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Pascha saß am Computer und hörte sich Alanas Wunschlied an. Es stammte aus dem Musical Mary Poppins und war der Inbegriff eines Charleston. Er mochte das Lied, tanzte selbst gern dazu. Trotzdem brütete er über der Choreo.  

Sein Telefon klingelte. "Sluschaju?" Aufmerksam hörte er Herrn Cordero zu: "Pascha, der Jurytanz steht an! Und unter uns, ich will den endlich mal gewinnen! Makeda macht das immer sowas von fabelhaft! Und Alvaro auch. Ich meine, der bekommt seine Leute immer auf den Punkt." 

"Natürlich. Das verstehe ich. Wer kommt dazu?" Pascha lief mit dem Telefon am Ohr zu Alana und zeigte ihr zuzuhören, dann stellte er auf Lautsprecher. 

"Geplant war ursprünglich Soraya, die habe ich aber abgelehnt. Bei allem Respekt und Neutralität, diese unmögliche Person ertrage ich nicht!"

"Bei dieser Schandtat auf Stöckelschuhen hat selbst Matt mein Mitgefühl", grummelte Pascha. 

Ein unterdrücktes Lachen aus dem Lautsprecher: "So kann man das auch formulieren. Jedenfalls wird Freddy in der Gruppe sein. Ich erwarte euch dann Mittwoch im kleinen Saal, um neun."

Nachdem er aufgelegt hatte, blickte Pascha zu Alana, die einen Einkaufszettel schrieb. Gelassen deutete sie auf den Kühlschrank: "Essensplan hängt dort bis Dienstag Abend. Ab Mittwoch sind wir bei Diva."

Er holte zwei Tassen mit Wasser und setzte sich zu ihr: "Kennst du den Jurytanz oder soll ich es dir kurz erklären?"

Sie legte ihren Stift weg und blickte ihn aufmerksam an, während sie langsam den Teebeutel durch das Wasser in der Tasse zog. 

"Die Jury nimmt immer zwei Paare und coacht sie für einen kleine Auftritt. Es ist die Vorbereitung für das Finale, weil dort tanzen die Finalisten das Opening alleine mit ihrem Profi. Damit die Promis da nicht komplett versagen, werden diese Trainings gemacht."

"Aha", sie war herzlich uninteressiert, "wir haben die Choreo zusammengebaut, dann bekommen wir das auch hin. Schaffen wir den Charleston, ist meine eigentliche Frage."

Er kicherte, während er zwei Löffel Zucker in seine Tee rührte: "Nicht jeder Profi hat das wahnsinnige Glück eine solchen Vorbildpromi, wie dich zu haben, Alana. Du arbeitest seit Tag eins mit und ich kann es nicht hoch genug anrechnen, wieviel du trainierst und mitmachst."

Stolz grinste sie ihn an: "Hab ja auch nen Vollblutprofi und nen Kater!" Sie stand auf und umarmte ihn, dann gab sie ihm einen zärtlichen Kuss auf seinen Mund.

Genießerisch leckte er sich über seine Lippen, während er aufstand: "Ich habe ne Idee für den Charleston." 

"Erst einkaufen und dann das Vergnügen!" 

Theatralisch seufzend tappste er zur Kommode: "Natürlich, was auch sonst."

Während Alana die Einkäufe verstaute, saß Pascha brütend und zeichnend über der Charleston Choreo. 

"Supercalifrax",murmelte er vor sich hin. 

Sie rührte derweil die im Topf zerfallenden Äpfel mit ein wenig Zucker zu Apfelmus. 

"Heiß!!!!!" Keuchend hielt sie ihren Mund unter den Wasserhahn. 

Pascha stand mit aufgerissenen Augen in der Küche, während sie giggelte: "Maisie schimpft mich seit Jahr und Tag aus, daß ich vergesse zu pusten!"

"Da hat Frau Maisie auch vollkommen Recht!" Er wischte sich übers Gesicht: "Komm mal rüber, ich habe was gebastelt. Bin nicht so zufrieden."

Während sie sich die Tanzschuhe anzog, sie war mittlerweile dazu übergegangen immer zwei Paar Schuhe einzutanzen, falls mal ein Riemchen riss, fragte sie: "Wieso? Ist die Choreo nicht vorgegeben aus dem Film?"

Dance with Me!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt