𝗺𝗮𝗿𝘃𝗲𝗹 𝗼𝗻𝗲𝘀𝗵𝗼𝘁𝘀

Kapitel 57 - Pietro Maximoff (1/2)

Hab's doch irgendwie hinbekommen im Schulstress dieser Woche ein Kapitel zu schreiben also enjoy it <3

„Guten Morgen Speedy, haste mal wieder den Schönheitsschlaf verpasst?" begrüßt du einen müden Pietro am Frühstückstisch. Dieser muss augenblicklich gähnen und murmelt nur etwas wie „selber". Grinsend lässt du dich neben ihn auf deinen Stuhl fallen und greifst nach den Cornflakes für dein Müsli. Während du die Milch in die Schale schüttest, wendest du dich zu deinem besten Freund. „Ich muss dringend mal wieder Nahkampf trainieren, das Schießen und Boxen hängt mir schon zum Hals raus. Trainierst du mit mir?" fragst du mit vollem Mund. Dein Sitznachbar nickt nur erneut. Er brauchte erst noch die Energie seines Frühstücks, dann ist er wieder ansprechbar.

Und tatsächlich: als er keine 5 Minuten später aufgegessen hat, ist er fit und munter und drängelt, dass du schneller essen sollst. Seufzend schluckst du den Rest runter und wirst direkt von ihm hochgezogen. Lachend zieht er dich eine Etage tiefer um zu trainieren. Du hebst protestierend deine Hände. „Piet, ich habe gerade zu Ende gegessen. Wenn ich mich jetzt bücken und ducken muss, kommt das doch alles wieder hoch. Gib mir 30 Minuten, auch zum Umziehen, und dann kann's von mir aus losgehen." Beleidigt schüttelt er den Kopf. „Dass du auch immer so lange brauchst für alles...". Grinsend boxt du ihn auf den Arm. „Nicht jeder hat so nen schnellen Stoffwechsel wie du also sei still und in ner halben Stunde pünktlich da."

Zeitsprung: 4 Stunden

Letztendlich war er 3 Minuten zu spät gewesen, doch du hattest ihm verziehen. Ihr habt die letzten paar Stunden mit Kämpfen verbracht und wart gerade bei eurem verbitterten, letzten Duell. Bis jetzt stand es unentschieden, jeder hatte den anderen gleich oft auf die Matte gebracht. Deswegen entschied das letzte Duell, so wie immer. Doch es sah nicht gut für dich aus. Gerade verpasste Pietro Dir einen Hieb in die Magengrube, welchem du nicht ausweichen konntest und brachte dich schließlich mit einem gezielten Tritt in die Kniekehlen zu Fall. Siegessicher drückte er deine Schultern auf die Matte und beugte sich grinsend über dich. „Tja... Ich würde sagen du solltest öfters trainieren. Da ist ja der Boxsack schon fast eine größere Herausforderung...".

Du wusstest, er hatte recht. Irgendwie warst du heute nicht ganz bei der Sache. Der Maximoff trug ein sehr enges Sportshirt welches seine Muskeln wunderbar zum Vorschein brachte und du hattest dich schon mehrmals dabei erwischt, wie du ihn anstarrtest. Aber anscheinend warst du nicht der einzige...

Für einen kurzen Moment verlor er sich in deinen y/e/c Augen und du schaffst es, deine Beine über seine Schultern zu schwingen und ihn mit einer schnellen Drehung auf die Matte zu pressen. Jetzt hattest du seine Arme auf seinen Rücken gepinnt und musstest triumphierend lächeln. Ertappt schlug er zweimal auf die Matte, das Zeichen dass du gewonnen hast. Sofort stehst du auf und hilfst ihm hoch. Dein Grinsen kannst du dir nicht verkneifen. „Tja. Windet sich dein Boxsack auch so?". Er verdreht die Augen, muss aber auch lächeln. Und damit ist das Thema geregelt.

Auf dem Weg nach oben unterhaltet ihr euch. „Ich muss dringend duschen aber dann hätte ich Lust einen Film zu schauen, das haben wir schon ewig nicht mehr gemacht... Bist du dabei?" schlägt er vor. Sofort nickst du. „Klar, bin dabei. Mir reicht ein bisschen Wasser im Gesicht, lass uns gleich zu dir."

Gesagt, getan.

Pietro verschwindet direkt im Bad während du dich auf sein Bett fallen lässt. Dein Blick fällt auf die Wand über seinem Schreibtisch und die Bilder die dort hängen. Viele sind mit Wanda und auch zum Teil noch aus Sokovia, einige auch von ihm und den anderen Avengers doch die meisten sind von euch beiden. Im Schwimmbad, im Freizeitpark, auf dem Compound, am Strand und von weitere Ausflügen, die ihr gemeinsam unternommen habt. Du musst lächeln als du an eure Erinnerungen zurückdenkst. „Kannst nicht aufhören mich anzustarren, hm? Nicht mal auf Bildern" reißt dich ein neckender Pietro aus den Gedanken. Etwas errötet stehst du auf. „Ach sei still, Maximoff. Du bist zwar hübsch, aber jetzt nicht so hot" gibst du zurück und läufst ins Bad.

Direkt lässt du dir kühles Wasser über das Gesicht laufen. Irgendwas war gerade komisch gewesen... Nicht seine neckende Bemerkung, nein. Das war normal. Dass ihr euch neckt, fiese Bemerkungen macht, Witze über den anderen reißt, gegenseitig jagt oder schlagt- all das war vollkommen normal, also für euch. Es war eure Art miteinander vertraut zu sein. Und es war toll so. Aber trotzdem: irgendwas war gerade anders gewesen. An Pietro's Blick... Wie er die Bemerkung gemacht hat und dich dann so verstohlen angeschaut hat, als würde er deine Reaktion genauestens beobachten wollen. Tatsächlich war das schon etwas länger so. Der verstohlene Blick von der Seite während dem Essen, der eifersüchtige Blick auf Stark's letzten Party als du mit einem Typen getanzt hast oder der vergebliche Versuch, dich nicht anzustarren, als du für deine letzte Undercover-Mission ein ziemlich knappes Kleid tragen musstest. Vergeblich versuchte er es zu verstecken, aber dir fielen seine Blicke eben auf. Du kanntest ihn zu gut... Aber du wusstest nicht wie du  sie deuten solltest oder ob du dir das alles vielleicht sogar nur einbildest.

Seufzend ziehst du dein verschwitztes Sport-Top über den Kopf und läufst zur Tür raus. „Hey Piet, ich leihe mir ein T-Shirt, okay?" fragst du ihn während du praktisch schon dabei bist, in seinem Kleiderschrank zu wühlen. „J-ja klar" kommt es stotternd von Pietro. Du verdrehst die Augen und ziehst dir ein Shirt über. „Komm schon... Wie oft hast du mich denn jetzt schon in Bikini oder Unterwäsche gesehen. Also starr nicht so" neckst du ihn zurück woraufhin diesmal er etwas errötet und auf den Boden schaut.

Grinsend legst du dich neben ihn und wartest bis er den Fernseher einschaltet. Als er noch etwas zögert, legst du dich auf seine Brust und schaust ihn fragend an. Es war normal euch in den komischsten Positionen zusammengekuschelt auf der Couch im Wohnzimmer oder in einem eurer Betten vorzufinden. Doch plötzlich schiebt Pietro dich sanft von sich und setzt sich auf. Den Film hatte er immer noch nicht gestartet...

„D/n, wir müssen reden" beginnt er leise. Belustigt setzt auch du dich auf. „Was? Soll ich doch noch duschen gehen? Stinke ich doch zu sehr?" fragst du lachend. Jedoch lacht er nicht mit. „Nein, das ist es nicht. Es ist- Ernstthema, okay?" gibt er zu. Sofort hörst du auf zu lachen und schaust ihn ernst an.

Ihr macht viele Witze, eigentlich den ganzen Tag und lacht über alles Mögliche. Allerdings hattet ihr sogenannte "Ernstthemen", wie z.B. Missionen, Ratschläge oder noch wichtigere Themen wie Ängste, Tod (wenn jmd anderes gestorben ist) oder Liebe. Es kam nicht all zu oft vor, dass so ein Thema angesprochen wurde. Deswegen warst du desto überraschter...

„Okay, tut mir leid, wusste ich nicht. Schieß los, ich höre dir zu" bestätigst du ihm. Er holt tief Luft und schaut dir direkt in die Augen. „Die letzten Wochen waren anders, ich denke du hast es bestimmt bemerkt. Auch wenn ich es zu verstecken versuchte, es hat bestimmt nicht geklappt." Du nickst leicht. Es war also doch keine Einbildung gewesen...

„Ich habe angefangen dich mit anderen Augen zu sehen, dich anders anzusehen. Nicht mehr nur als beste Freundin, sondern als mehr. Ich habe gemerkt, wie süß du wirklich bist und wie du mich einfach immer wieder zum Lachen bringst. Wir machen so viel den ganzen Tag zusammen und sind so vertraut miteinander- oh Gott du kennst mich fast besser als Wanda. Aber mir ist auch aufgefallen, dass deine Berührungen oder deine Neckereien mich immer öfters erröten lassen und ich mir immer mehr ernsthafte Gedanken darüber mache. Es tut mir leid, d/n. Ich will auf keinen Fall unsere Freundschaft aufs Spiel setzen oder so und wenn du mich jetzt eiskalt abservierst, dann-... dann ist das okay und ich werde probieren damit klar zu kommen. Aber ich habe mich in dich verliebt, d/n."

Die ganze Zeit hat er seinen Blick nicht von dir genommen, um deine Reaktion genauestens beobachten zu können. Seine Worte überfordern dich. Das was du dir gedacht hast, ist wahr geworden- er hat es ausgesprochen. Und jetzt? Du weißt nicht, wie du reagieren sollst. Sein erwartungsvoller Blick durchbohrt dich. Doch du hast keine Ahnung, wie du antworten sollst. Entschuldigend hebst du die Hände und stehst auf. „E-es tut mir leid, Pietro. Aber ich kann das nicht". Und damit rennst du aus seinem Zimmer.

Hasst mich für den Kliffhänger, aber so bin ich halt😝