Dance with Me!

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Den Donnerstag probten sie die Samba bis zum frühen Abend. 

"Wir können dann die Kleider abholen", grinste Pascha gegen fünf.

Statt einer Antwort küsste sie ihn innig auf seinen Mund. 

Nabila lächelte sie freundlich an: "Das Lied stammt ja auch einem siebziger Jahre Film, ich war so frei und habe die Kleider fließend gemacht, wie damals üblich. Bitte probiere sie."

Alana tastete den weich, fließenden Stoff immer und immer ab. Dann schlüpfte sie in das Kleid. 

Pascha wartete bereits vor der Kabine auf sie. 

Er trug eine dunkelblaue Tanzhose, an den Seiten war ein silbrig glänzendes Wellenmuster aufgestickt wurden. Sein Oberteil nahm die Wellen von der Hose auf und nutzen sie um seinen Körper zu verdecken. Der Rücken war ebenfalls mit den Wellen in unterschiedlichen Größen bestickt worden 

Bei Alanas Anblick stockte ihm der Atem. Ihr Kleid bestand aus diversen, kurzen und langen Lagen fließenden Stoffes, die neben und übereinander angebracht waren und so die Illusion eines Fluß entstehen ließen. Ihr Oberteil hingegen war mit transparenten Ärmeln versehen, die fast unsichtbar waren. So wirkte es, als würde der Stoff über ihren Körper fließen. 

"Es wird nichts verrutschen", lächelte Nabila, "die Illusion sieht an dir, Alana, noch besser aus, als in meinen Plänen." 

Pascha stellte sich in die Grundposition und Alana drehte sich zu ihm, dann tanzten sie die Choreo durch. 

Begeistert applaudierten Nabila und ihre Damen: "Das ist der Höhepunkt unserer Arbeit!"

Alana sah sie verwundert an: "Echt?"

"Aber ja! Meist wurden die Kostüme in Auftrag gegeben", erzählte eine der Damen, "dann abgeholt von Assistenten. Manchmal gab es eine Änderung. Wir haben sie immer nur im Fernsehen gesehen."

Die zweite Dame nickte: "Diese Staffel ist das erste Mal, daß wir die Tanzkleider an den Menschen in echt sehen."

"Das wußte nicht mal ich", murmelte Pascha, der noch immer sein Kostüm trug.

Um so glücklicher ließen sie die Bilder für die Webseite und Social Kanäle machen. 

"Was tragt ihr eigentlich fürs Opening?" 

"Tanzhose und weißes Hemd. Die Choreo basiert auf einem klassischen Foxtrott, dann geht's mit Quickstep weiter, Hebefigur und Fox zum Ende. Die ganze Gruppe ist wieder dabei, also alle Profis."

Etwas später servierte Alana das Abendessen, es gab ein Blech voller Gemüse mit diversen Dips. 

"Ich habe zu Hause an meiner Contemporary Choreo gebaut", erzählte sie, "weil die erste Idee passt nicht mehr."

Er zog die Stirn kraus. "Alana, ich verstehe nicht."

Nach dem Essen gab sie ihm ihr Tablett mit der Choreo. 

Er sah sich die Choreo an, keuchend japste er: ""Njet! Njet!" Ihm fiel das Gerät fast aus den Händen!

"Njet", er schüttelte entsetzt den Kopf, "njet! Ich werde meine Partnerin nicht wie einen gottlosen Ketzer verbrennen!" 

Zitternd legte er es auf den Küchentisch. 

"Das ist mein Problem", begann sie nachdenklich, während sie ihren Tee umrührte, "ich wollte den Contemp als Tribut für JJ tanzen. Es war der erste Tanz für den ich das Lied sofort wußte. Es sollte sein Leben sein. Er wurde verbrannt, damit er ein Diamant werden konnte."

Er fuhr sich mit seinen Händen übers Gesicht und durch seine Haare. 

"Lass uns erst die Samba tanzen."