Dance with Me!

30

Ein Mensch und eine Maschine, dröhnte es ihm ins Ohr, als Pascha am nächsten Morgen gegen neun, kurz nach dem Aufwachen und noch im Schlafanzug, sich das Lied anhörte. 

"Alana" ,seufzte er, "das ist ein Lied auf das mancher Profi nicht tanzen würde." Er fuhr sich durch seine Haare, dann stand er auf. 

Alana kam in Jeans mit pinker Bluse und Ballerinas in den Frühstückssaal. Pascha blickte lächelnd von seinem Cappuccino hoch. Er trug ein hellblaues Hemd zu seinen Jeans. 

"Guten Morgen, Alana. Gut geschlafen?"

"Wie ein Murmeltier!" Sie holte sich eine große Schale Obst, dazu ein Vollkornbrötchen, Marmelade, Butter und Käsespießchen mit Weintraube.

"Hungrig?" Pascha stand auf und holte sich ebenfalls ein Vollkornbrötchen, dazu Käse und Butter. 

"Ich brauch was in die Zähne", grinste Alana, die sich überlegte, ob sie noch eine Portion Rührei verspeisen sollte. 

"Ich freu mich tierisch auf den Quickstep! Das Lied gehört zu meinen Lieblingsliedern", aufgeregt und glücklich strahlte sie ihn an. 

Pascha schaute sie ernst an. "Ich habe mir das Lied angehört" ,begann er ruhig, "wenn du es tanzen willst, ist das sehr, sehr harte Arbeit. Ich werde dir heute eine Idee vorlegen für das Lied. Du sollst verstehen, daß das mit etwas hops, hops, hops nicht getan ist."

Alana zog enttäuscht ne Schnute. 

"Ich habe nicht gesagt, es ist unmöglich" ,stellte er klar, "es ist nur nicht einfach. BCOne hat uns ein einfacheres Lied vorgeschlagen. Ehrlich? Ich mag es nicht."

Alana blickte hoffnungsvoll von ihrem Essen hoch: "Dann schauen wir einfach, obs klappt."

Nach dem Espresso an der Hotelbar, machten sie sich auf den Weg ins Saltandi. 

Zuerst enterte Alana die Küche fürs Abendessen. 

"Maisie bereitet die Lasagne immer schon vormittags vor und stellt sie in den Ofen bis zum Abendessen, da schaltet sie den Ofen an und gut ist."

"Gute Idee!" Als sie fertig war, räumten sie die Küche auf. 

Umgezogen stand Alana kurze Zeit später im Tanzsaal. 

Pascha tanzte konzentriert eine Schrittfolge. 

Sie blieb in der Tür stehen, denn er hatte die Augen geschlossen und tanzte nur zur Musik, die er über Kopfhörer hörte. 

"Ich brauch ein Intro", knurrte er. 

Alana winkte und er zog die Kopfhörer ab. "Entschuldige, ich war beschäftigt mit diesem Lied."

"Was meinst du mit Intro?"

"Du startest einen Tanz nicht sofort. Erst Intro, damit du in die Position gehen kannst." 

Sie spielte ihm eine andere Version des Liedes vor. Dann noch eine. 

Pascha hörte sich beide Versionen nochmal an. 

"Ich mag die mit dem düsteren Intro irgendwie lieber. Erinnert mich an einem verrückten Professor, der im Keller musiziert."

"Das ist fast richtig", kicherte Alana, die ihm das Live Video zum Lied vorspielte, "es war der Sänger, der da musizierte."

"Ok, fangen wir mit den ersten Schritten an. Auch Quickstep startet langsam und geht dann in ein beschwingtes Springtanzen über." Pascha tanzte ihr vor, was er meinte. "Das Wichtigste? Die Füße. Sind sie nicht perfekt, ist der Tanz Müll! Nicht ein bisschen, nein völlig, weil es so schnell ist, muß das sitzen! Komm!"