Kapitel 76 - Natasha Romanoff

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Das hier ist die Fortsetzung zu Kapitel 51 - Natasha Romanoff. Ist schon ein Weilchen her, also lest am besten nochmal kurz drüber. Ich füge aber hier nochmal die letzten paar Zeilen ein :)
Gewünscht wurde sich das Ganze von LauraSophie475

Steve schüttelt den Kopf. „Ne, so fies bin ich nicht. Außerdem würde ich dann jetzt auch nicht Natasha den Tipp geben, mal nach d/n schauen zu gehen. Und ihr sagen, dass sie evtl. gute Chancen hat...". Er zwinkert in Nat's Richtung, welche rot anläuft. Doch als sie realisiert, dass er das gerade ernst gemeint hat, ist sie ganz schnell verschwunden und auf dem Weg zu dir.

Ein sachtes Klopfen an deiner Tür lässt sich hochschauen. Du hast dich in deinem Zimmer direkt aus deinem Kleid geschält, dich abgeschminkt, dann was bequemes angezogen und es dir schließlich mit dem Laptop auf dem Schoß auf deinem Bett gemütlich gemacht. „Komm rein, wer auch immer du bist" rufst du grinsend und erwartest eigentlich Steve. Als jedoch ein roter Haarschopf in der Tür erscheint, stockst du kurz. „Oh hey Natasha. Ich hatte eigentlich Steve erwartet, entschuldige die komische Begrüßung. Aber komm doch rein." Sie nickt lächelnd und schließt die Tür hinter sich. Dir fällt sofort auf, dass auch sie nicht mehr ihr schickes Kleid von vorhin trägt, sondern ebenfalls in einem Pulli und einer Jogginghose steckt. Auch ihr Make-Up ist verschwunden.

„Also, was verschafft mir die Ehre?" lächelst du sie schüchtern an. „Ähm, ich- ich wollte eigentlich nur gute Nacht sagen und vielleicht noch ein bisschen plaudern über die n-nächste Mission und so." Du glaubst dich verhört zu haben, aber die Rothaarige scheint wirklich etwas zu stottern.

Prüfend schaust du sie an bevor du den Kopf schüttelst. „Wolltest du nicht. Steve hat geplaudert, nicht wahr? Na ja, irgendwann wäre es mir auch rausgerutscht" seufzt du auf und lässt dich nach hinten in die Kissen fallen. Verdattert schaut sie dich an. „W-woher-?" stammelt sie und du musst leise lachen. „Nat... Ich lese andere Menschen wie ein offenes Buch, vor allem wenn ich etwas Zeit mit ihnen verbracht habe. Okay, Steve ist nochmal ne Stufe höher aber ich durchschaue euch alle. Da helfen dir auch nicht deine Fähigkeiten als Spionin oder was weiß ich." Stumm nickt sie, traut sich dann aber doch nochmal nachzufragen. „Also- also stimmt das was er sagt?" flüstert sie schon fast. „Steve sagt viel, also alles stimmt bestimmt nicht. Hat er gesagt, dass ich lesbisch bin? Dann stimmt das schonmal. Und dass ich eventuell auf dich stehe? So hat er damit auch recht. Ob ich daraus jetzt ein großes Ding machen möchte? Nein" lachst du.

Immer noch etwas unbeholfen steht Natasha mitten im Raum und starrt dich auf deinem Bett an. „Komm her" sagst du und klopfst auf die Stelle vor dir. Zögerlich setzt sie sich im Schneidersitz vor dir auf dein Bett. „Hör zu, Nat. Ich denke Steve hat genug gesagt, aber ich möchte dass du es nochmal aus meinem Mund hörst. Steve und ich sind Freunde, fertig. Vielleicht glaubt ihr das uns jetzt endlich. Und ich- ich habe mich in dich verliebt, okay? Tatsächlich war es Steve der mich darauf hingewiesen hat. Darauf dass ich dich immer öfters angestarrt habe oder in Tagträumen versunken war." Du lachst leise auf. „Ja, manchmal ist es ganz gut jemanden zu haben, der einen besser kennt als man sich selbst. Auf jeden Fall: ich möchte nicht, dass dadurch jetzt irgendwas peinlich oder komisch zwischen uns wird. Es ist ein Fakt und fertig. Wenn du nicht genauso fühlst, dann ist das okay und dann werde ich damit klar kommen. Obwohl ich eher denke, dass die Liebe zumindest ein bisschen auf Gegenseitigkeit beruht, nicht wahr? Sonst wärst du ja nicht hier her gekommen."

Sie bekommt nicht mehr als ein leichtes Nicken zustande bei welchem sie ziemlich errötet. „Man, Nat! Was ist denn los? So kenn ich dich gar nicht. Schüchtern, ruhig und still? Du bist doch diejenige, die immer einen guten Spruch auf Lager hat und nie ihr Pokerface verliert" rufst du überrascht aus.

