𝗺𝗮𝗿𝘃𝗲𝗹 𝗼𝗻𝗲𝘀𝗵𝗼𝘁𝘀

Kapitel 68 - Bucky Barnes

Ich war am Samstag in Tripsdrill, vielleicht kennen das ja einige Baden-Württembergler von euch. Auf jeden Fall ist dieser Os davon ein bisschen inspiriert :)

„Bucky... Was machen wir? Los, sag's schon" drängelst du ihn. Er hat dich vor einer halben Stunde in deinem Zimmer überrascht und gemeint, er hat eine Überraschung für dich. Fordernd hat er dich dann mehr oder weniger aus deinem Zimmer geschleift und jetzt durch die halbe Stadt dirigiert. Wohin es ging, hat er jedoch noch nicht verraten.

Als ihr um die nächste Ecke biegt, siehst du plötzlich ein großes Riesenrad und der Geruch von gebrannten Mandeln steigt dir in die Nase. „Wir gehen also auf den Jahrmarkt? (Wie sagt ihr dazu? Rummel? Kirmes?)" fragst du grinsend. Ertappt dreht er sich zu dir. „Ja... Ich dachte das würde dir vielleicht Spaß machen? Ich war schon lange nicht mehr auf einem. Und nachdem du mir so toll mit meinen Alpträumen geholfen hast und generell immer für mich da bist. So unter Freunden kann man ja auch mal was unternehmen. Aber wenn du nicht möchtest, können wir gerne-".

Du unterbrichst ihn, in dem du ihn einfach weiterziehst. „Natürlich möchte ich! Eigentlich hatte ich geplant mit Wanda und Nat am Wochenende zu gehen, aber ich konnte es eh kaum mehr aushalten. Also umso besser. Und mit dir macht sowieso alles Spaß" schmeichelst du ihm grinsend. Du wusstest, wie gut ihm solche kleine Bemerkungen taten. Sofort breitet sich ein Lächeln auf seinen Lippen aus und er stürzt sich mit dir ins Gedrängel.

Die nächsten 2 Stunden lauft ihr von Fahrgeschäft zu Fahrgeschäft. Du hast Bucky nie wirklich als Typ gesehen, der sich gerne auf dem Jahrmarkt vergnügte. Aber dieses Leuchten in seinen Augen und diese Begeisterung, mit der er sich freute, wenn ihr erneut anstandet, bewies dir das Gegenteil. Und es tat gut, ihn mal so sorgenlos zu sehen.

Nach ein paar kleineren Attraktionen ziehst du Bucky mit in Richtung der Geisterbahn. „Och nö, d/n. Muss das wirklich sein?" nörgelt er theatralisch. Du grinst und stellst dich in die Schlange. Seufzend stellt er sich neben dich. „Warum? Hat der berühmte Wintersoldier etwa Angst vor ein paar Gespenstern?" neckst du ihn, woraufhin du dir einen vorwurfsvollen Blick einfängst. „Nenn mich nicht so" murmelt er. Entschuldigend nickst und und machst einen Schritt nach vorne, die Schlange hat sich bewegt. „Tut mir leid, ich weiß wie sehr du den Namen hasst" gibst du zu. „Ist schon gut" murmelt er erneut.

Keine 5 Minuten später seit ihr dran und ihr steigt zusammen in eine 2er-Reihe. „Na, kann's losgehen?" fragt euch der Verkäufer und ihr nickt synchron. Du mit einem breiten Lächeln auf den Lippen, Bucky eher weniger begeistert.

Doch schon nach der ersten Kurve ändert sich dies schlagartig. Direkt als ihr durch den Vorhang in die Geisterbahn gefahren seit, ist es stockdunkel geworden. Nach nicht mehr als 5 Metern haben die ersten schaurigen Geräusche eingesetzt und nach eben dieser ersten Kurve entfährt dir ein erstickter Schrei. Eine Fledermaus baumelt direkt vor eurer Nase von der Decke.

Am Ende hat sich die Situation einmal komplett gewendet. Bucky hat- wer hätte es gedacht- einen Heidenspaß gehabt und sich prächtig amüsiert. Du hingegen bist schweißgebadet und hattest einen Herzinfarkt nach dem anderen. „Puh, das machen wir nie wieder, NIE wieder" atmest du erleichtert aus, als ihr wieder das Tageslicht erblickt. „Meinetwegen... War doch ganz spannend. Aber ich denke du kannst mich jetzt loslassen". Verwirrt schaust du ihn an. Erst jetzt bemerkst du, dass du deine Hand unterbewusst in seinen Oberarm gekrallt hast und deinen Kopf ein paar Mal in seiner Schulter versteckt hast. Leicht errötest du und setzt dich normal wieder hin.

Danach verschlägt es euch zu einem Süßigkeitenstand. Du kaufst dir eine Zuckerwatte und Bucky sich eine Tüte gebrannte Mandeln. „Schu mu da, de gib es enen Schisstan" nuschelst du mit vollem Mund. „Wie bitte?" lacht er. Du schluckst und wiederholst deine Worte. „Schau mal da, da gibt es einen Schießstand. Möchtest du eine Runde probieren? So ein großes Kuscheltier wollte ich schon immer Mal" bettelst du mit großen Augen. Verwundert schaut er dich an. „Ein Kuscheltier? Wirklich?" fragt er überrascht. Eifrig nickst du woraufhin er lachend zum Stand läuft.