𝐡𝐢𝐬 𝐩𝐚𝐫𝐞𝐧𝐭𝐬.
⋅ ⋅ ─── ✩ ─── ⋅ ⋅
Jimin P.o.V
Am späten Nachmittag wachte ich in meinem Bett auf, spürte Jungkooks Nähe dicht bei mir, mein Schädel brummte nicht mehr so stark, wie am Morgen. Langsam setzte ich mich auf, streckte mich einmal, woraufhin mein Blick auf Jungkook fiel. Dieser schien selenruhig zu schlafen, weshalb ich mich dazu entschied, ihn einfach noch eine Weile in meinem Bett schlummern zu lassen, während ich mich im Bad etwas auffrischte. Ich erhob mich also aus den weichen Laken, schlurfte ins Bad, duschte, kümmerte mich um meine Skincare, die ich in letzter Zeit etwas vernachlässigt hatte und spazierte wieder zurück in mein Zimmer. Zog mich an, öffnete die Fenster, legte mich auf Jungkook drauf und küsste sein ganzes Gesicht ab.
"Mhh Schatz, was wird das", grummelte er mit vom Schlafen belegter Stimme und schob mich etwas von sich weg. Schmollend blieb ich auf seiner Hüfte sitzen und blickte zu ihm hinab. "Du bist so ein Baby." "Gar nicht wahr." "Natürlich, schau doch mal deine puppy eyes an. Einfach herzzerreißen und- nein Jimin, mach jetzt nicht diesen", reagierte er auf meine winselnden Töne. "Ich bin doch schon für dich gefallen~", wisperte er rau hinterher und ich bekam schlagartig Gänsehaut, was ihm natürlich auffiel.
Verlegen spielte ich mit meinen Fingern und sah dann wieder zu ihm auf.
"Ich hab mir überlegt, dass wir ja noch zu Miga und Kairi rüber schauen könnten... jetzt wo ich das Geld habe und es Kairi immer schlechter geht..."Nun richtete sich auch Jungkook auf, platzierte seine Hände an meinem Hintern und stand zusammen mit mir an seinen Körper geklammert auf.
"Klingt nach einem guten Plan, dann sagen wir Yoongi und Tae mal Bescheid, vielleicht wollen sie mitkommen."
Es war auf gewisser Weise ziemlich süß, wie sehr er doch mit meinen Freunden klarkam, vor allem mit Yoongi nach der anfänglichen Antisympathie, die er für ihn hegte.Zehn Minuten später standen wir zu viert vor Migas Tür und klingelten, bis die junge Frau uns überrascht gegenüberstand. "Was macht ihr denn hier?", fragte sie verwundert und strich schnell ihre Haare glatt, fuhr sich einmal durchs gerötete Gesicht - anscheinend hatte sie geweint...
"Dürfen wir reinkommen", bat ich sie, ohne auf ihre Frage einzugehen, und blinzelte sie hoffnungsvoll an. "Ja klar..., wenn ich das gewusst hätte, hätte ich etwas aufgeräumt und Tee aufgesetzt", wisperte sie, trat dann aber zur Seite, um uns hereinzulassen.
Als wir dann gemeinsam am Esstisch saßen, konnte ich mich nicht mehr zurückhalten, schon die ganze Zeit war ich auffällig hibbelig gewesen, und holte den Umschlag mit dem Scheck hervor. "Miga?" "Ja?" "Wir haben da was für dich...", begann ich und legte das weiße Papier auf den Tisch. Skeptisch warf Miga einen Blick auf den Streifen und richtete daraufhin ihre Aufmerksamkeit wieder auf mich. "Was ist das?" Eine leise Ahnung schien sie zu beschleichen, aber war sich zu unsicher, als dass sie ihrer Vermutung traute.
"Das sind 531.551,93 Won (400.000€) für Kairis Behandlung...", ließ ich die Bombe platzen, und wie als wäre tatsächlich etwas explodiert, schlug sich Miga die Hand vor den Mund. Sie schien überwältigt oder war sie einfach nur geschockt? Jedenfalls dauerte es eine Weile bis sich unsere Nachbarin wieder ein bekommen hatte und sich traute wieder regelmäßig zu atmen.
"Woher, Jimin?"
