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Es klopfte an der Tür. 

Alana stand auf und ließ Pascha eintreten. 

Bevor er sich mit sorgenvoller Mine auf den Stuhl setzte, gab er ihr einen Becher: "Cappuccino für dich." 

"Wie Schlimm ist es", fragte Alana verpennt und trank dankbar einen Schluck.

"Desaströs. Die Gazetten überschlagen sich in reißerischen Überschriften. Allerdings sehen wir auf den Bildern vorzüglich aus. Viele haben es honoriert, daß du vor die Presse getreten bist."

Alana schaltete ihr Telefon an, daß überraschend ruhig war. Bis auf einen Artikel, den Mo ihr gesendet hatte. "Schönes Paar." Das Bild zeigte Alana vor den Mikrofonen, Pascha ein wenig hinter ihr. 

"Warum siehst du so elegant aus?" Sie rieb sich den Schlaf aus den Augen. 

Er trug ein schwarzes Hemd mit schwarzen Jeans, dazu eine graue Weste.

"Die Pressegeier stehen unten. Ich will ihnen kein Futter geben. Gustavo, Birgit und du sind die einzigen Promis, die fix weitertanzen werden. Weil ihr nachweislich nicht dabei wart." Er strich eine Haarsträhne hinters Ohr: "Dein Umgang mit diesen schreibenden Hyänen hat Wunder gewirkt. Die Presse ist voll des Lobes über deinen eleganten Kleidungsstil und deine besonnene Art." Dann schob er seine Brille weder auf die Nase.

"Ohne dich wäre das nicht so glimpflich für uns ausgegangen. Also dürfen unsere Profi mit uns tanzen?" Sie lächelte hoffnungsvoll. Denn eines war klar, sie würde sicher nicht ohne Pascha tanzen. Basta!

Er nickte: "Eventuell. Anjali versucht die Wogen zu glätten. Mit mäßigem bis saumäßigem Erfolg."

Alana schälte sich aus dem Bett und öffnete ihren Koffer. Nach kurzem Suchen schnipste sie mit den Fingern, holte ihre Sachen und entschwand ins Bad. 

Als sie wieder zu Pascha kam, trug sie eine schwarze Jeans mit einem schwarzen Pullover, darunter ein weißes Hemd dessen Kragen über dem Pullover lag. 

"Perfekt", Pascha schnupperte und lächelte leicht.

Sie kämmte ihre Haare, dann begann sie sie zu flechten. 

Er stand auf: "Darf ich?"

Sie setzte sich hin und er flocht ihre Haare in eine klassischen Zopf. Da vieles ihrer Haardeko noch im Saltandi lag, band er den Zopf nur mit einem Haargummi zusammen. 

Mit den Ballerinas an den Füßen,  setzte sie sich auf die Bettkante und trank in aller Ruhe ihren Cappuccino aus. "Auf ins Gewühl."

Als sie in den Frühstückssaal kamen, saßen nur Anjali und einige weitere Personen dort. 

Pascha blickte auf seine Armbanduhr, es war kurz vor acht. Normalerweise war hier Hochbetrieb!

"Pascha! Alana! Was für ein Glück seit ihr hier", rief Anjali erleichtert und lief auf sie zu. 

Sie führte beide zu den anderen. 

"Herr van der Millen, darf ich ihnen Alana Goldmann und Pascha Koschka vorstellen? Beide waren neben zwei anderen Paaren nicht an der Eskalation beteiligt."

Ein älterer Herr stand auf und gab ihnen die Hand, dann deutete er, daß sie sich setzten sollten. 

"Herr Koschka, Frau Goldmann. Es tut uns außerordentlich leid, wegen gestern Abend." 

Alana lächelte gequält. 

"Frau Goldmann?" Er schaute sie irritiert an. 

"Bei allem Respekt, Herr van der Millen. Sie müssen sich nicht entschuldigen! Sie haben dieses PR Fiasko nicht angezettelt!"

Dance with Me!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt