77

39 3 6
                                    

Der stählerne Kommandant fegte Pascha aus dem Bett!

Lachend plumpste Alana auf ihn und knutschte ihn übermütig, dann grapschte sie ihr Telefon und startete ein neues Lied. 

Der Kontrast hätte nicht größer sein können, erklang doch das Titellied eines Kinderfilms. 

"Mein Leben ist ein Märchen", sang Alana glücklich mit, während sie aus dem Bett hopste. 

Pascha wischte sich die Lachtränen aus dem Gesicht! Das war so typisch Alana! Metalmusik, daß die Wände wackelten und Kinderlieder im perfekten Mix. 

Während sie zwei weitere Scheiben Toast in den Toaster schob, deckte er den Tisch und kochte Kaffee. 

Joghurt , frischer Obstsalat und Marmelade rundeten das Sonntagsfrühstück ab. 

Etwas später stand Pascha unschlüssig vor dem Kleiderschrank. 

"Soll ich mich in Schale werfen oder eher im Alltagslook rumlaufen", sinnierte er vor sich hin. 

Kopf schüttelnd schnappte sich Alana sein rosanes Hemd und legte es zu seinen schwarzen Jeans auf den Stuhl, zielsicher griff sie nach einer mattschwarzen Weste, die sie dazulegte. 

Er blickte sie an und trat an ihren Kleiderschrankteil. 

Ohne lange zu überlegen, legte er ihr eine schwarze Lederhose raus, dazu eine pinke Schluppenbluse: "Dazu die Boots Nummero uno."

Aufmüpfig verschränkte sie die Arme vor der Brust und blickte ihn herausfordernd an. 

Er griff nach ihrer Hand und drehte sie in die Grundposition der Rumba, direkt vor sich. Zärtlich hauchte er federleichte Küsse auf ihren Hals. 

Sie schmiegte sich genüsslich seufzend an ihn. 

"Komm, meine Allerschönste", flüsterte er in ihr Ohr, "lass uns in den Tag starten. Wir könnten heute Abend uns näher kommen."

Galant drehte sie sich aus der liebevollen Umarmung. 

Etwas später liefen sie gemächlich zum Medienturm. 

"Ich werde nicht mit diesen Untermenschen auftreten", die schrill, geifernde Stimme, krisch um kurz vor zehn jaulend, wie eine Sirene durch den Medienturm, gefolgt vom bekannten Surren des Tasers. 

"Dr. Cassio Brack, mein Onkel hat dazu", das erneute Surren des Tasers. 

Lola trat aus ihrer Garderobe und blickte kopfschüttelnd zu Alana und Pascha, die dem Krakel gefolgt waren : "Soraya probt seit ner gefühlten Ewigkeit den Aufstand, wegen der Art of Dance. Weil ihre Schwester ist wohl dabei und die sind sich nicht grün."

"Schlimmer, als diese Schreckschraube kann die auch nicht sein", maulte Alana, der das Gebrüll Kopfweh verursachte. 

Ein fröhliches Lachen hinter ihr, ließ sie sich umdrehen. 

Eine junge Frau mit zu einem Zopf gebundenen, aschblonden Haaren in einem metallicpinken Rollstuhl streckte ihr lachend die Hand hin: "Ich bin Jasmin Labelle. Unter anderem auch Sorayas nicht erwünschte Schwester." 

Pascha gab ihr die Hand: "Gestatten? Pascha Koschka." 

Alana tat es ihm nach: "Hi , ich bin Alana. Alana Goldmann. Schön, dich kennenzulernen."

"Red nicht so nen verdammten Scheiß, Jazz", ein hochgewachsener Mann hastete mit schnellen Schritten zu ihr. Seine dunkelrot gefärbten Haare, die in einen Zopf gebunden waren, gaben den Blick auf einen blonden Undercut frei. 

"Ich bin Hook", bissig grinsend streckte er Alana seinen Haken hin. Diese lächelte freundlich und schüttelte ihn: "Alana Goldmann. Guten Morgen."

Dance with Me!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt