Kapitel 63 - Steve Rogers

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Also dieses Kapitel ist so ein bisschen inspiriert von dem Kapitel von der lieben Chocomarii Ich fand ihre Idee mit Clint einfach so toll, dass ich sie mit Steve umgeschrieben habe. Hoffe du bist mir nicht böse xd. Geht auf jeden Fall ihren Oneshot dazu lesen, er ist super geworden <3

Endlich fiel die Wohnungstür hinter dir ins Schloss und du seufzt erleichtert auf. Die dunkle, kalte Wohnung empfängt dich doch im Moment war es dir komplett egal. Die Schlüssel fallen klirrend in die Schüssel im Flur und du streifst dir deine Schuhe von den Füßen. Als Nächstes folgt deine Jacke. Dann betrittst du mit deiner Tasche über der Schulter die Küche und öffnest direkt ein Fenster, das zweite folgt zugleich. Es war sehr stickig in der Wohnung im 7. Stock. Die Hitze der letzten Tage hatte die Luft aufs Äußerste erhitzt. Von draußen strömt dir die kühle Abendluft entgegen. Schnell öffnest du noch die restlichen Fenster der Wohnung um einmal richtig durchzulüften.

Im Bad fällt dein Blick in den Spiegel und du erschrickst schon fast als du dich selbst siehst. Deine Augenringe sind ehrlich gesagt kaum zu übersehen und in deinem Zopf befinden sich maximal noch ein Drittel deiner Haare. Trotz dem scheußlichen Anblick musst du leicht lächeln. Ja, so sah man eben aus nach 2 Tagen Doppelschicht.

Du arbeitest als Oberärztin in der medizinischen Abteilung bei SHIELD, welches jeder in New York kannte. Doch nicht viele kamen dazu, dort zu arbeiten. Vor allem nicht als Arzt. Über 5 Jahre musstest du dich extra ausbilden und schulen lassen, doch es hatte sich gelohnt. Von vorne bis hinten. Du liebst deinen Job. Hauptsächlich musst du dich um verletzte Agenten kümmern, die bei einer Mission angeschossen oder anderweitig schwer verletzt wurden. Doch auch psychologische Bewertungen von neuen Bewerbern oder auch Gefangenen standen dir zu, wenn auch eher selten. 

Eigentlich hattest du vor 3 Tagen, abends, ganz normal deine Nachtschicht angetreten. Es war eine ruhige Schicht gewesen, nur 2 Notfälle hatte es gegeben. Allerdings fiel am nächsten Morgen deine Kollegin für die nächste Schicht aus und natürlich bist du für sie eingesprungen. Das kam häufiger vor, du hattest sogar schonmal 5 Tage am Stück dort übernachtet. Daraufhin warst du so müde gewesen, dass du die nächste Nacht im Schwesternzimmer geschlafen hast. Gestern morgen, es war so 5 Uhr, kam ein weitere Notfall rein. Agent mit tiefer Schusswunde am Bauch, Not-OP. 7 Stunden dauerte sie und danach kam direkt der nächste, von der gleichen Mission. Auch er mit einem Streifschuss an der Schulter. So war es gestern Nacht um 23 Uhr, als du endlich fertig warst. Oder es zumindest dachtest...

Gerade wolltest du deine Sachen zusammenpacken, da betätigte einer der Patienten auf Station seinen Notknopf. Er fühlte seine Beine nicht mehr- weiterer Notfall. Die ganze Nacht lang wurde er unter deiner Aufsicht von MRT zu CT geschoben um schließlich operiert und auf Intensiv verschoben zu werden. Es war vor 3 Stunden gewesen, als dich deine Kollegin nach Hause schickte. Ihr war aufgefallen, dass du schleunigst eine normale, ruhige Nacht in einem normalen Bett brauchst. Es stimmte- erst die beiden Not-OPs und dann der Patient mit den Lähmungen... Du warst seit mindestens 40 Stunden wach.

Ein herzhaftes Gähnen erinnert dich daran. Selbst die 5 Tassen Kaffee heute machten deine Müdigkeit nicht weg. Halb schlurfend läufst du zurück in die Küche, um wenigstens noch ein Brot zu essen. Müsliriegel und ein Apfel waren definitiv nicht genug für 2 Tage gewesen.

Dein Blick fällt auf das Foto von deinem Freund un dir, welches über dem Herd hängt. Es zeigt Steve und dich, Arm in Arm vor dem Meer in California. Es war euer einziger, wirklicher Urlaub bis jetzt gewesen. Und das seit ihr vor 3 Jahren euer erstes Date hattet. Es war schwierig, gemeinsame Zeit zu finden. Dauernd war er auf Missionen unterwegs und bei dir rief die Medizin- wie man gerade erst gesehen hat. Auch jetzt war Steve nicht zu Hause, geschweige denn im Land. Vor 2 Wochen war er für eine Mission nach Europa aufgebrochen und seitdem hattest du nichts von ihm gehört. Außer einer kurzen SMS mit „alles ok, Mission klappt. Liebe dich". Und das von einem anonymen Absender, doch du wusstest, dass es Steve war. Sobald er länger als eine Woche weg war, ließ er dich auf irgendeine Weise wissen, dass es ihm gut ginge. Sonst könntest du gar nicht mehr schlafen...

𝗺𝗮𝗿𝘃𝗲𝗹 𝗼𝗻𝗲𝘀𝗵𝗼𝘁𝘀Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt