Seine Jacke funkelte in der Nacht durch das Sirenenlicht beleuchtet. Ein zynisches Lächeln zeichnete sich auf seinen vollen Lippen ab. Er liebte es, Kitty, der Anführer einer Gang, die das Nachtleben Seouls ganz schön auf Trab hielt, Gesetze brach...
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𝐣𝐮𝐬𝐭𝐢𝐜𝐞.
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Jimin P.o.V.
Yoongis komplettes Oberteil war blutdurchtränkt, seine Haut leichenblass, es war kaum eine Atmung zu erkennen. Regungslos saß er da, sein Kopf hing nach unten, die Augen waren geschlossen...
"Verdammt Yoongi!!", entfuhr es mir entsetzt, mein Herz schien wie betäubt zu sein. Ich japste verzweifelt nach Luft, rüttelte meinen Freund an den Schultern, in der Hoffnung er würde irgendein Lebenszeichen von sich geben. Doch vergeblich. Yoongi bewegte sich kein Stück mehr und auch nachdem ich zwar einen Puls fühlen konnte (wenn auch nur einen ziemlich schwachen), begann meine Sicht ein weiteres Mal vor meinen Augen zu verschwimmen.
Erst Jungkook und nun auch Yoongi... Das konnte nicht sein, nein, das durfte nicht sein! Ich hätte sie beschützen sollen... und was nun? Yoongi schwebte in Lebensgefahr und das nur meinetwegen... Ich war tatsächlich das Risiko eingegangen, die wichtigsten Menschen meines Lebens zu verlieren und es grenzte nahezu an ein Wunder, dass sie noch lebten... All das nur wegen Jin und weil ich die Sache gewaltig unterschätzt hatte.
Unmerklich begann meine Unterlippe zu zittern, als sich immer mehr Vorwürfe in mir ausbreiteten. Wie Dämonen wollten sie mich verschlingen, bis nur noch ein zerbrochenes Stück Porzellan übriggeblieben war, das einst einen strahlenden Jungen darstellte. Am Ende blieb aber nur die messerscharfe Scherbe zurück, die wie ein wandelnder Tornado alles mit sich riss, was sie berührte.
"J-Jungkook", wimmerte ich, "w-was ist... w-wenn... wenn er sterben muss?" Verzweifelt wandte ich mich meinem verletzten Freund zu, dessen Gesichtsausdruck ebenfalls eingefroren zu sein schien. "Er wird nicht sterben", erwiderte er.
Er spannte seinen Kiefer an, als er sich mit seinen Händen in den Boden stemmte. Ich konnte sehen wie viel Kraft es ihn kostete sich aufzurichten, und dennoch hielt er nicht in seiner Bewegung inne. Stattdessen rutschte er noch etwas näher an mich heran und umschloss meine Hand mit seiner.
"Aber das kannst du doch nicht wissen!", schluchzte ich vollkommen aufgelöst. "Es wird schon schwer genug werden, dass wir beide heil hier rauskommen! Was sollen wir denn dann mit Yoongi machen, wenn er sich nicht bewegen kann? Und außerdem ist er verdammt nochmal gerade dabei zu verbluten!!"
"Hör zu Jimin." Jungkook umfasste plötzlich meine Oberarme und blickte mir tief in die Augen, nachdem er meinen Tränenschleier von jenen gelöst hatte. "Du musst dich beruhigen." Liebevoll strich er mir eine Haarsträhne aus der Stirn. "Es wird alles gut werden. Aber du musst dich jetzt unbedingt beruhigen und deine Energie sparen. Wir werden bald hier rauskommen und das zusammen mit Yoongi, das verspreche ich dir. Aber bitte, atme jetzt tief durch und versuche dich zu konzentrieren."
