Kapitel 69 - Pietro Maximoff

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⚠️Diabetesgefahr aufgrund von cuteness⚠️
(Ich habe die Warnung hinzugefügt bevor ich das Kapitel geschrieben habe und es ist im Endeffekt jetzt doch nicht so süß geworden, wie ich es wollte, aber die Warnung kann man ja mal stehen lassen xd).

Ein leises Bing deines Handys lässt dich aufhören. Bis gerade warst du in einer angeregten Diskussion mit Wanda und Steve gewesen, wobei ihr nebenbei gemeinsam zu Abend gegessen habt. Beziehungsweise Tony, Steve, Sam, Bruce, Wanda, Nat, Pietro und du sitzen immer noch gemütlich am Tisch und lassen es sich schmecken. Du bekommst einen vorwurfsvollen Blick von Steve, als du dein Handy rausholst und einen Blick darauf wirfst. Er war noch immer kein Fan von dieser modernen Technik, erst recht nicht am Esstisch.

Neue Nachricht von: MAMA❤️

erscheint es auf deinem Display. Verwundert entsperrst du dein Handy. Nur sehr selten hörst du von deinen Eltern. Sie leben in Europa und sind sehr beschäftigt. Gelegentlich ein- bis zweimal im Jahr gehst du sie besuchen, aber nur wenn ihr beide Zeit habt.

„Hallo Schatz, ruf mich bitte an. Es ist dringend!" liest du die Nachricht deiner Mutter. Sofort spannst du dich an. Was ist passiert?

Mit einem entschuldigenden Blick stehst du auf. „Tut mir leid, da muss ich kurz antworten. Ich bin gleich wieder da" wendest du dich an Wanda und Steve und verlässt den Raum.

Kaum schließt sich die Tür hinter dir, hast du das Telefon am Ohr. Nach nichtmal zwei Mal klingeln hebt sie ab. „Hallo?". Erleichtert antwortest du. „Oh Gott sei Dank, dir geht es gut. Hallo Mama, ich bin's. Was ist passiert? Deine Nachricht hört sich schlimm an." Ein Seufzen erklingt am anderen Ende der Leitung. „Hallo mein Schatz... Wie geht es dir?".

„Mama, mir geht es gut. Aber was ist los bei euch?" fragst du mit Nachdruck. Erst Druck machen und jetzt nicht zu Wort kommen. „Uns geht es gut, also deinem Papa und mir. Es geht um Opa, er- er ist heute Nacht von uns gegangen. Vor 2 Tagen wurde er mit dem Verdacht auf Schlaganfall ins Krankenhaus eingeliefert und wir haben alle gehofft, dass es nur falsche Symptome waren. Doch heute Morgen hat die Krankenschwester angerufen... Plötzliches Herzversagen, mitten in der Nacht."

Scharff ziehst du die Luft ein und du merkst, wie dir die Tränen in die Augen steigen. Auch wenn du nicht die engste Verbindung zu deinen Großeltern hast- sie sind unglaublich liebe Menschen und vor allem sind sie Familie. Nur zu gerne erinnerst du dich an die Familienfeste zurück, als du noch kleiner warst. Gemeinsam mit deinem Opa hast du fangen gespielt und dabei immer ein paar Leute umgerannt. Oder du bist unter den Tischen durchgekrabbelt und dein Opa dir hinterher. Ja, ihr hattet wertvolle Erinnerungen!

Mit zittrigen Beinen machst du dich auf den Weg in dein Zimmer. Wie durch Watte bekommst du die beruhigenden und tröstenden Worte deiner Mutter mit. Sie schlägt sogar vor, dich in New York besuchen zu kommen, um für dich da zu sein. Doch das schlägst du dankend ab. Sie wurde zuhause mehr gebraucht.

Wenige Minuten später beendest du das Telefonat. Du brauchst etwas Zeit um das alles zu verarbeiten. Diese schlechte Nachricht war nur die Krönung der letzten, schrecklichen Tage.

Mittlerweile bist du in deinem Zimmer angekommen und schließt die Tür hinter dir, bevor du dich vor dem Bett auf dem Boden fallen lässt. Vergeblich probierst du deine Emotionen zurückzuhalten, doch wie gesagt- vergeblich. Wie eine Wasserfall bahnen sich die Tränen einen Weg über deine Wangen und schließlich dein ganzes Gesicht.

Du weißt nicht wie lange du so verweilt bist, aber irgendwann hörst du ein sanftes Klopfen an deiner Tür. Schnell wischt du dir ein paar Tränen von der Backe und rufst mit möglichst fester Stimme ein „Herein".

Vorsichtig öffnet sich die Tür und Pietro lugt um die Ecke. Als er dich jedoch zusammengekauert und verheult auf dem Boden sitzen sieht, hat er dein Zimmer schnell betreten und lässt sich neben dich fallen. „Oh Princesa, was ist passiert? Wer bringt meine Schöne zum Weinen?" will er besorgt wissen.
Doch seine Worte lösen bei dir nur einen erneuten Schwall an Tränen aus, unter welchem du fast erstickst.

Pietro erträgt es nicht weiter, dich so erbärmlich auf dem Boden sitzen zu sehen, weshalb er dich behutsam in die Arme nimmt und auf dein Bett setzt. Er folgt direkt und zieht dich in seine Arme. Einfühlsam presst er deinen zittrigen, schluchzenden Körper an sich und fährt dir immer wieder beruhigend durch die Haare. Es bricht ihm das Herz, dich so zu sehen.

Nach einer Weile kommt wieder etwas Ruhe in deine stockende Atmung und du holst einmal tief Luft. „Pietro..." flüsterst du, aus Angst deine Stimme würde brechen. Sofort dreht er deinen Kopf zu dir und schaut dir tief in die Augen. „Ich bin hier, Princesa. Hier, bei dir. Direkt bei dir."

„Aber warum?" schniefst du leise. „Warum?" fragt er erstaunt. „Du bist nicht wieder gekommen und du sahst so besorgt aus, als du gegangen bist. Ich habe mir Sorgen gemacht und bin dich suchen gegangen. Was anscheinend die richtige Entscheidung war."

Leicht schüttelst du den Kopf. „Das meine ich nicht. Ich wollte wissen, warum du nach mir schauen gekommen bist. Ich meine, nachdem ich dich gestern so mies behandelt habe."

Seufzend streicht er dir eine Träne von der Wange. „Das ist doch schon längst wieder vergessen. Ja, du hast mich angeschrien und ja, du hast vielleicht auch nicht so schöne Dinge gesagt aber ich weiß, dass du es nicht so gemeint hast. Ich weiß wie es dir in der letzten Woche ergangen ist und wie du dich fühlst und da brauche ich nicht einen auf eingeschnappten
Freund machen, wenn du mich doch brauchst."

Dir wird richtig warum ums Herz und du bekommst sogar ein kleines, dankbares Lächeln zustande. Dann senkst du traurig deinen Kopf und fängst leise an zu reden. „Meine Mum hat angerufen. Heute Nacht- mein Opa ist heute Nacht gestorben. Ich hatte nicht das engste Verhältnis zu ihm aber er ist immer noch Familie, weißt du? Es tut trotzdem weh! Wir hatten so viele gemeinsame Erinnerungen. Und das auch noch ausgerechnet in dieser Woche. Nachdem erst unsere wichtige Mission schief gegangen ist- wegen mir- und wir uns gestern auch noch in die Haare gekriegt haben."

Stumm nimmt Pietro dein Gesicht in seine Hände und schaut dich ernst an. „Nochmal: das mit gestern ist wie sagt ihr- Schnee von gestern? Die Mission ist nicht so verlaufen wie sie sollte, aber das ist so. Manche Sachen laufen eben nicht nach Plan. Aber daran trägst du keinerlei Schuld. Tony war derjenige, der nicht auf seinem Posten war, um dir zu helfen. Wäre er dir zu Hilfe gekommen, wie besprochen, wäre uns dieser Drecksack nicht entwischt. Ist er aber und Punkt. Wir werden eine zweite Chance bekommen. Und ja, du hast recht. Dass du jetzt ausgerechnet diese Woche noch diese schlechte Nachricht von deiner Mutter erhältst- Princesa, du tust mir so leid. Ich bin hier, ich bin da für dich, okay? Ich gehe nirgendwo hin."

Behutsam zieht er dich etwas höher, so dass er mit dem Rücken am Bettrahmen lehnt und du an ihn geschmiegt halb auf ihm liegst. Langsam aber sicher werden deine Tränen weniger und durch Pietro's beruhigende Worte wirst du etwas entspannter. Wie verzaubert hörst du zu, was er dir auf sokovianisch ins Ohr flüstert. Auch wenn du kein Wort verstehst, es ist wunderschön. Und du bist dir sicher: die Bedeutung ist noch schöner.

Er betrachtet dein verheultes Gesicht von der Seite und lehnt sich dann leicht über dich. Ganz vorsichtig küsst er dir jede einzelne, verbleibende Träne von der Wange. Den letzten Kuss platziert er auf deiner Nasenspitze, woraufhin du sogar ein bisschen lächeln musst. Dann zieht er dich wieder an sich und fährt dir einfach nur über den Rücken. Er ist da für dich, sorgt sich um dich und dabei ist es ihm egal wie lange ihr so verweilt. Und dafür bist du ihm unglaublich dankbar. Einen so tollen Freund an deiner Seite zu haben.

Wir erreichen hier wirklich Ziel nach Ziel, deswegen...
VIELEN DANK FÜR 3K VOTES! Ich freue mich wirklich über jeden einzelnen. Ah, nebenbei bin ich gerade daran, ein Datum für einen eventuellen Lesetag auszusuchen und schonmal ein paar Kapitel zu brainstormen. Mehr dazu aber bald ;)

𝗺𝗮𝗿𝘃𝗲𝗹 𝗼𝗻𝗲𝘀𝗵𝗼𝘁𝘀Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt