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𝐭𝐡𝐞 𝐩𝐥𝐚𝐧

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𝐭𝐡𝐞 𝐩𝐥𝐚𝐧.

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Jungkook P.o.V.

Nach einer gemeinsamen, ausgiebigen Dusche und einer kurzen Kuschelsession, saßen Jimin und ich nun im Wohnzimmer auf der Couch. Die zwei Freunde des Pinkhaarigen waren ebenfalls anwesend, wobei uns diese seit einigen Minuten mit hochroten Wangen musterten - zumindest der Blauhaarige. 

"Tae, was schaust du denn so?", begann Jimin dann auch schon zu schmollen, der die Betretenheit im Gesicht seines besten Freundes sofort bemerkt hatte. Dieser schien etwas unsicher, räusperte sich kurz und setzte dann zu einer Antwort an. "Äh... man hat euch durchs ganze Haus gehört...." 

Breit grinsend zog ich meinen Freund deswegen an der Hüfte etwas näher zu mir, sodass dieser nun millimeterdicht neben mir saß. Sofort vergrub er peinlich berührt sein Gesicht in meiner Halsbeuge, während ich nur ein amüsiertes, "ach so, verstehe", von mir gab. Einen leichten Klaps kassierte ich deswegen vom Kleineren, der wieder aus dem Stoff meines Oberteils aufgetaucht war und mich mahnend anblinzelte. "Sweet~", hauchte ich nur und küsste sanft seine Wange.

Darauf wurde es ganz leise im Raum und Yoongi stand so urplötzlich auf, sodass wir wegen der ruckartigen Bewegung allesamt aufschreckten. Anscheinend war Stille nicht so sein Ding, denn sprudelte er förmlich vor Energie und Tatendrang. "So, ich mach uns jetzt allen erstmal was zum Trinken, bevor wir das Gespräch führen! Eine lange Nacht steht uns bevor!"  

Bei seinen Worten fiel mir auch wieder ein, weshalb wir uns eigentlich alle hier im Wohnzimmer versammelt hatten. Jimin hatte vorhin zu mir gemeint, dass er seine Mitbewohner unbedingt bei dem, was er mir mitteilen wollte, dabeihaben wollte. Und so wie es aussah, war das bevorstehende Gespräch für die drei Jungs wohl von großer Bedeutung. 

Als der Wasserstoffblonde dann mit drei Tassen Kaffee und einer Tasse Kakao für Taehyung wieder zurückkam und uns diese überreicht hatte, spannte sich mein Kitten auf einmal gänzlich an. Er nahm mehrere große Schlucke, wie als müsse er seine Stimmbänder ölen und stellte darauf die Tasse mit zittrigen Händen auf dem Tisch ab. 

"Hey, was ist denn los Baby?" Besorgt streichelte ich über seinen Oberarm, doch entspannte er sich dadurch nicht wirklich.
"Jungkook... wir haben ein Problem...", brachte er dann bebend hervor, hatte seinen Kopf gesenkt, um meinem Blick zu entkommen.
"Na ja eigentlich nicht direkt wir, sondern ein Freund von uns", warf Yoongi schnell ein, der mir gegenübersaß und somit in mein Visier rückte.

Eine Augenbraue hatte ich nach oben gezogen und fragte ich mich insgeheim, warum sie ausgerechnet mir das erzählten. Um was für ein Problem handelte es sich denn bitteschön? "So?" Immer noch verwundert und über die Reaktion meines Freundes überrascht, richtete ich mich etwas mehr auf und stellte den dampfenden Filterkaffee auf dem Tisch ab.
"Du musst uns... helfen...", wisperte mein Freund, drehte endlich sein Gesicht zu mir, doch der Ausdruck, den er mir zuwarf, gefiel mir ganz und gar nicht. Nackte Angst spiegelte sich in seinen Augen wider. 

"Ähm und um was geht es genau? Wie könnte ausgerechnet ich eurem Freund helfen?"
Der Jüngere rutschte etwas unbeholfen auf dem Polster umher, anscheinend fiel es ihm echt schwer, endlich Klartext zu reden. Deswegen übernahm dann auch Yoongi das Reden und sein nächster Satz sollte mich noch mehr in Verwirrung und Alarmbereitschaft bringen, als ihr merkwürdiges Verhalten sowieso schon. 
"Du bist Polizist."

Seine Augen hatten sich starr auf mich gerichtet und ein mulmiges Gefühl beschlich mich, dass es hier um weitaus mehr ging, als um ein klitzekleines Problemchen eines Freundes. 
"Kann mir endlich einer sagen, was hier vor sich geht?", fragte ich etwas verzweifelt, aber keinesfalls aufbrausend. 

Jimin nickte. "Wir haben da einen Freund - Jin. Er ist mit Namjoon zusammen - er ist das vierte Mitglied bei uns - und na ja seine Probleme, sind auch unsere. Jin, er ist... er ist bei den Devils."
Alle Sirenen in mir begannen gleichzeitig zu schellen, geschockt riss ich meine Augen auf.
"Den Devils?"

"Ja. Er ist aber in einer sehr beschissenen Situation und irgendwie hängen wir da jetzt auch mit drin...", fuhr Yoongi fort und stützte seine Unterarme auf seine Knie. 
"Jin spioniert uns nämlich aus, im Namen der Polizei."
"Wie jetzt?! Wissen die, dass der bei den Devils ist?"

"Jap, das wissen sie sehr genau... sie-... Lay hat ihm einen Deal angeboten. Jin solle uns verfolgen und auffliegen lassen, damit die Devils gedeckt werden und er selbst nicht ins Gefängnis wandert."

"Als ob Lay da jetzt auch mit drinnen steckt!" Etwas schockiert wegen den neuen Nachrichten, ballte ich meine Hände zu Fäusten. Mein Chef deckte die gefährlichste Gang Seouls, nur, damit ein einfacher Junge eine kleine Straßengang zum Fall brachte? Das ergab in meinen Augen keinen Sinn. "Dieser Jin, in welcher Relation steht er mit Lay?"
"Er ist sein Halbbruder."
"Deswegen erpresst er ihn lieber und nutzt ihn aus, als ihn im Gefängnis nutzlos verrotten zu lassen."

Verbittert lachte ich auf. Da sah man einmal, welche Schattenseiten manch so ein Mensch verbarg. Nie hätte ich erwartet, dass mein Boss jemals die Seiten wechseln würde. Doch hatte er es schon längst getan. Dass er die Gang 'ignorierte' konnte nur eines bedeuten und zwar, dass er irgendwas von ihnen bekam. Nur was? Geld? Waffen? 

Jetzt ergab meine Beförderung auch mehr Sinn. Er musste anscheinend doch mitbekommen haben, dass ich bei der Festnahme von den Kittys nachlässig gewesen war und, um mich loszubekommen, blieb ihm nichts anderes übrig, als mich woanders einzusetzen. 

"Was soll ich tun?" Eine zuvor nicht bekannte Wut überkam mich. So wütend war ich nicht einmal gewesen, wie meine Eltern von der Straße gedrängt wurden und in ihren sicheren Tod stürzten, wobei der Täter nicht einmal gefasst worden war. Zur Hölle, die Welt konnte so ungerecht sein und genau dies bekam ich gerade eben nur mal wieder vor Augen geführt! Nichts war, wie es schien. Ein strahlendes Lächeln konnte auch eine hässliche Maske sein. 

"Wow, jetzt ehrlich?" Taehyung schaute mich erstaunt an.
"Ehrlich. Ich habe es satt diese Ungerechtigkeiten länger zu akzeptieren." Dabei sprach ich wohl mehr von damaligen Geschehnissen, als von gerade Erfahrenem. 

"Okay, wir haben einen Plan. Namjoon, Jin, JB, Tae, Jimin und ich sind dabei. Aber wir brauchen Hilfe. Deine Hilfe." Hoffnungsvoll sah Yoongi mich an und ich nickte ihm zu. Dann begann er zu erzählen und wenn ich es jetzt noch nicht begriffen hatte, in was für einem elenden Spiel sie alle verwickelt waren, dann würde ich es jetzt wohl tun müssen. 

"Also: in zwei Tagen haben die Devils einen Deal. Sie treffen sich in Yeonhui-Dong am Stadtrand von Seoul, in einer der vielen abgelegenen Gassen. Genau eine halbe Stunde vorher wird ein anonymer Anruf auf der Polizeiwache eingehen - von Jin. Er wäre eigentlich beim Deal dabei, aber das wäre bei unserem Vorhaben nur zu gefährlich für ihn. 

Auf jeden Fall wird die Polizei dort erscheinen, die Mitglieder der Gang festnehmen und mit auf die Wache nehmen. Das wird der Auslöser sein, denn ein Tag später wird Jin seinen Austritt bei den Devils ankündigen. Und wie du vielleicht weißt, geht sowas nicht leicht und vor allem nicht lebendig. Sie werden versuchen ihn umzubringen, was ein Leichtes für sie wäre, wenn er alleine sein würde..." Ein teuflisches Lächeln hatte sich auf seine Lippen gelegt, in den Augen des Blonden loderten Feuerzungen. 

"Aber da kommen wir ins Spiel. Wir treten ihnen gemeinsam gegenüber, beschützen Jin und wenn es ausartet - glaub mir, das wird es 100 prozentig - wirst du mit deiner Crew kommen und dazwischen gehen. Die Köpfe der Devils werden dort sein, eine einmalige Chance für die Polizei, sie zu überführen und sie ein für alle Mal hinter Gitter zu bekommen, denn ohne Rudelführer sind Straßenköter bekanntlich nichts. Aber Lay darf davon nichts mitbekommen, er wird die Festnahme sicherlich verhindern wollen oder gar, dass ihr auf diesen Einsatz geschickt werdet. Das wäre unser Ende, denn sie sind in der Überzahl. Und auch wenn wir es schaffen zu fliehen, werden sie uns aufspüren, uns finden und..."

Yoongi machte eine Schneidebewegung mit seiner Hand vor seinem Hals und eine gewaltige Gänsehaut überkam mich. 






𝐊𝐈𝐓𝐓𝐘 𝐆𝐀𝐍𝐆 | kookmin ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt