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𝐩𝐫𝐨𝐦𝐨𝐭𝐢𝐨𝐧

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𝐩𝐫𝐨𝐦𝐨𝐭𝐢𝐨𝐧.

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Jungkook P.o.V.

"Musst du wirklich jetzt schon gehen?", quengelte mein Baby in einem herzzerreißenden Ton und hängte sich schmollend an meinen linken Arm, damit ich nicht vom Sofa, auf dem wir gerade eben noch eingekuschelt gelegen hatten, aufstehen und ihn für diesen Abend verlassen würde.

"Baby, du weißt, dass ich noch gerne länger bleiben würde..., aber ich muss jetzt leider arbeiten gehen... es ist schon spät und meine Nachtschicht beginnt gleich", erklärte ich es ihm zum wiederholten Male und doch wollte er es so einfach, ohne Diskussion, nicht hinnehmen.

"Aber warum ausgerechnet heute am Wochenende? Kannst du das nicht verschieben?" Er klimperte süß mit seinen langen Wimpern, schob seine Unterlippe vor, machte extra große puppy eyes. Ich seufzte bei diesem Anblick, schwenkte innerlich die weiße Fahne.
"Nicht dieser Blick, Sweetheart!"

Jimin entlockte dies nur ein siegessicheres Lächeln, welcher sich darauf wieder auf mich drauf warf und damit begann, mit seinen Fingern durch meine Haarsträhnen zu fahren. Eines musste ich ihm lassen; er war unglaublich gut im Überzeugen.

"Mein Chef möchte mich heute noch sprechen, da kann ich leider nichts verschieben oder einfach zu spät kommen", schnaufte ich nach einer Weile stillen Schweigens, in der ich Jimin einfach nur machen ließ und hob diesen aber nun in meinen Armen hoch, weshalb ihm ein überraschtes Fiepen entkam. "Jungkook?! Was wird das?"

"Süße Babys müssen früh ins Bett. Außerdem hast du noch Unterleibschmerzen, da solltest du dich wirklich schlafen legen", meinte ich nur, trug ihn die Treppen nach oben, steuerte sein Zimmer an und ließ ihn schließlich in seinem frisch bezogenen Bett nieder. Sofort entfloh ihm unterbewusst ein wohliges Grummeln, das er blitzschnell mit seinen Händen zu ersticken versuchte.

"Schon zu spät Baby, dein Körper braucht diese Ruhe", schmunzelte ich, setzte mich zu ihm an den Bettrand. "Und ich möchte auch, dass du die Zeit, in der ich jetzt nicht da bin, mit schlafen verbringst. Komm ja nicht auf blöde Gedanken, heute einen Überfall zu planen, ich würde dich sicherlich kriegen und wieder ins Bett verfrachten. Also gaaaaanz schlechter Zeitpunkt."

Der Pinkhaarige kicherte, nickte geschlagen, zog die Decke bis unter die Nasespitze. "Sehen wir uns bald wieder?", fragte er lieblich, seine Stimme hatte dabei einen kindlichen Touch.
"Aber natürlich. Wenn du mir endlich deine Handynummer gibst, können wir auch nochmal telefonieren oder schreiben", lächelte ich.

Tatsächlich hatte ich seine Nummer immer noch nicht, was mich so allmählich immer mehr störte. Aber diesmal war ich mir sicher, dass er mich nicht wie beim letzten Mal auf der Straße stehenlassen und davonlaufen würde, mit einem frechen Spruch auf den Lippen.
"Mein Handy liegt auf meinem Schreibtisch", murmelte er, Müdigkeit übermannte ihn.

Ich schlich zu benanntem Schreibtisch, entsperrte sein Handy, das nicht einmal einen Pin drin hatte und speicherte ihm meine Nummer unter »Koo« ein. Darauf reichte ich es seinen ausgestreckten, kleinen Händen, die sofort nach dem Handy griffen, als ich es ihm hinhielt.

