𝗺𝗮𝗿𝘃𝗲𝗹 𝗼𝗻𝗲𝘀𝗵𝗼𝘁𝘀

Kapitel 84 - Bucky Barnes

Ich habe den Ansatz hierzu mal in einem preferences-Buch gelesen also credits gehen raus xd

Unsanft wirst du aus dem Schlaf gerissen, als du spürst wie sich Bucky neben dir immer wieder dreht und windet. Sofort bist du wach und setzt dich aufrecht hin. Kleine Schweißtropfen sind auf seiner Stirn zu sehen und sein Gesichtsausdruck ist verzerrt. Vorsichtig rüttelst du an seiner Schulter, doch er murmelt nur irgendwas Unverständliches und kämpft weiter mit seinem Alptraum. Als er anfängt, unkontrolliert um sich zu schlagen, stehst du schnell auf und läufst ins Bad. Mit einem Becher Wasser kommst du zurück und kippst ihm diesen kurzerhand ins Gesicht. Laut seufzend und erschrocken reißt er seine Augen auf und schnellt nach oben. Das Wasser tropft von seinem Gesicht und von seinen Haaren, doch du erkennst, dass es gewirkt hat. Er ist wach.

Sofort setzt du dich neben ihn und schaust ihn besorgt an. Sein Gesichtsausdruck ist immer noch leicht geschockt und etwas überrascht, aber sonst starrt er kalt auf die Wand hinter dir. „Bucky?" fragst du vorsichtig und tastest behutsam nach seiner Hand. Schon bei der ersten Berührung zuckt er zusammen und zieht seine Hand weg. Du kennst ihn, er braucht jetzt seine Zeit.

Leider passierte das in letzter Zeit immer häufiger und du versuchst verzweifelt, ihm zu helfen. Doch mehr als für ihn da sein und ihm beizustehen, kannst du nicht tun. Denn für mehr öffnet er sich dir gegenüber nicht genug. Nicht um es falsch zu verstehen, Bucky gibt sein Bestes. Er probiert immer mehr die Vergangenheit hinter sich zu lassen und vor allem seit ihr in einer Beziehung seit, gibt er sich noch größere Mühe mit all dem abzuschließen. Allerdings ist dies leichter gesagt als getan und er hat immer wieder erneute Schwierigkeiten...

Du suchst mit deinen Augen nach seinen, doch sein Blick ist kalt und starr geradeaus blickend. Seufzend stehst du auf und wirfst ihm eine Jacke zu. „Komm, wir gehen aufs Dach. Es ist kurz vor 6, schlafen werden wir sowieso nicht mehr. Dann können wir auch gleich den Sonnenaufgang anschauen". Es dauert kurz, bis er deine Worte verarbeitet hat und aufsteht, um dir zu folgen.

Kühle Luft schlägt euch von draußen entgegen, allerdings ist es nicht zu kalt. Erfrischend trifft es am besten. Lächelnd deutest du Bucky an, sich neben dich auf die Bank zu setzen, doch er bleibt stehen. Der Wind verwuschelt seine Haare, doch du merkst, wie die frische Luft ihm gut tut. Nach ein paar Minuten setzt er sich schließlich mit etwas Abstand neben dich. Aufmunternd schaust du ihn an, sein Gesichtsausdruck ist mittlerweile schon weicher geworden.

„Warum bist du nicht gegangen?" durchbricht er nach mehr als einer Viertelstunde die Stille. Es ist das erste Mal, dass er wieder spricht, seit dem du ihn aufgeweckt hast. „Was meinst du?" fragst du verwundert zurück. „Warum du dich nicht in Sicherheit gebracht hast, als ich wieder meine Alpträume hatte. Du hast mich überredet, dass ich mit dir in einem Bett schlafen soll. Weißt du noch unter welcher Bedingung ich zugestimmt habe?" - „Solange ich gehe, falls du schlechte Träume hast und anfängst, um dich zu schlagen, damit du mich nicht verletzt. Aber Buck, ich kann dich doch nicht einfach alleine lassen? Während dich offensichtlich etwas plagt! Das bekomme ich nicht übers Herz. Ich bin doch kein Unmensch. Außerdem ist doch nichts passiert, du hast mich nicht verletzt". Zum Beweis streckst du ihm deine Arme entgegen.

Seufzend dreht er sich zu dir und schaut dir das erste Mal seit er aus den Träumen gerissen wurde in die Augen. „Ja, diese Mal vielleicht. Aber was ist mit nächstem Mal? Oder übernächstem? Ich werde mir das nie verzeihen, NIE, wenn du auch nur die kleinste Schramme abbekommst. Eine Beziehung basiert auf Vertrauen und in meinem Fall ist dieses Vertrauen eben, dass du dich vor mir schützt. Und wenn du hier und jetzt sagst, dass du das nicht kannst, dann akzeptiere ich das" sagt er ruhig, wobei du genau merkst, wie seine Stimme zittert.

Entsetzt schaust du ihn an bevor du schnell aufstehst um vor ihm auf die Knie zu gehen, damit du ihm besser in die Augen sehen kannst. „Schau mich an, Bucky, sieh mir in die Augen. Du hast recht, eine Beziehung basiert auf Vertrauen. Deswegen möchte ich, dass du mir glaubst und vertraust, wenn ich dir das jetzt sage: also erstmal werde ich garantiert nicht mit dir Schluss machen wegen sowas, so einfach wirst du mich nicht los. Zudem ist es mir egal, ob du mir ein Bein brichst oder mich nicht berührst, Hauptsache ich kann dich von deinen Alpträumen befreien. Und dass du dich um mich sorgst, das ist süß und ich weiß auch, wie wichtig dir das ist. Deswegen werde ich in Zukunft versuchen, mich "in Sicherheit zu bringen", aber ich werde dich niemals alleine lassen. Verstanden?". Unbewusst hast du nach seinen Händen gegriffen und hältst diese nun fest umklammert. Stumm nickt er und zieht dich auf seinen Schoß. „Okay" ist alles, was er dir ins Ohr flüstert. Dann schaut ihr beide der Sonne beim Aufgehen zu und du merkst, wie sich dein Freund bei jedem Sonnenstrahlen auf seiner Haut ein bisschen mehr entspannt.

Irgendwann ist die Sonne vollkommen aufgegangen und du kletterst seufzend von seinem Schoß. „Wie gerne ich jetzt noch hier sitzen bleiben würde, ich denke du solltest deine Haare trocken gehen und vielleicht dein Gesicht waschen. Danach können wir den Tag genießen. Für deinen freien Tag hat er nämlich ziemlich mies gestartet." Weiterhin schweigsam nickt er bei deinen Worten und läuft mit dir zurück zu seinem Zimmer. Er sieht immer noch sehr mitgenommen von seinen Träumen und dem darauffolgenden Gespräch aus. Es würde vermutlich noch etwas dauern, bis er wieder ein Lächeln auf den Lippen hat.

Während er duscht und sich umzieht, machst du das Bett und hängst die von deiner Weckaktion nasse Bettdecke über die Stuhllehne. In einer Jogginghose und einem Langarmshirt bekleidet tritt er aus dem Bad und schaut sich unschlüssig um. Du lächelst und gehst zu ihm. „Gut siehst du aus mein Lieber" probierst du ihn aufzumuntern. „Hast du schon eine Idee, was du heute machen möchtest?" erkundigst du dich, doch er schüttelt wortlos den Kopf. So langsam hast du das Gefühl mit dir selbst zu reden...

Also drückst du ihm erneut seine Jacke in die Hand und wirfst ihm seine Schuhe vor die Füße. „Gut, dann entscheide ich. Wir gehen eine Runde spazieren, Bewegung und Natur helfen immer dabei, den Kopf etwas frei zu kriegen." Wie ein Hündchen gehorcht er dir und folgt dir nach draußen in den nächsten Park.

Die Sonne scheint und bekommt immer mehr Kraft, weshalb du anfängst zu schwitzen. Also ziehst du deine Jacke aus und bindest sie dir um den Bauch. Auch Bucky sieht so aus, als wäre ihm nicht gerade kalt, aber er zieht seine Jacke nicht aus. Aus Angst man könnte seinen Metallarm sehen. Deswegen lotst du ihn zu einer Bank im Schatten, etwas abseits der Hauptwege. Er schaut dich dankbar an und versucht sich sogar an einem Lächeln, scheitert aber kläglich.

„Womit habe ich dich nur verdient" murmelt er nach einiger Zeit und du stößt entnervt die Luft aus. „Wiederholen wir jetzt das Gespräch von heute Morgen?" willst du wissen und greifst nach seiner Hand. „Du bist wundervoll, Buck. Nichtmal deine Vergangenheit wird ändern, dass ich dich liebe" sagst du, hältst zugleich aber erschrocken inne. Es war das erste Mal in eurer einmonatigen Beziehung, das einer von euch 'ich liebe dich' -oder zumindest so etwas Ähnliches- gesagt hat. Auch er scheint es bemerkt zu haben, denn seine Augen werden groß. „Ja, das tue ich" wiederholst du. „Ich liebe dich, James."

Er zuckt zusammen als er diese Worte hört. Ob es an den drei besonderen Wörtern oder seinem Vornamen liegt, weißt du nicht. Aber du weißt, dass du strahlen musst wie ein Honigkuchenpferd, als er sanft einen Arm um dich legt, dich an sich drückt, dir einen Kuss auf den Scheitel drückt und zurück murmelt:

„Ich liebe dich auch, d/n."

Ach, ganz viel Gesäusel und Romantik, ugh
Eigentlich überhaupt nicht, was ich am Anfang geplant hatte aber na ja, ist auch was