„Bin ich auch, bloß gerade... Ich bin gut darin, Leuten die kalte Schulter zu zeigen und noch besser darin sie zu vermöbeln, aber Liebe?! Mit anderen darüber reden ist noch okay, aber selbst? Und vor allem dann, wenn man sie auch noch erwidert? Davon habe ich mich immer fern gehalten, und ich weiß auch wieso. Viel zu viel Kitsch und dieses komisches Gerede über Gefühle. Das macht dich doch nur zerbrechlich" seufzt sie auf und schaut dich dabei tatsächlich an. „Es macht dich nicht zerbrechlich, es macht dich menschlich" verbesserst du sie.

„Außerdem muss man nicht immer reden. Tun reicht ja" fügst du hinzu und lehnst dich leicht nach vorne um ihre Hand zu greifen. Du spürst sofort das Zittern, dass durch ihren Körper geht. Mit einem Grinsen schaust du sie an, wie sie mit zittrigem Körper und klopfenden Herzen vor dir sitzt und sich nicht traut, dich anzusehen. Kurzerhand stößt du dich von deinen Kissen ab, stürzt dich auf sie und fängst an halb sie zu kitzeln, halb mit ihr zu kämpfen.

Überfordert braucht sie eine Sekunde, bis sie anfängt sich zu wehren und dann ganz schnell die Situation übernommen hat. Schnell bist du diejenige, die nach Luft schnappt und sich vergeblich versucht zu wehren. Auch wenn sie nicht unbedingt über Gefühle reden kann, kämpfen kann sie. Zweifellos.

Japsend schlägst du ihr auf die Schulter, als Symbol deiner Niederlage. Doch sie wirft dich nur grinsend über ihre Schulter und plötzlich findest du dich auf deinem Bett wieder, sie über dir. „Hm, dachtest du also du könntest mich einfach so besiegen?" neckt sie dich. Da war sie wieder- die Natasha die du kanntest.

„N-niemals" kicherst du, da sie dir immer noch provozierend in die Seiten kneift. „Oh wie recht du hast" lacht sie, wird aber plötzlich ernst und hört auch auf dich zu necken. „Du hattest recht. Ich kann nicht gut darüber reden. Aber tun kann ich trotzdem." Überrascht schnappst du nach Luft, als du ihre sanften Lippen auf deinen spürst und ihre Hand deine Wange berührt. Glücklich erwiderst du und ziehst sie näher an dich. Eure Körper berühren sich und du spürst, wie ein Zittern durch ihren Körper geht. „Hm, ja. Im Tun bist du eindeutig besser" murmelst du zwischen zwei Küssen und spürst wie sie grinsen muss.

„Ähm, Ladies? Ich will wirklich nicht unterbrechen, aber könnte ich kurz mit dir sprechen, d/n?" hörst du auf einmal Steve's Stimme. Erschrocken klettert Natasha von dir runter und stellt sich normal hin. „Boah, Steve. Kannst du nicht Klopfen?" fragst du frustriert. „Hab ich. Ihr wart vermutlich zu vertieft" antwortet er und grinst euch wissend an. Ja, er hatte genau gesehen, dass das Gespräch zwischen Nat und dir gut verlaufen ist. „Ja, klar. Komm rein" bittest du ihn herein und wirfst einen schnellen Seitenblick zu Nat. „Ich lass euch dann mal alleine" verabschiedet sie sich. Ihr beide wart alles andere als erfreut über die unerwartete Unterbrechung. „Ich komm zu dir sobald wir fertig sind" versprichst du ihr und schenkst ihr ein Lächeln. Die Tür fällt ins Schloss und du setzt dich aufrecht hin. „Na dann schieß mal los, Steve. Was ist so Weltbewegendes passiert?" willst du wissen. Er grinst und schaut dich an.

„Bucky hat mich geküsst."

So, das war's dann auch schon wieder mit meinem Lesetag. War eine Mordsarbeit, aber hat echt viel Spaß gemacht, ich hoffe euch hat's auch gefallen. Ich bin von morgen bis Donnerstag auf einer Art Freizeit und habe keine Ahnung ob ich zum Schreiben bzw. Veröffentlichen komme, mal schauen. Also meldet mich nicht gleich vermisst bei der Polizei, wenn mal ein paar Tage Stille ist :)
Vielen Dank für die aktiven Leser*innen heute den ganzen Tag über, für die ganzen Votes und Kommentare <3
Peace out ❤️

𝗺𝗮𝗿𝘃𝗲𝗹 𝗼𝗻𝗲𝘀𝗵𝗼𝘁𝘀Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt