𝗺𝗮𝗿𝘃𝗲𝗹 𝗼𝗻𝗲𝘀𝗵𝗼𝘁𝘀

Kapitel 72 - Tony Stark

Und los geht's! Herzlich Willkommen zu meinem Lesetag. Beginnen tun wir das ganze mit einem Oneshot mit Tony :)

Fassungslos starrst du auf den Streifen in deinen Händen.

Zwei Striche. Schwanger.

Überwältigt lässt du dich nach hinten auf dein Bett fallen und atmest erstmal tief ein und aus. Das war eigentlich nicht das, was du erwartet hattest. Seit ein paar Wochen ging es dir morgens immer schlechter und du musstest dich immer öfters übergeben, doch du hast dir nichts dabei gedacht. Schließlich haben Natasha und Wanda den Vorschlag gemacht, du sollst einen Schwangerschaftstest machen. Erst hast du sie lachend angesehen, doch sie haben es ernst gemeint. Also hast du dir seufzend einen gekauft und nun sitzt du hier, mit dem positiven Ergebnis in deinen Händen.

Ein Klopfen an deiner Tür reißt dich aus deinen Gedanken. „Wer ist da?" rufst du nach draußen. „Wir sind's" antwortet dir Nat's Stimme. Kurz darauf öffnet sich die Tür und die beiden Rothaarigen kommen herein. „Na, und? Haben wir bald Zuwachs?" wendet sich Natasha an dich.

Du nickst leicht und dann rollt dir tatsächlich ein kleine Träne die Wange hinunter. Vielleicht aus Schock, vielleicht auch aus Überforderung. Sofort setzen sich Natasha und Wanda links und rechts neben dich aufs Bett und legen dir beruhigend eine Hand auf die Schulter. „Hey, d/n. Das ist doch nichts schlimmes, solltest du dich nicht freuen?" meint Wanda. „Hast du schon mit Tony gesprochen?" ergänzt Nat. Du schüttelst den Kopf. „Ich habe es doch gerade erst erfahren. Außerdem- außerdem habe ich Angst. Vor seiner Reaktion... Was wenn er mich sitzen lässt?".

Entsetzt schauen beide dich an. „Okay, Tony kann schon manchmal ein Arschloch sein, keine Frage. Und er wird auch bestimmt etwas brauchen um sich an die Neuigkeiten zu gewöhnen aber das-?! Ne, das traue ich ihm bei Weitem nicht zu."

„Na dann- Hals und Beinbruch oder wie?" fragst du lächelnd und stehst langsam auf. Wanda und Nat nicken dir aufmunternd zu, als du dein Zimmer verlässt.

Finden tust du ihn in seiner Werkstatt, wo er gerade an einem neuen Prototyp für seinen nächsten Anzug herumschraubt. „Hey, Tony" begrüßt du ihn leise. Schon fast zu leise. „Hey mein Schatz! Was gibt's?" grüßt er zurück und legt den Schraubenzieher aus der Hand. „Wir- ich muss mit dir reden" bringst du langsam hervor. Besorgt wendet er sich jetzt komplett dir zu und mustert dich. „Ist alles okay? Ist was passiert?". Verneinend schüttelst du den Kopf. „Nicht so wirklich. Es ist nur... Wir haben nie wirklich darüber gesprochen und jetzt ist es soweit, ohne dass wir uns darauf vorbereitet haben oder Gedanken drüber machen konnten. Und ich weiß nicht wie du reagieren wirst." Verwirrt starrt er dich an und legt dir eine Hand auf den Arm indem er einen Schritt auf dich zu macht. „Es tut mir leid, aber ich glaube ich kann dir nicht ganz folgen. Wovon sprichst du, d/n?".

Du holst tief Luft und schaust ihm direkt in die Augen. „Meine Übelkeit in den letzten Wochen hat ihren Grund: ich bin schwanger. Von dir natürlich, bevor du das in Frage stellst." Wie vom Blitz getroffen starrt er dich an und taumelt dann benommen ein paar Schritte zurück. Sein überraschter Gesichtsausdruck wandelt sich in Entsetzen und Überforderung. „T-Tony? Bitte sag doch was. Irgendwas..." flehst du schon fast. Er schüttelt den Kopf und schiebt sich an dir vorbei in Richtung Tür. „Es tut mir leid aber das muss ich kurz verarbeiten" murmelt er und verschwindet nach draußen.

Hilflos bleibst du in seinem Labor zurück. Du hattest viel erwartet. Dass er dich anschreit, ausrastet, dich verlässt- sich freut und dich umarmt wäre natürlich am wünschenswertesten gewesen. Aber diese Option. Dich hier so unwissend und alleine zurückzulassen- das war fast noch am schlimmsten.

Seufzend gibst du dir einen Ruck und machst dich mit zittrigen Beinen auf den Weg in dein Zimmer. Du legst dich in dein Bett, ziehst dir die Decke bis unters Kinn und startest deinen Lieblingsfilm. Um irgendwie auf andere Gedanken zu kommen...

Nach weniger als 10 Minuten kommen Wanda und Natasha vorbei um zu fragen, wie es verlief. Als sie dich so niedergeschlagen im Bett liegen sehen, wollen sie gleich wieder los um Tony zu verprügeln. Doch mit größter Mühe kannst du sie davon abhalten und schließen auch dazu überzeugen, ihm etwas Zeit zu geben und dich in Ruhe zu lassen.

Tatsächlich lenkt dich der Film ab und so wirst du aus einer komplett anderen Welt gerissen, als es eine gute Stunde später an der Tür klopft. Ziemlich zaghaft, wie du feststellst. „Herein" rufst du und drückst auf "stopp".

Tony tritt vorsichtig ein und schließt die Tür leise wieder hinter sich. „Hey" murmelt er und schaut dich an, wie du niedergeschlagen in deinem Bett liegst. „Hey" murmelst du zurück und setzt dich aufrecht hin.

„Hör mir zu, d/n. Ich muss mich bei dir entschuldigen. Es tut mir so extrem leid, dass ich vorhin so ein Arschloch war. Dich stehen lassen und einfach weglaufen, das ging gar nicht und ich bereue es, zutiefst. Aber- aber ich war einfach nur überfordert, verstehst du?". Du nickst du siehst ihn an, wie er unruhig durch dein Zimmer läuft. „Ich meine- du bist schwanger. Da hat bei mir da oben erst mal alles ausgesetzt. Und ich bin wie ein Kleinkind davon gerannt. Die letzte Stunde habe ich viel nachgedacht, sehr viel nachgedacht. Na ja, eigentlich hatte ich mich ziemlich schnell wieder gefasst. Die restlichen 50 Minuten habe ich Mut gesammelt um mit dir zu reden."

Ein kleines Lächeln spielt sich um deine Lippen. „Tony- ich verstehe dich. Natürlich ist das ein Schock, ich saß doch auch erst extrem überfordert auf meinem Bett. Und ja, wegrennen war jetzt nicht die beste Möglichkeit und erst recht keine Lösung aber ich verstehe auch das."

„Solltest du aber nicht! Ich war komplett hirnverbrannt! Ich meine- für dich ist das ja genauso neu und überfordernd wie für mich. Dass ich dich da einfach so alleine gelassen habe. Das ging wirklich gar nicht." Vorsichtig hebst du deinen Blick und schaust Tony in die Augen, welcher inzwischen vor dir zum Stehen gekommen ist. „A-Also freust du dich?" fragst du unsicher.

Ein Lächeln breitet sich auf seinen Lippen aus. „Na sowas von! Ich werde Vater, wie toll ist das denn! Ich wollte schon immer eine kleine Familie gründen und dass das jetzt wahr wird, mit dir. Du weißt nicht wie glücklich ich gerade bin." Grinsend lässt du dich von ihm hochziehen und in seine Arme nehmen. „Ich liebe dich, d/n" flüstert er in dein Haar und dir wird ganz warm ums Herz. „Ich dich auch" murmelst du zurück und erwiderst grinsend den Kuss, den er dir auf die Lippen drückt. Dann geht er vor dir auf die Knie und schiebt dein T-Shirt etwas nach oben um dir über den Bauch streicheln zu können. „Und dich liebe ich auch, kleines Ding."

Kichernd ziehst du ihn wieder hoch und küsst ihn erneut leidenschaftlich. Doch auf einmal löst er sich von dir und schaut dich panisch an. „Welches Zimmer nehmen wir überhaupt als Babyzimmer? Und ich muss Möbel bestellen! Ein Babybett, ein Wickeltisch, ein Kinderstuhl für den Esstisch. Und Spielzeuge! Und Klamotten! Sag mal wird das ein Junge oder ein Mädchen? Sonst weiß ich ja gar nicht in welcher Farbe ich das alles abstimmen muss. Ich meine ich könnte auch eine neutrale Farbe nehmen, wie grün oder gelb. Aber blau oder rosa ist ja dann doch schöner. Allerdings-". Nur schwer kannst du das Lachen zurückhalten als du ihm das Wort abschneidest. „Tony. Dein Tower hat soviele Zimmer, dass du selbst nicht mal weißt wie viele es sind. Da wird sich wohl ein freier Raum finden. Und Tony- ich habe es heute Morgen erfahren und bin nicht schon im 6. Monat oder so. Woher soll ich wissen ob's ein Mädchen oder ein Junge wird? Hellsehen kann ich nicht." Er starrt dich komplett überfordert an und du hörst praktisch wie sein Gehirn deine Worte verarbeitet. „Aha. Macht Sinn" ist alles was er rausbringt bevor er aus dem Zimmer läuft und irgendwas von einem Zimmer im 12. Stock labert, dass er unbedingt ausmessen muss. Prustend läufst du ihm hinterher. Man könnte fast meinen er wäre der Schwangere...

Wir sehen uns um 13:00 Uhr <3