𝗺𝗮𝗿𝘃𝗲𝗹 𝗼𝗻𝗲𝘀𝗵𝗼𝘁𝘀

Kapitel 52 - Steve Rogers (1/2)

Anmerkung: ich bin kein Sharon-Hater! In CivilWar mag ich sie auch nicht, weil sie eben nur eine love interest für Steve ist. In FATWS hat sie endlich nen eigenen Charakter und ne Story und das finde ich toll. Es passt halt einfach nur für die Story, dass sie die „Böse" ist, na ja viel mehr halt die Antagonistin

„Natasha, ICH WEISS ES SELBER NICHT! Und wenn du mich jetzt noch zum 5. Mal fragen willst: ich. weiß. es. nicht."

Entnervt lässt du dich in die Kissen fallen und beobachtest deine beste Freundin, wie sie die Augen verdreht. „Irgendwas muss doch sein... Ihr habt euch verdammt nochmal geküsst, geküsst. Und du willst mir sagen, dass sich absolut nichts geändert hat zwischen euch?" fragt sie empört.

Ruckartig setzt du dich auf. „Doch, Natasha. Wenn du es so sehen willst: es hat sich etwas geändert, weil wir nämlich nicht mehr miteinander reden. Er geht mir aus dem Weg als wäre ich Luft. Okay, am Anfang war ich diejenige die ihn vielleicht so zwei oder drei Tage gemieden hat, weil ich einfach noch überfordert war. Aber seitdem... Ich betrete den Raum, er verlässt ihn. Am Tisch sitzen wir möglichst weit auseinander und auf Missionen reden wir nur das Nötigste, die restliche Zeit schweigen wir uns an. Wie eine Eiszeit."

Geknirscht schaut sie auf den Boden. „Tut mir leid... Das wollte ich damals nicht bezwecken, wirklich nicht. Ich dachte nur es wäre die perfekte Gelegenheit gewesen, euch endlich mal einen Schubs in die richtige Richtung zu geben." Du schüttelst den Kopf. „Der Schubs war zu weit..."

Rückblick: vor zwei Wochen

Kurze Anmerkung: ich bin absolut kein Fan von diesen cringen Wahrheit oder Pflicht-Spielen in Fanfictions, aber hier hat's einfach gepasst

Tony hatte mal wieder eine seiner berühmten Partys geschmissen. Jetzt saßen aber nur noch die Avengers um einen Tisch herum, alle mehr oder weniger betrunken. Bis auf Steve und Bucky, welche nicht betrunken werden konnten und Thor natürlich, welcher sehr viel vertrug. Dafür hatte Tony umso mehr intus. Und deswegen kam er auf die grandiose Idee, Wahrheit oder Pflicht zu spielen. Da man einem betrunkenen Tony lieber nicht widerspricht, hattet ihr euch breitschlagen lassen. Die ersten Runden verliefen harmlos. Thor musste ein paar Shots exen, Clint ein Lied singen, Natasha ein Rad schlagen und Wanda ein Geheimnis erzählen. Als dann schließlich Natasha die Flasche drehte und sie natürlich auf Steve landete, welcher auch noch Pflicht nahm, konnte sie sich nicht beherrschen. Sie gab ihm als Aufgabe dich zu küssen. Am Anfang hatte Steve ihr einen Vogel gezeigt und eine richtige Aufgabe verlangt, doch Natasha ist stur geblieben. So wie sie eben war... Es ist mucksmäuschenstill geworden und alle haben zwischen Steve und dir hin und hergeschaut. Augenblicklich wurdest du roter als du es eh schon warst. Trotzdem erhob sich Steve zögernd und kam zu dir rüber. Er beugte sich leicht zu dir runter, vergewisserte sich schnell dass du mit einverstanden warst und hauchte dir einen Kuss auf die Lippen. Es war nicht wirklich ein Kuss, eher ein Lippenstreifen, aber es genügte. Es genügte um euch beide beschämt zu Boden schauen zu lassen, jedoch genügte es auch um Natasha zufrieden zu stellen.

Rückblick Ende

An diesem Abend hattet ihr kein Wort mehr miteinander gewechselt, sondern euch nur immer wieder verstohlene Blicke zugeworfen. Die nächsten 2 Tage verbrachtest du dann hauptsächlich auf deinem Zimmer, um Steve nicht zu begegnen und als du endlich den Mut aufbringen konntest, zu ihm zu gehen, hatte er sich mit einer anderen unterhalten. Du hattest sie schon öfters gesehen, wenn du dich nicht täuschst war ihr Name «Sharon» oder so. Aber was du auf jeden Fall wusstest: sie war Peggy's Nichte, eine Carter. Steve und Sharon so vertraut zu sehen und wie sie ihm dann auch noch eine Hand auf die Schulter legte, war zu viel gewesen. Eigentlich hattest du ja keinen Grund eifersüchtig oder wütend zu sein, schließlich war es nur ein flüchtiger Kuss innerhalb eines Partyspiels gewesen, aber es tat dennoch weh. Denn so unbedeutend war der Kuss für dich nicht gewesen...

Und so kam es, dass du Steve 3 weitere Tage so gut es ging gemieden hast. Irgendwann hast du dir dann einen Ruck gegeben und dich zusammengerissen, jedoch war er dann schon auf Abstand gegenüber dir gegangen. Es war einfach komisch...

Natasha wollte das alles aber nicht so richtig wahrhaben und probiert dich immer wieder dazu zu überzeugen, doch mit ihm zu reden. „Ihr könnt euch nicht ewig weiter ignorieren. Red doch einfach mit ihm" schlägt sie vor. Du gibst ihr den ist-das-dein-Ernst-Blick. „Wirklich? Das ist so ein Vorschlag von denen, die absolut nicht nützlich sind und auf die ich auch selber kommen könnte. Trotzdem: du hast recht, ich müsste mit ihm reden. Werde ich aber nicht tun, tut mir leid." Du siehst wie sie ansetzt um zu protestieren, unterbindest sie aber. „Kein Aber, Tasha. Ich kann nicht mit ihm reden, nicht ohne mich ihm öffnen zu müssen und das will ich nicht. Und wenn du mich entschuldigen würdest: ich gehe jetzt trainieren." Sie sieht dir dabei zu, wie du schnell in Trainingsklamotten wechselst und zur Tür hinaus verschwindest.

Im Trainingsraum angekommen legst du deine Trinkflasche zur Seite und fängst an dich etwas aufzuwärmen. Danach gehst du direkt an die Boxsäcke, du musstest Dampf ablassen. Du warst wütend, ziemlich wütend. Nicht auf Natasha, die hatte es nur gut gemeint. Vielleicht ein bisschen auf Steve, schließlich hätte auch er mit dir reden können. Aber am meisten warst du auf dich selber sauer: darauf, dass du Steve so lange ignoriert hast und darauf, dass du deinen Arsch nicht hochbekommen hast um mit ihm zu reden. Wofür es jetzt zu spät war...

Durch das Öffnen der Tür wirst du aus deinen Gedanken gerissen und du drehst dich um. Dabei erblickst du Steve, wie er sich fragend im Raum umsieht. Sein suchender Blick fällt auf dich und sofort dreht er sich wieder um. Jedoch geht die Tür nicht auf, als er diese öffnen will. Genervt schlägt er dagegen und schreit dann durch die Tür. „Hey, Natasha. Hier ist kein Boxsack, den ich dir aufhängen soll und die Tür geht auch nicht mehr auf. Kannst du mal schauen, was da los ist?". Natürlich kommt keine Antwort von der Rothaarigen. Du ahnst Schlimmes und läufst langsam zu Steve rüber. „Was hat Tasha zu dir gesagt?". Überrascht dreht er sich um. „Irgendwas von runtergefallenem Boxsack und dass ich ihn ihr wieder aufhängen soll."

Du verdrehst die Augen und klopfst gegen die Tür. „Sehr witzig Tasha, tolle Idee. Reicht jetzt aber auch wieder, du hilfst mir so nicht. Mach endlich die Tür auf!". Plötzlich ertönt ihre Stimme von der anderen Seite der Tür. „Kannste vergessen. Ich habe dir das eingebrockt, ich helfe dir da auch wieder raus. Die Tür öffnet sich wieder, wenn ihr euch ausgesprochen habt."

„Natasha" warnst du sie. „Ich wiederhole es nochmal: du. hilfst. mir. so. nicht. Jetzt mach die Tür auf oder ich erzähle Barnes von deinen Gefühlen für ihn." Du hörst wie sie kurz scharf die Luft einzieht, du wusstest dass das ihr Schwachpunkt war. Jedoch bleibt sie stur. „Dafür müsstest du erstmal da rauskommen. Und du weißt wie das geht. Also redet endlich!". Und damit ist Ruhe von der anderen Seite.

Resigniert drehst du dich zu Steve um, welcher das ganze Gespräch fassungslos und komplett überfordert beobachtet hat. „Okay, ich komme nicht so ganz mit. Warum öffnet sie nicht die Tür, wenn sie es doch anscheinend kann und was hat Bucky damit zu tun?". Seufzend läufst du an ihm vorbei und beginnst wieder auf die Boxsäcke einzuschlagen. „Die Tür öffnet sie erst, wenn wir beide uns ausgesprochen haben. Und sie steht auf deinen alten Freund" erklärst du knapp zwischen zwei Schlägen.

Steve bleibt stumm und setzt sich auf die Matte. So verweilt ihr eine gefühlte Ewigkeit. Du trainierst und er beobachtet dich. Nach einer Stunde hört ihr wieder Natasha's Stimme von der Tür. „Also ich weiß nicht, was ihr nicht verstanden habt, aber ihr kommt da nicht raus, bis ihr miteinander redet. Ich meine das ernst! Von mir aus können wir das die ganze Nacht durchziehen."

Du siehst wie Steve ansetzt um zu protestieren, winkst aber ab. „Lass es gut sein, Steve. Es ist Natasha: sie hat ihre Idee, sie bleibt bei ihrer Idee." Seufzend ziehst du deine Boxhandschuhe aus und lässt dich neben Steve auf die Matte fallen, natürlich mit genügend Abstand. „Ich schätze dann müssen wir wohl miteinander reden, hm?" fängst du vorsichtig an.

(Mal wieder Upload verpennt hehe)