"Ach, darüber brauchst du dir keine Sorgen machen", winkte ich schnell ab. "Hauptsache ist nur, dass du mit diesem Geld Kairi retten kannst!"
"Aber so eine hohe Summe kann ich doch nicht einfach so annehmen", sage sie, augenscheinlich noch immer nicht so ganz überzeugt. "Doch das kannst du. Das Geld ist nur für meinen kleinen Engel, bitte... bitte rette sie."Miga schien langsam zu realisieren welche Chance ihr hiermit geboten wurde. "Bist du dir sicher?"
"Todsicher. Ich will nur, dass es Kairi wieder besser geht." Flehend sah ich sie an, wusste ganz genau, dass ich damit etwas in ihr auslöste, was als Muttergefühle betitelt wurde."Na gut. Dann muss ich mir aber was einfallen lassen, wie ich mich dafür revanchieren kann", lächelte sie zaghaft und nahm den Scheck zu sich.
"Aaach Kuchen tut's schon, würde ich sagen", warf Yoongi ein, was alle zum Lachen brachte.Nachdem wir unserem Engel noch einen kurzen Besuch abgestattet hatten, verabschiedeten wir uns auch schon von Miga, die sich wiederholt bei uns bedankte. "Nichts zu danken, das hab ich gern gemacht." Wenn sie nur wüsste, was ich alles dafür aufs Spiel gesetzt hatte...
Kaum waren wir vor ihrer Haustür angelangt, sprang mir der fette SUV ins Auge, der breit in meiner Einfahrt parkte. "Ach du scheiße, gehört der Schlitten nicht deinen Eltern?", fragte Yoongi aufgeregt und blickte mich mit offenem Mund an. "Ja, ja das tut er."
"Hä was wollen deine Eltern hier? Die haben sich im ganzen letzten Jahr nicht einmal blicken lassen", gab auch Tae verwirrt von sich, was mich ebenfalls ins Grübeln brachte.
"Deine Eltern? Oh Gott, wie seh' ich aus?", war nur Jungkooks Einwurf, der sofort an seinen Haaren herumnestelte. "Du siehst gut aus, wie immer", versuchte ich ihn zu beruhigen, was aber nicht ganz funktionierte. "Wenn sie sich doch angekündigt hätten, dann hätte ich vorhin noch einmal geduscht." Das Entsetzen schien ihm ins Gesicht geschrieben zu sein.
"Tja, das sind Jimins Eltern. Schauen alle paar Monate mal vorbei, um zu überprüfen, ob ihre Bude noch steht", zischte Tae, der einen gewissen Hass gegen meine Eltern hegte, verständlich. Sie waren noch nie richtige Eltern gewesen, immer auf Reisen, immer mal hier und dort, aber nie bei mir. Und das würde sich auch nie ändern, das wusste ich...
Deswegen hatte ich gelernt für mich und meine Freunde zu sorgen (die Mittel sollten wir zwar am besten außenvor lassen), war selbstständig, stark, hatte alles, was ich brauchte, Menschen, die mich glücklich machten, einen festen Freund, der mich liebte. Dazu brauchte ich meine Eltern nicht und ganz ehrlich wusste ich auch nicht, warum sie ausgerechnet jetzt aufkreuzten.Mit kritischem Blick schritten wir über das Pflaster, erreichten den Eingang und gerade, als ich meinen Finger an den dafür vorhergesehenen Scanner setzten wollte, wurde die Tür von innen aufgerissen.
"Jimin mein Schatz, ich bin so froh, dass es dir gut geht!"
Und ich glaubte schon im falschen Film zu sein.
⋅ ⋅ ⋅ ⋅ ⋅ ⋅ ⋅
⋅ ⋅ ─── ✩ ─── ⋅ ⋅
⋅ ⋅ ⋅ ⋅ ⋅ ⋅ ⋅Chapter Countdown: ●●○○○
DU LIEST GERADE
𝐊𝐈𝐓𝐓𝐘 𝐆𝐀𝐍𝐆 | kookmin ✓
FanfictionSeine Jacke funkelte in der Nacht durch das Sirenenlicht beleuchtet. Ein zynisches Lächeln zeichnete sich auf seinen vollen Lippen ab. Er liebte es, Kitty, der Anführer einer Gang, die das Nachtleben Seouls ganz schön auf Trab hielt, Gesetze brach...