Kapitel 93 - Sam Wilson

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Nach dem letzten Kapitel mit Bucky und einer Schwangerschaft ging von dir nochmal die Bitte um ein Kapitel mit einer Schwangerschaft ein, diesmal mit Sam. Hier ist dieses Kapitel, liebe Buckyspal

Immer wieder fallen dir deine Augenlider zu. Es war eigentlich schon wieder viel zu spät, aber du willst einfach nicht in den wohlverdienten Schlaf abdriften. Es war ein aufregender und anstrengender Tag gewesen. Nicht nur hast du Sarah heute viel unter die Arme gegriffen, sondern bist du auch körperlich- so gut es ging- aktiv gewesen und hast mit Sam's Neffen im Garten gespielt. Zudem hast du nach dem Auftritt deines Verlobten als Captain America vor 3 Tagen nichts mehr von ihm gehört oder gesehen. Normalerweise nichts ungewöhnliches, aber gerade jetzt vermisst du ihn unglaublich. Vor allem abends, wenn du alleine im großen Bett liegst und dich nach jemandem zum Kuscheln, direkt neben dir sehnst, ist die Sehnsucht am schlimmsten.

Gerade denkst du zumindest in den Halbschlaf gefallen zu sein, als dich das laute Schlagen einer Tür nach oben schrecken lässt. Du lauscht und hörst, wie jemand die quietschende Treppe nach oben kommt. Keine 10 Sekunden später öffnet sich die Zimmertüre einen Spalt breit und du siehst wie sich eine dunkle Silhouette in den Raum schiebt. „Sam?" fragst du verwundert und richtest dich auf. Trotz der Dunkelheit hörst du sein Grinsen und als er den Lichtschalter gefunden hat, siehst du ihn dann auch. Da steht er, dein Verlobter: Sam Wilson. In Jogginghose und Hoodie, mit hochgezogener Kapuze und einem Rucksack über der Schulter. „Hallo meine Liebste" flüstert er und seine Stimme nach so langer Zeit wieder hören zu können, lässt dein Herz höher schlagen.

„Oh mein Gott, Sam!" rufst du erneut und springst förmlich auf um ihm in die Arme zu fallen. Lachend zieht er dich an sich und du vergräbst dein Gesicht an seiner Brust. Kurz drückt er dich an sich, dann hebt er dich ein Stückchen von sich weg, begutachtet dich einmal von oben bis unten und küsst dich dann. Grinsend küsst du ihn zurück, doch schon nach ein paar Sekunden merkst du wie dir schwindlig wird. Bevor dein Kreislauf komplett wegkippt, löst du dich von ihm und setzt dich vorsichtig auf die Bettkante. „Sind meine Küsse immer noch schwindelerregend?" witzelt er, doch als er merkt, dass dir wirklich kurz schwarz vor Augen wurde, kniet er sich vor dich hin und hebt fürsorglich deine Hände. „Alles okay?" fragt er besorgt und innerlich musst du lächeln. „Ja ja, alles bestens. Ich muss mich nur daran gewöhnen, dass das hier"- grinsend zeigst du auf deinen gut sichtbaren Babybauch- „mich etwas einschränkt. Aufspringen und meinem Liebsten um den Hals fallen ist wohl nicht mehr" meinst du und bekommst ein Grinsen von Sam. „Der ist aber auch ganz schön gewachsen" gibt er zu und fährt behutsam über deinen Bauch. „Du warst ja auch ganz schön lange weg" gibst du zurück und obwohl es überhaupt nicht vorwurfsvoll gemeint war, blitzen in Sam's Augen kurz Schuldgefühle auf. „Nicht" unterbrichst du ihn, bevor er zum Sprechen ansetzen kann. „Lass uns einfach die gemeinsame Zeit genießen, wir wissen nie wann du wieder weg musst" seufzt du und kletterst wieder zurück zu deiner ursprünglichen Position im Bett. „Also wenn nichts unglaublich Dringendes dazwischen kommt, habe ich jetzt mal 3 Monate nichts vor." Erstaunt stoppst du und drehst dich zu ihm um. „3 Monate? Das wäre ja sogar noch ein Monat nach der planmäßigen Geburt unseres Kleinen" sagst du erstaunt. „Ja, da hast du recht" antwortet er und grinst verschmitzt. „Auch wenn es mir eigentlich schon sehr unrecht ist, dass ich dich nach mir unserem 1-Monat-alten Kind alleine lassen. Aber nur weil ich dann auf Abruf stehe, heißt es ja nicht unbedingt, dass ich direkt weg muss." Glücklich schaust du ihn an. „Ich liebe dich, Sam." Mit einem dicken Grinsen flüstert er ein „ich dich auch" zurück und schaltet dann wieder das Licht aus. Du hörst wie er seine Schuhe, seine Jogginghose und seinen Pulli auszieht und dann senkt sich hinter dir die Matratze. Wie ein Affe kuschelt er sich von hinten an dich, wobei seine Arme nicht bis ganz um dich reichen.

Am nächsten Morgen wachst du seit Langem mal nicht aufgrund Übelkeit oder lautem Geschrei aus der Küche auf, sondern weil die Sonne durch die Vorhänge auf dein Gesicht fällt. Murrend drehst du dich auf die andere Seite um der Helligkeit von draußen zu entkommen, doch aufgrund deines Bauchumfangs ist dies kein so leichtes Unterfangen. Deshalb öffnest du zwangsweise deine Augen und blickst direkt in die von Sam. Aufmerksam mustern sie dich. „Guten Morgen" begrüßt er dich gut gelaunt. „Morgen" grummelst du zurück. „Weißt du, dass du unglaublich süß aussiehst, wenn du schläfst?" fragt er dich und streicht dir eine Strähne aus dem Gesicht. „Hm" brummst du zurück, noch nicht so ganz einverstanden damit, das Land der Träume hinter dir zu lassen und den Tag zu beginnen. Doch spätestens als im Nebenraum eine Tür aufgerissen wird, direkt wieder zugeknallt wird und dann lautes Getrampel zu hören ist, ist an Schlaf nicht mehr zu denken. AJ und Cass sind wach. „Ich sollte aufstehen und meine Familie begrüßen" murmelt er in deine Haare. „Ich will aber noch nicht aufstehen" beschwerst du dich und siehst Sam dabei zu, wie er nur in Boxershorts aus dem Bett steigt und sich mit ein paar frischen Klamotten aus dem Schrank einkleidet. „Musst du ja auch nicht. Aber ich schon. Denn spätestens wenn sie unten meine Jacke an der Garderobe sehen, wissen sie dass ich wieder da bin. Dann werden sie hier oben reinstürmen um mich zu begrüßen. Und ich bezweifle, dass du willst, dass sie dich so sehen" grinst er und wirft einen vielsagenden Blick auf dein Nachthemd, das dir aufgrund deines Babybauches gerade so bis zum Hintern reicht. „Hmpf, ok" nuschelst du und lässt mehr oder weniger zu, dass Sam den Tag beginnt.

𝗺𝗮𝗿𝘃𝗲𝗹 𝗼𝗻𝗲𝘀𝗵𝗼𝘁𝘀Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt