durchmachen", die Verspätung bei euren Treffen, seine Übermüdung: Peter verhielt sich so komisch, weil er seine Identität als Spider-Man vor dir verborgen hielt. Erleichtert läufst du zu ihm hin, gibst ihm eine Ohrfeige und ziehst ihn dann in eine Umarmung. Überfordert umarmt er dich zurück.

„Ich dachte, du würdest nichts mehr mit mir zu tun haben wollen..." sagst du und löst dich aus seinen Armen. Schuldbewusst schaut er dich an: „niemals! Du bist mir doch so wichtig. Ich...- ich wollte dich nur nicht in Schwierigkeiten bringen oder Ähnliches, denn" -er holt tief Luft- „denn wenn dir dann etwas zustößt, ist das meine Schuld." Du nickst und lächelst ihn zaghaft an: „ist okay, Pete... Ich habe mir nur Sorgen gemacht". Er lächelt zurück und antwortet dir spielerhaft empört: „musste die Backpfeife wirklich sein?" Du grinst: „ja, die musste sein. Das war die Bestrafung für die Sorgen, die ich mir gemacht habe." Peter lächelt schief und murmelt ein „klingt fair...". Lachend ziehst du ihn in eine weitere Umarmung, die er glücklich erwidert.

Ich dachte mir, ein kleines Dankeschön wäre hier ganz angebracht. Vielen Dank für über 100 Reads! Ich weiß, es ist nicht viel, für mich bedeutet es aber sehr viel... Danke an jeden einzelnen <3
Schöne Ostertage und schöne Ferien, wenn ihr welche habt (also für mich ist das heute der erste Ferientag, yay)