"Koo", schniefte er gespielt gerührt und richtete sich kaum merklich auf.
"Bekomm' ich wenigsten noch einen Abschiedskuss, wenn mein Koo schon gehen muss?"
Mein Herz begann bei seiner niedlichen Art zu Glühen und meine Wangen erhitzten sich deswegen sogar. Er machte mich so soft, was ich eigentlich viel besser kontrollieren sollte!
"Stop being so cute~", raunte ich in sein Ohr hinein, hauchte einen zarten Kuss auf dieses und einen richtigen Kuss auf seine Lippen.

"Ich liebe dich", flüsterte ich noch zum Abschied und streichelte über seine Wange, wie als wäre er das Wertvollste meiner Welt, was er zugegeben gerade eben auch war. Er war meine Sonne, all die Sterne am Himmel, meine eigene Galaxy, die nur für mich existierte - im metaphorischem Sinne. Wäre ja schlecht, wenn Jimin so von mir abhängig wäre, dass er nichts mehr alleine hinbekommen würde, was er natürlich auch nicht war.

"Ich liebe dich auch", wisperte er zurück, schenkte mir einen letzten Blick, bis ich das Zimmer verließ und mit meinem Motorrad zur Polizeiwache fuhr.

༺༻

Angekommen ging ich mit flatternden Nerven durch die Gänge auf mein Büro zu, zog mir in diesem meine Dienstkleidung über und machte mich seelisch bereit auf das Gespräch mit Lay, um das er mich bei meiner letzten Schicht gebeten hatte.

Einmal tief durchgeatmet und die Zweifel, er könne etwas von Jimin und mir herausgefunden haben, abgeschüttelt, machte ich mich auf den Weg zu seinem eigenen Büro, klopfte selbstbewusst an das massive Holz, betrat nach einem kurzen "Herein" den Raum.

"Ah Jeon, Sie sind es. Setzen Sie sich doch", meinte Zhang Yixing, deutete mit einem einzigen Blick auf den Stuhl ihm gegenüber. Ich tat, wie mir geheißen, setzte mich, verschränkte meine Hände auf der Tischplatte, blinzelte ihn fragend an.
"Gibt es einen bestimmten Grund, weshalb Sie mit mir reden wollten?"

"In der Tat. Um schon mal all die Anspannung zu nehmen: es ist nichts Negatives, weshalb Sie hier sind. Ganz im Gegenteil. Sie sind hier, da ich viel Potential in Ihnen sehe und Sie Ihren Job in den letzten Wochen wirklich gut gemacht haben."

Er legte eine bewusste Redepause ein, holte währenddessen einen Kugelschreiber aus einem der Behältnisse, in denen Unzählige von diesen geordnet standen und spielte mit diesem in den Fingern rum, bis er wieder ansetzte. "Officer Jeon?"
"Ja?"

"Herzlichen Glückwunsch, Sie wurden gerade eben befördert! Ich werde Sie von nun an gemeinsam mit Ihrem Partner Jung Hoseok auch anderen Fällen zuteilen. Nicht immer nur den Kindheitsstreichen leichtsinniger Teenager-Gangs, sondern auch wirklich ernstzunehmenden Fällen, als ausgeraubten Kassen und kaputtem Fensterglas. Und Ihr erster Einsatz wartet gleich auf Sie."

Verwirrt zog ich meine Augenbrauen zusammen, kniff leicht die Augen zusammen, um zu verarbeiten, was mir der Ende zwanzig Jährige gerade eben mitgeteilt hatte. Immer wieder hallten dessen Worte in meinem Kopf wider. Befördert... andere Fälle... Teenager-Gangs... neuer Einsatz...

Das Blut rauschte in meinen Ohren, mein Herz raste, ein stechendes Gefühl erfüllte meinen Magen. Denn bedeutete meine Beförderung nicht nur, dass ich nun noch mehr ins Blickfeld oder eher Beobachtungsfeld gerückt war, sondern auch, dass ich Jimin nicht mehr sehen würde und das sollte für mein Baby noch ein gewaltiges Problem darstellen.

𝐊𝐈𝐓𝐓𝐘 𝐆𝐀𝐍𝐆 | kookmin ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt