Kapitel 98 - Steve Rogers

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Allen die die Serie „Castle" kennen, wird der Anfang vermutlich seltsam bekannt vorkommen, woher weiß ich auch nicht...

Für alle, die es eventuell noch nicht gesehene haben: seit Ende Februar sind endlich alle Türchen in meinem Adventskalender da. Also wenn ihr- ja ich weiß, dass wir April haben- immer noch ein bisschen in Weihnachtsstimmung seid oder einfach Lust drauf habt, schaut gerne vorbei :)

„Oh man, da ist ja wirklich gar nichts was unsere beiden Opfer miteinander verbindet!" frustriert seufzt dein Arbeitskollege neben dir auf. „Keine Sorge, Ryan. Spätestens wenn die DNA-Vergleiche aus dem Labor zurück sind, hast du deinen Zusammenhang. Aber die werden wir wohl kaum vor morgen früh bekommen..." antwortest du ihm und lässt dich in deinem Stuhl zurückfallen. „Ja, die lahmen Enten brauchen wirklich immer sehr lange. Vielleicht sollte ich mal runter gehen und ihnen etwas Feuer unter dem Hintern machen" stimmt dein anderer Kollege Esposito dir zu. „Ja, vielleicht solltest du das." Prustend schaust du zu Ryan, welcher sich sein Lachen ebenfalls kaum zurückhalten kann.

„Lacht ihr nur, in Wahrheit hättet ihr auch gerne die Ergebnisse jetzt schon" beschwert er sich. „Was ist so lustig, Detective d/n/n?" hörst du die Stimme deines Captains. „Alles gut, Sir. Esposito hat uns nur gerade offenbart, wie gerne er doch zur Spurensicherung gehen und ihnen die Hölle heiß machen würde, weil unsere Resultate immer so lange dauern." Nur mit Mühe konntest du den Satz einigermaßen ernst rüberbringen. „In der Tat, das wäre manchmal ganz hilfreich" stimmt dein Vorgesetzter dir zu. Dann lacht ihr alle gemeinsam los.

„Es gibt Tage da wäre sogar meine blinde, taube Oma im Rollstuhl schneller als die" lacht Ryan neben dir, worauf du vor lauter Lachen nur mit einem Nicken antworteten kannst. „Ach Quatsch, es gibt Tage da arbeiten die gefühlt gar nichts. Ich meine- braucht man wirklich so lange für ein paar Fingerabdrücke?" grinst Esposito und dein Chef zuckt mit den Schultern. Langsam stehst du auf und schnappst dir deine Jacke, als ihr euch einigermaßen beruhigt habt.

„Alles klar, Jungs. Ich pack's für heute, macht nicht zu lange" willst du dich von deinen Kollegen verabschieden. „Woah, d/n! Es ist gerade mal 19 Uhr. Hast du noch was vor?" hält dich Esposito auf. „Wer weiß, vielleicht bin ich ja noch verabredet" grinst du. „Kennen wir den Armen?" fügt Ryan hinzu, kann dabei aber die Enttäuschung in seiner Stimme nicht ganz verbergen. Es war kein großes Geheimnis, dass er schon längere Zeit ein Auge auf dich geworfen hatte und dich circa jeden 2. Monat fragte, ob du mit ihm ausgehen wollen würdest.

Du gibst ihm keine Antwort, sondern gehst einfach nur mit einem Lächeln auf den Lippen. Vermutlich ging er gerade im Kopf alle Typen durch, die du jemals erwähnt hattest um zu vergleichen, ob er bessere Chancen hatte. Was er nicht jedoch wusste und was seine Überlegungen sehr schnell zum Ende kommen lassen würde, war, wer dein Freund war.

Auf dem Weg nach unten öffnest du deinen Zopf und lässt deine Haare offen über deine Schultern fallen. Unter dem Motorradhelm war das viel angenehmer. Draußen schlägt dir die warme Abendluft entgegen. Seit heute Morgen hattest du das Gebäude nicht verlassen, es war ein langer und anstrengender Arbeitstag gewesen. Du hältst Ausschau nach dem dir bekannten Motorrad, kannst es allerdings nirgends entdecken. Also machst du dich auf den Weg in der Seitenstraße nachzuschauen.

Nach ein paar Metern schließen sich plötzlich zwei Arme von hinten um dich. Aus Gewohnheit schnellt deine Hand zu deiner Waffe, die immer noch an deinem Gürtel befestigt ist. Doch bevor du dich verteidigen kannst, steigt dir ein bekannter Geruch in die Nase und du entspannst dich. „Steve" murmelst du leise, mit einem Lächeln auf den Lippen, und drehst dich um. „Hey" sagt er einfach nur, schaut dich aber so intensiv an, dass augenblicklich die Schmetterlinge in deinem Bauch anfangen zu flattern. „Ich habe dein Mottorad gar nicht gesehen, hast du es um die Ecke geparkt?" fragst du ihn, während seine Arme immer noch um dich gelegt sind. „Nein, ich bin mit dem Auto hier. Habe mir eins von Tony geliehen" erklärt er dir. Dann fasst er dich an der Hand und zieht dich zu einem dunklen Pick-Up, welcher dir tatsächlich etwas bekannt vorkommt. „Wollten wir uns nicht einen gemütlichen Abend zu Hause machen?" fragst du ihn. Es war zwar sein Job gewesen, das Date heute Abend zu planen, aber heute Morgen hatte er was von gemütlichem Kuscheln und einem Film gesagt. „Ja, schon. Ich habe das Ganze bloß etwas verbessert. Lass dich überraschen!".

𝗺𝗮𝗿𝘃𝗲𝗹 𝗼𝗻𝗲𝘀𝗵𝗼𝘁𝘀Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt