10 | struggle

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"Meine Güte, Taehyung! Es ist doch nur ein Tshirt, es wird dich schon nicht beißen!"

Zu diesem Zeitpunkt weiß ich wirklich nicht mehr, ob ich lachen oder weinen soll.

Der Höllenbewohner unter mir wehrt sich rigoros gegen den Stoff.

Dadurch, dass er ziemlich schmächtig und leicht ist, habe ich keine Probleme ihn mit meinem Körpergewicht an Ort und Stelle zu halten.

Er zappelt und faucht auch ein bisschen, aber er kommt nicht unter mir weg.

Zu meinem Glück haben sich die Krallen des Kleinen nicht wieder ausgefahren, was mir nochmal versichert, dass er recht friedliebend zu sein scheint.

Windend zappelt und streckt er sich von meinen Händen weg. Ich muss dabei immer wieder leicht auf seinen Bauch starren. Wenn er sich streckt, hab ich das unerklärliche Verlangen, über die weiche Haut zu streichen.

Diesen Gedanken verdrängend pinne ich mit einer Hand Taehyungs Handgelenke auf das Laken und kriege es irgendwie hin, das Tshirt mit der anderen Hand über seinen Kopf zu streifen.

Der Kleine sieht dabei höchst unzufrieden aus, versucht das Stoffstück irgendwie wieder von sich zu bekommen.

Doch dies lasse ich nicht zu, umgreife jedes seiner Handgelenke mit einer Hand und nur bestimmt eine Viertelstunde später befinden diese sich endlich in den Armöffnungen.

Mit einem zufriedenen Seufzer ziehe ich das Tshirt runter über seinen Bauch.

Taehyung gibt ein unzufriedenes Quäken von sich, was sich verdammt niedlich anhört und mir meinen gesamten Magen umdreht.

Angetan lächelnd gehe ich von dem schmächtigen Höllenbewohner runter, am Ende zerdrücke ich ihn noch.

Dieser beginnt sich an dem Laken zu schubbern, setzt sich schließlich mit verzogener Miene auf und schüttelt sich gehörig.

Er macht Anstalten, dass mit (größter) Mühe angezogene Tshirt wieder auszuziehen, doch ich sehe ihn nur warnend an.

"Wehe, sonst gibt's nichts zu essen", drohe ich.

In der Bewegung macht er halt, entfernt seine Hände langsam wieder von dem Stoff und setzt einen schmollenden Gesichtsausdruck auf.

"Nagut", grummelt er.

"So", neugierig reibe ich meine Hände aneinander.

"Jetzt erzähl mir von der Hölle und warum um Gottes Willen sie kalt sein soll."

Taehyung kichert leicht. "Mit Gott hat das ganz sicher nichts zu tun."

Er setzt einen ernsteren Gesichtsausdruck auf, legt seinen Kopf leicht schief. "Und danach darf ich essen?"

Langsam lasse ich die eingeatmete Luft aus meiner Lunge entweichen.

"Jaja, danach darfst du essen, jetzt erzähl schon!"

Mit glänzenden Augen sehe ich ihn an, ich liebe sowas.

𝐒𝐇𝐀𝐃𝐎𝐖 | jjk.kth ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt