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"Tag zwei", murmelte Alana, während sie das Frühstück zubereitete und Pascha mit Dr. Romanovic seinen Feedbackcall hatte. Gegen acht kam er ein Lied summend in die Küche. Liebevoll küsste er sie: "Guten Morgen meine Allerschönste."

"Doc meinte wir werden tägliche Calls haben, das sei ihm sicherer", brachte sie ihn auf den neuesten Stand, "ich habe ihm von dir erzählt und ich denke, ich weiß warum ich den Contemp so will. Ich muß Tschüss sagen." 

Er schluckte und nickte: "Als hätten sie sich abgesprochen."

Nach einer Tasse Kaffee und einer Waffel ergänzte er: "Es war einer der heftigsten Moment zu sehen, daß Iwan einfach Danilas Sachen weggeworfen hat. Das hat alle in mir zerstört. Ich wollte schreien! Konnte nicht! Dieser Kloß drückt noch immer auf meine Stimme, wenn man es sich vorstellen will."

"Dann Schrei, daß die Wände wackeln", konstatierte sie gelassen, "ich habe das oft als Kind gemacht, wenn alles zu viel wurde. Bis weit in meine Teeniezeit. Einfach Dampf ablassen." Spontan sprang sie auf und griff nach seiner Hand, dann eilte sie barfuß in den Tanzsaal. 

Sie stellte sich mitten in den Saal, schloß ihre Augen , holte tief Luft und schrie gellend los!

Pascha hielt sich die Ohren zu, ihr Schrei ging ihm durch Mark und Bein! Während sie, so schien es ihm, aus den tiefsten Ecken ihrer Seele ihre Wut hervorholte, schlich er zum Medienpult und drückte er mit letzter Kraft Play, dann sank er auf die Knie. 

Alana eilte zu ihm, kaum daß die Musik erklang und nahm ihn in ihre Arme. 

"Was ist passiert", fragte sie verstört. 

Er seufzte: "Nichts. Es war nur unfassbar roh und wild dein Schreien, daß es mich umgehauen hat! Wie geht es dir jetzt?"

"Gut, ich denke es mußte einfach raus!" Zufrieden lächelte sie ihn an und streichelte ihn liebevoll über seine Haare.

"Vielleicht sollte ich es auch probieren", murmelte er müde.

Sie streckte ihm die Hände hin und half ihm hoch. Dann gingen sie in die Mitte des Saals.

"Augen zu machen, tief Luft holen und Feuer", wies Alana ihn an. 

Skeptisch blickt er sie an: "Aber, was ist wenn es nicht klappt? "

"Dann hast du es versucht. Keine Bange, ich halte mir die Ohren zu", ermunterte sie ihn.

Er atmete tief durch, schloß seine Augen und holte nochmal tief Luft. 

Schreien! Er wollte schreien! Toben! Aber kein Piep kam aus seinem Mund! 

Frustriert atmete er wieder aus und öffnete seine Augen. 

Neugierig blickte Alana ihn aus großen Augen an. 

"Nicht funktioniert", grummelte er wütend, doch sie strahlte ihn glücklich an. 

Dann begann sie ihn überfallartig zu kitzeln! Seine Laune war ohnehin im Keller und das Kitzeln die dümmste Idee, überhaupt: "Alana! Stoi!" 

Seine Stimme grollte, ein deutliches Zeichen, daß er kurz davorstand aus der Haut zu fahren, doch sie machte unbekümmert weiter!

"Alana Sophia", er konnte seine Wut kaum noch im Zaum halten! 

Sie knuffte ihn gerade in die Seite, als ihm der Gudldsfaden riss! 

Wütend packte er ihre Hände und hielt sie in der Bewegung fest! "Ich sagte Stoi! Verdammt nochmal! Was verstehst du daran nicht?" Seine Stimme zitterte , während er versuchte sich wieder unter Kontrolle zu bringen, vergeblich. 

Dance with Me!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt