40 | boyfriend

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Meine Lippen sind zu einer Linie zusammengepresst, ich sage kein Wort. Taehyung hab ich immer noch auf dem Arm, ich müsste ihn gar nicht festhalten, so sehr hat er sich festgeklammert. Manchmal frage ich mich, ob er ein Dämon oder doch nicht eher ein Babyaffe ist.

Was allerdings nichts zur Sache tut, ich bin wütend. Am liebsten würde ich ihn einfach absetzen und ohne ihn gehen. Folgen tut er mir ja eh auf Schritt und Tritt.

Irgendwann bricht es dann schließlich doch aus mir raus.
"Du hattest eine Aufgabe, Taehyung. Still bleiben. Unter den Thresen. Wo dich keiner sieht. Was zur Hölle denkst du dir denn?! Wenn mein Chef erfährt, dass du mit mir...zusammenhängst, wird er mich feuern. Du bist kein Poledancer, du kannst dich nicht einfach auf die Bühne stellen und anfangen dich...zur Hölle nochmal...auszuziehen. Verstanden?!"

"Aber Jungkook! Die Leute fanden es gut! Du hast doch gehört, wie sie gepfiffen und geklatscht haben, als du mich von der Bühne gehoben hast!"

Innerlich haue ich mir gegen die Stirn. Automatisch bleibe ich stehen, woraufhin Taehyung seinen Kopf von meiner Schulter nimmt und mich ansieht.

"Taehyung. Die sind so ausgerastet, weil die dachten, dass ich dein eifersüchtiger Freund bin. Frauen finden Schwule süß."

"Du bist ja auch mein Freund."

Niedlich grinst er mich an, ich verschlucke mich an meiner eigenen Spucke.

"Wie bitte? Nein, bin ich nicht."

"Doch, Meins." Demonstrativ leckt er über meine Wange.

"Taehyung! Igitt."

Leicht verziehe ich das Gesicht, gehe einen Schritt schneller.

Taehyung kichert, küsst meine Nasenspitze, dann meine Wange, dann meinen Hals.

"Hör auf damit!"

Entnervt hole ich meinen Schlüssel aus der Hosentasche und schließe die Haustür auf. Ich kratze Taehyungs Gliedmaßen von meinem Körper und stelle ihn auf seine Füße, woraufhin er eine Schmolllippe zieht.

Ich beachte ihn überhaupt nicht, ziehe meine Schuhe aus und strecke mich müde. Die Wohnung ist still, Jimin schläft vermutlich noch.

"Jungkook, Hunger."

Auch das noch.

Unschuldig blinzelt der Dämon mich an, drückt mich schließlich nicht ganz so unschuldig auf die Couch und platziert sich auf meinem Schoß.

𝐒𝐇𝐀𝐃𝐎𝐖 | jjk.kth ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt