Ein Schmerz durchzuckt deinen Körper. Erschrocken wachst du auf. Die Sonne fällt durch die Vorhänge und Vogelgezwitscher dringt durch das gekippte Fenster. Dann bringt dich der Schmerz wieder zurück auf das Wesentliche. Irgendwas an deinem Körper tat höllisch weh, du wusstest komischerweise aber noch nicht was. Ein Blick auf deine Wunde zeigt dir, dass sie sich weder entzündet hat, noch in irgendeiner Form aufgeplatzt ist. Als du dich hinsetzt, merkst du schließlich was so extrem weh tut. Du musstest dir im Schlaf dein Handgelenk am Bettpfosten oder so angehauen haben, es schmerzt schrecklich als du es bewegst. Seufzend lässt du dich wieder in dein Kissen fallen. Dein Blick fällt auf Steve. Er liegt eingekuschelt in die Decke neben dir und schläft friedlich. Glücklich schweifen deine Gedanken an letzte Nacht zurück, wie ihr euch geküsst habt. Kleine Zweifel kommen in dir auf. Was wenn er mich nur aus Mitleid geküsst hat? Weil er wollte, dass es mir besser geht? Du merkst wie dein Herz sich zusammenzieht. Doch dann wischt du diese Gedanken beiseite und stehst auf. Wir reden hier von Steve. Ich kenne keine Person, die ehrlicher und loyaler ist als er. Ich sollte mir keine unnötigen Sorgen machen.
Du beschließt duschen zu gehen, nachdem deine gestrige ja ein abruptes Ende fand. Zum Glück geht es dir inzwischen besser, so dass du wieder normal laufen kannst. Deine Wunde ist schon fast verheilt. In der Dusche stellst du das Wasser auf heiß und genießt das angenehme Gefühl des warmen Wassers, das deine Haut hinunterläuft. Du trittst aus der Dusche und betrachtest dich im Spiegel. Eine kleine Schramme ziert immer noch deine Stirn und die Wunde über deinem Bauch ist durch das Wasser etwas gerötet. Aber wenn du an gestern denkst, als du halb bewusstlos auf dem Boden lagst, sind das doch ganz gute Aussichten. Vorsichtig trocknest du dich ab und wirfst dir ein übergroßes T-Shirt über. Als du gerade die Tür öffnen möchtest, um dir in deinem Zimmer noch eine Jogginghose zu holen, hörst du wie sich deine Zimmertür öffnet und Nat eintritt. Grinsend legst du dein Ohr an die Tür und beschließt, dass Steve die Situation handeln darf.
„Guten Morgen, d/n. Ich wollte nur mal schauen-" setzt Nat an, stoppt jedoch sofort, als sie Steve in deinem Bett sieht. „STEVE?! Was machst du hier? Genauer gesagt: was machst du in d/n Bett?". Verwirrt schreckt er aus seinem Halbschlaf und versucht sich zu orientieren. Er braucht ein paar Sekunden, um sich zurechtzufinden und die Situation zu verstehen. Dann murmelt er mit einem schiefen Grinsen: „Guten Morgen Natasha." Ein Lächeln kommt auf ihre Lippen und sie schließt die Tür hinter sich. Mit einem vielsagenden Blick schaut sie zu Steve: „ihr habt's also endlich geschafft? D/n und du...". Verwundert fragt er sie: „was meinst du?". Natasha's Lächeln wird nur breiter: „na, was wohl? Ihr habt endlich miteinander geredet und wenn ich das richtig interpretiere, auch endlich zueinander gefunden. Das war ja echt nicht mehr auszuhalten, wie bescheuert ihr euch verhalten habt." Steve's Gesicht ist ein einziges Fragezeichen. Nat verdreht die Augen: „oh Gott, wie schwer kann man denn von Begriff sein? d/n liegt mir seit mindestens ein paar Monaten in den Ohren, dass sie so in dich verliebt ist und sich aber nicht traut, mit dir zu sprechen. Und du... Du bist ein offenes Blatt, Rogers." Sein Gesichtsausdruck hat sich von ratlos in peinlich berührt verändert.
Dann wird Nat jedoch ernst und setzt sich auf die Kante des Bettes. Den Blick den sie Steve zuwirft ist sehr nachdenklich: „weißt du Steve, d/n hat keine besonders guten Erfahrungen mit Beziehungen (hust hust könnte ja tatsächlich auf mich zutreffen). Tatsächlich gab es bis jetzt nur einen. Aber er hat sie betrogen. Nicht einmal, nicht zweimal, DREIMAL bevor sie es endlich herausfand." Bei der plötzlichen Erinnerung an deinen Ex spürst du einen Kloß im Hals. „Es hat sie zerstört. Sie sperrte sich in ihrem Zimmer ein, für Wochen. Hat durch geweint, mehrere Tage. Sie hatte eben wirkliche Gefühle, doch er hatte sie nur benutzt. Und als sie dann schließlich rauskam, redete sie kaum ein Wort. Erst einen Monat später war sie wieder bereit, nach vorne zu blicken." Steve schluckt schwer als er diese Geschichte hört. „Was ich sagen will, Steve: spiel bitte nicht mit ihr. Sag ihr, wie du fühlst und wenn du sie nicht wirklich liebst- dann tu bitte nicht so als ob du es würdest", fährt Nat fort. Er nickt nachdenklich als Nat wieder aufsteht.
„Und natürlich: wenn du sie liebst und jemals auch nur daran denkst, ihr das Herz zu brechen, breche ich dir jeden einzelnen Knochen." Steve schmunzelt: „hab's verstanden".
In der Tür dreht sich Nat dann nochmal um und ruft in Richtung des Bades: „ach ja, d/n: kannst rauskommen, dein Eisklotz wartet auf dich. Und ich will meine Klamotten wieder haben". Ertappt schreist du zurück: „bekommst du, Nat. Keine Sorge." Mit einem Zwinkern verlässt sie den Raum und du streifst dir schnell ihre Jogginghose als Notlösung über, bevor du aus dem Bad trittst.
Du siehst Steve auf der Bettkante sitzen und nachdenklich in die Ferne schauen. Langsam setzt du dich neben ihn, eure Schultern berühren sich. „So... Nat hatte ihr «verletze-sie-und-ich-kille-dich» Gespräch mit dir?". Er grinst: „ja, hatte sie. War interessant." Dann wird er aber wieder ernst: „es tut mir leid, was dein Ex mit dir gemacht hat. Das hast du nicht verdient." Betroffen schaust du auf den Boden: „es passt schon, dafür kannst du ja nichts. Nur-." Du stoppst. Du hattest Angst vor seiner Antwort auf deine Frage. „Nur was?" hakt er jedoch nach. Du atmest einmal tief ein und aus: „beantworte mir bitte nur Natasha's Frage ehrlich: was fühlst du für mich?". Er schluckt. Das hatte er vermutlich nicht erwartet... Deine Angst, dass er dich nicht wirklich liebt, wird mit jeder Sekunde, die er länger nach den richtigen Worten sucht, größer.
„Als ich dich das erste Mal sah, ich dachte mir einfach nur «wow». Ich fand dich so wunderschön. Und dann hatte ich das Glück, dass ich dich besser kennenlernen durfte. Ich habe mich in deinen Charakter verliebt, in alles in dir. Ich liebe wie offen, nett, liebevoll und witzig du bist." Bei seinen Worten bist du leicht errötet. Er hebt seinen Blick und schaut dich direkt an, bevor er weiterredet: „und... Ich- ich weiß, wie groß diese Worte sind aber ich glaube ich liebe dich." Dein Herz macht einen kleinen Hüpfer als er diese Worte ausspricht. Dann richtet er seinen erwartungsvollen Blick auf dich und wartet auf deine Reaktion. Seine Augen, die auf dir ruhen, machen dich nervös und lassen deine Stimme zittern, als du antwortest. „Natasha hat es glaube ich ziemlich gut beschrieben. Ich war zerstört, nachdem mein Ex mich betrogen hatte. Ich fühlte mich so dreckig und nutzlos und ich dachte- ich dachte, dass ich nie wieder Liebe fühlen könnte, geschweige denn geliebt werde. Aber du hast mir das Gegenteil bewiesen und ich- ich liebe dich auch, Steve."
Steve's Lippen umspielen ein kleines Lächeln als du seinen Blick suchst. Erleichtert grinst du auch und lehnst dich nach vorne, um ihn zu küssen. Doch er schmunzelt nur und zieht dich kurzerhand auf seinem Schoß. Überrascht quietscht du auf doch bevor du dich wehren kannst, hat er dich in einen liebevollen Kuss gezogen. Deine Hände wandern in seinen Nacken und fahren dann durch seine Haare während du seine Hände auf deinen Hüften spürst.
Ich weiß, ich weiß. Ziemlich viel Kitsch in diesem Part und ich habe mich schon fast angeekelt gefühlt (Spaß xd), als ich es geschrieben habe, aber das muss auch mal sein...
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𝗺𝗮𝗿𝘃𝗲𝗹 𝗼𝗻𝗲𝘀𝗵𝗼𝘁𝘀
Fanfictionmarvel oneshots & kurzgeschichten character x reader ships als Andeutungen WLW Ideen und Wünsche gerne in die Kommentare oder als PN an mich NEUES BUCH/FORTSETZUNG AUF MEINEM PROFIL <3 #1 marvelimagines (12.04.21) #1 marveloneshots (21.04.21) #1 bru...